Die Krönung einer hervorragenden Golfsaison erfolgt für die erste Herrenmannschaft des GC Bad Wörishofen in Königsfeld. Dort, im idyllischen Kurort im Schwarzwald, fand der letzte Spieltag der Regionalliga Süd statt. Die Bad Wörishofer erlebten dort ein Wechselbad der Gefühle.
Der letzte Spieltag in der Golf-Regionalliga Süd 1 stand ganz im Zeichen des Aufstiegswettkampfes. Gleich drei Mannschaften hatten noch die Chance, den Sprung in die Zweite Bundesliga zu schaffen, darunter auch der GC Bad Wörishofen, der auf Rang zwei stand. In Königsfeld erwartete die fünf Teams ein Platz mit einigen kniffligen Spielbahnen.
Drei der fünf Mannschaften können aufsteigen
Die Ausgangslage im Aufstiegsdreikampf war so klar wie spannend: Der Sieger des Spieltages sollte gleichzeitig der Aufsteiger in die Zweite Bundesliga sein. So ging es also von Beginn an zwischen den Teams aus Feldafing, Niederreutin und Bad Wörishofen um jeden Schlag. In der Anfangsphase konnten sich die Feldafinger ein kleines Polster verschaffen, während sich die Bad Wörishofer noch schwertaten und deutlich auf dem dritten Rang lagen.
Zur Mitte der Einzel kämpften sich die Unterallgäuer zwar langsam heran, mussten dann aber einen herben Rückschlag einstecken. „Unser bestes Einzelergebnis wurde nachträglich disqualifiziert, da unwissentlich ein Ball aus dem Aus gespielt wurde“, erklärt Christoph Hirschvogel, Clubmanager des GC Bad Wörishofen. Die beste Runde in der Wertung war damit die zwei über Par von Kapitän Morten Henningsen. Der Rest der Mannschaft spielte solide Ergebnisse im einstelligen Bereich. Dennoch hatten die Kneippstädter nach den Einzeln schon einen deutlichen Rückstand von elf bzw. 16 Schlägen.
Jetzt erst recht: Nach der Pause legen die Kneippstädter los
In der Mittagspause entwickelte sich im Team eine „Jetzt-erst-recht“-Stimmung. Jeder wollte in den Vierern noch einmal alles geben, um den Abstand nach vorn bestmöglich zu verringern. Diesem Vorhaben ließen die Spieler schließlich auch Taten folgen. Das Duo Linus Lang/Valentin Klawitter spielte eine Drei über Par, Maximilian Specht/Lukas Rudolf eine Sechs über Par und Christian Pitz/Andreas Moser gelang die mit Abstand beste Viererrunde des Tages mit einer -3. Durch die Aufholjagd gelang es, den Abstand auf die siegreichen Feldafinger um sieben Schläge zu verringern, gegenüber Niederreutin sogar um elf Schläge. Damit verbunden war auch nach Schlägen der geteilte zweite Platz für den GC Bad Wörishofen.
Als die letzten Flights ihre Runde beendet hatten, kam noch einmal Aufregung ums 18. Grün auf. Fraglich war, wer nach den Stechregularien den alleinigen zweiten Platz in der Tabelle innehaben sollte, denn dieser berechtigt zum Aufstieg zur Zweiten Bundesliga. Da die zweite Mannschaft von St. Leon Rot nicht aufsteigen darf, geht der Zweitplatzierte mit den wenigsten Schlägen über CR aus allen Regionalligen eine Liga höher. Ein Umstand, den sowohl Niederreutin als auch die Bad Wörishofer erfüllt hatten.
Letztlich entscheidet ein Streichergebnis
Schnell wurden Ausschreibung und Ligastatuten durchgelesen und mit den Ergebnissen abgeglichen. „Dabei stellte sich heraus, dass unsere Mannschaft mit der acht über im Vierer von Maximilian Lechner/Christian Wydra im Vergleich mit Niederreutin das bessere Streichergebnis auf ihrer Seite hatte“, berichtet Hirschvogel. Die Freude war entsprechend groß, der Jubel allerdings noch verhalten, denn erst galt es die offizielle Rückmeldung durch den Deutschen Golfverband (DGV) abzuwarten. Bedingt durch die Sommerpause erreichte den GC Bad Wörishofen die endgültige Bestätigung des Aufstiegs erst Anfang September.
„Nun können die Vorbereitungen für eine legendäre Aufstiegsparty ihren Lauf nehmen“, sagt Hirschvogel. „Gleichzeitig richten wir den Blick bereits auf das nächste Jahr. In der zweithöchsten Spielklasse erwarten uns 2025 einige der besten Mannschaften Süddeutschlands.“ Voraussichtlich werden die meisten Spieltage im Münchner Raum stattfinden. Besonderes Highlight wird das Heimspiel sein, zu dem der GC Bad Wörishofen hofft, viele Zuschauer begrüßen zu dürfen.
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