Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Kammlach: Benjamin Adelwarth übernimmt Kreisvorsitz im BLSV

Kammlach

Benjamin Adelwarth übernimmt Kreisvorsitz im BLSV

    • |
    „Sport verbindet – Lebe deinen Sport“: Beim Kreistag in Kammlach wurde der Stabwechsel vollzogen und gemeinsam blicken alle zuversichtlich in die Zukunft (von links): Landrat Alex Eder, ausgeschiedener Kreisvorsitzender Uli Theophiel, neuer Kreisvorsitzender Benjamin Adelwarth, Oberbürgermeister der Stadt Memmingen Manfred Schilder sowie BLSV-Vizepräsident und Bezirksvorsitzender Bernd Kränzle.
    „Sport verbindet – Lebe deinen Sport“: Beim Kreistag in Kammlach wurde der Stabwechsel vollzogen und gemeinsam blicken alle zuversichtlich in die Zukunft (von links): Landrat Alex Eder, ausgeschiedener Kreisvorsitzender Uli Theophiel, neuer Kreisvorsitzender Benjamin Adelwarth, Oberbürgermeister der Stadt Memmingen Manfred Schilder sowie BLSV-Vizepräsident und Bezirksvorsitzender Bernd Kränzle. Foto: Sabine Adelwarth

    Mit Standing Ovations wurde der langjährige Kreisvorsitzende des Bayerischen Landessport-Verbandes (BLSV), Uli Theophiel, von „seinen“ Vereinen und Weggefährten verabschiedet. Und der Applaus wollte lange nicht enden, als sein Nachfolger Benjamin Adelwarth ihn zum Ehrenkreisvorsitzenden des BLSV ernannte. Das war aber noch nicht alles.

    „Du hast den BLSV-Kreis besonders geprägt und hinterlässt eine große Lücke“, würdigte Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder den langjährigen Funktionär beim Kreistag im Gasthaus Schwanen in Oberkammlach.

    Die Ära Theophiel hat große Fußstapfen hinterlassen

    Der Kreistag stand ganz im Zeichen der Umorientierung, immerhin hatte sich Uli Theophiel 44 Jahre lang in verschiedensten Funktionen für den Breitensport im Landkreis mit viel Engagement und Herzblut eingesetzt. Nachdem er 16 Jahre als stellvertretender Kreisvorsitzender fungierte, hat Theophiel dann 2007 das Amt als Kreisvorsitzender im Sportkreis Unterallgäu/Memmingen übernommen und seine Spuren hinterlassen. Ein Meilenstein in der Ära „Theophiel“ ist sicherlich das Jugendförderprogramm des Landkreises, welches er 1994 mit dem damaligen Landrat Hermann Haisch und seinem Kreisvorsitzenden-Vorgänger Siegfried Reiser ins Leben gerufen hat.

    Landrat Alex Eder brachte in seinem Grußwort die enge Verbindung zwischen Landkreis und Sport zusammen. Die Sportlerehrung, die seit seiner Amtszeit aufgrund der Pandemie nicht in gewohntem Maß stattfinden konnte, soll nächstes Jahr wieder in Präsenz stattfinden. Außerdem werde der Landkreis wieder 35.000 Euro in die Jugendarbeit investieren. „Sport prägt viel: Achtung, Toleranz und Respekt und mit unglaublichem Engagement und Tatkraft hat das vergangene Team gewirkt“, zollte Landrat Eder seinen Dank für die geleistete Arbeit.

    Kammlachs Bürgermeisterin Birgit Steudter-Adl Amini machte die Wichtigkeit des BLSV ebenfalls deutlich: „Allein die Sportförderung ist für uns Gemeinden sehr wichtig.“ Die vielen Vorhaben der Vereine seien nur so zu realisieren.

    BLSV-Kreis hat rund 1000 Mitglieder verloren

    „Wir haben die Sorgen und Nöte der Vereine im Unterallgäu und der Stadt Memmingen sehr ernst genommen und an die Verbandsspitze weitergegeben in der Hoffnung, dass die Eingaben etwas bewirken“, berichtete Uli Theophiel. Große Sorgen waren dabei die Kinder- und Jugendbereiche in der Corona-Zeit. „Wir haben etwa 1000 Mitglieder in den vergangenen zwei Jahren verloren.“ Es fehlten die Neueintritte. Doch die Zahlen würden sich langsam erholen und der Trend zeige ein aufsteigendes Niveau. „Es ist fast allen Vereinen gelungen, die sehr schwierige Zeit ohne größere Mitgliederverluste zu bewältigen“, so Theophiel. Im Bezirk Schwaben hat der BLSV 860.000 Mitglieder, wovon allein im Sportkreis Unterallgäu/Memmingen 66.000 Mitglieder in 195 Sportvereinen und 44 Sportarten aktiv sind.

    Der neue BLSV-Kreisvorstand (von links): stellvertretender Kreisvorsitzender Thilo Mang, Fritz Such, Alexander Heintze, Annemie Meixner, stellvertretender Kreisvorsitzender Karl Beck, Annegret Degenhart, Rosi Sinner, Bernd Wassermann, Josy Schiebel und Kreisvorsitzender Benjamin Adelwarth.
    Der neue BLSV-Kreisvorstand (von links): stellvertretender Kreisvorsitzender Thilo Mang, Fritz Such, Alexander Heintze, Annemie Meixner, stellvertretender Kreisvorsitzender Karl Beck, Annegret Degenhart, Rosi Sinner, Bernd Wassermann, Josy Schiebel und Kreisvorsitzender Benjamin Adelwarth. Foto: Sabine Adelwarth

    Die Wahlen ergaben letztlich keine Überraschung: Als Nachfolger Theophiels für den Kreisvorsitz wurde Benjamin Adelwarth gewählt. Der 39-jährige Dirlewanger war der Wunschkandidat des BLSV-Vorstands, verfügt er doch über Vereins- sowie Verbandserfahrung und ist in den meisten Sportvereinen bekannt. Ihn unterstützen in Zukunft Thilo Mang aus Kammlach und Karl Beck aus Unterrieden, die als Stellvertreter Adelwarths fungieren.

    Adelwarth will neue Ideen entwickeln

    „Nach dem Generationswechsel wollen wir, Verband und Vereine gemeinsam, uns den Herausforderungen stellen. Zum einen, neue Ideen entwickeln, und gleichzeitig die Schätze unserer Vorgänger nutzen“, sagte Adelwarth bei seiner Begrüßungsrede. Einstimmig wiedergewählt wurden Schatzmeisterin Rosi Sinner (Schatzmeisterin), Annemie Meixner (Frauenvertreterin), Alexander Heintze (Referent für Bildung) und Karl Beck (Referent für Sport der Älteren). Die weiteren Posten haben Annegret Degenhart (Schriftführerin), Bernd Wassermann (Referent für Sportstättenbau), Fritz Such (Verbindungsmann zur Stadt Memmingen) und Josy Schiebel (Kreisjugendleiterin) inne. Einzig das Amt des Referenten für Sportabzeichen ist noch vakant und wird vorerst vom Kreisvorstand übernommen.

    BLSV-Vizepräsident und Schwabens Bezirksvorsitzender Bernd Kränzle hob die Arbeit des bisherigen Kreisvorstandes in besonderem Maße hervor. „Das kann nicht mehr gesteigert werden. Uli, du bist ein Vorbild für uns alle.“

    BLSV-Vizepräsident schlägt Theophiel als Aufsichtsratmitglied im Bezirk Schwaben vor

    Er blickte zurück, als die Turnhallen 2015/2016 mit Flüchtenden gefüllt werden mussten und sich der BLSV dafür engagiert hat. Bei Sporthallenneubauten oder Sanierungen habe Uli Theophiel Zeichen gesetzt und mit klugen Beiträgen den Sport in Schwaben verdient gemacht. „Es ist wahrlich eine Lebensleistung.“ Er nutzte die Gunst der Stunde, um Uli Theophiel als Aufsichtsratsmitglied in Schwaben vorzuschlagen. „Du wirst weiter gebraucht. Überall schätzen wir dich.“ Ob Theophiel im Bezirk weitermachen wird, ließ dieser aber noch offen.

    Rudi Broda (links) und Harald Heintze (rechts) wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt, Uli Theophiel (Mitte) zum Ehrenkreisvorsitzenden.
    Rudi Broda (links) und Harald Heintze (rechts) wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt, Uli Theophiel (Mitte) zum Ehrenkreisvorsitzenden. Foto: Sabine Adelwarth

    Sein Nachfolger Benjamin Adelwarth verabschiedete die scheidenden Vorstandsmitglieder. So legt Konrad Kleiner sein fünfjähriges Amt als stellvertretender Kreisvorsitzender ebenso nieder, wie Harald Heintze und Rudi Broda.

    Heintze war 27 Jahre für den BLSV tätig und als Referent für Aus- und Fortbildung zuständig. „Für unseren BLSV-Kreis war Harald als Bildungsreferent ein Glücksfall. Weit über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten im Unterallgäu ihre Lizenz erwerben und eine weitere hohe Anzahl ihre Lizenz verlängern“, würdigte Adelwarth in seiner Laudatio.

    Weitere BLSV-Granden werden verabschiedet

    Broda ist ebenfalls als feste Institution im BLSV tätig. So war er der Referent fürs Sportabzeichen und stellvertretender Kreisvorsitzender. Seit 62 Jahren ist er als Sportabzeichenprüfer mit großer Leidenschaft engagiert und gehört seit über 40 Jahren dem Sportkreis an. Beide wurden zu BLSV-Ehrenmitgliedern ernannt.

    Uli Theophiel habe in seiner Zeit als Kreisvorsitzender weit über 1000 Termine wahrgenommen und erfolgreich für den Sport im Unterallgäu geworben. Über 1350 Anträge wurden bearbeitet und über 900.000 Euro an Vereine und Verbände ausbezahlt. „Du bist ein absoluter Team-Player und hast es stets geschafft, die Kreisvorstandschaft geschickt zu leiten. Du hinterlässt ein großes Erbe. Dein Name ist untrennbar mit dem Sport im Unterallgäu verbunden“, so Adelwarth.

    „Es ist euch allen gelungen, nach der langen Pandemiepause, aus der schwierigen Zeit mit Schwung herauszukommen und müde gewordene Mitglieder vom Sofa zu holen“, bedankte sich Adelwarth bei allen Funktionären und konnte noch die frohe Botschaft verkünden, dass der Bund die Vereinspauschale auch für 2023 verdoppeln wird. (müsa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden