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Fußball: Die Mini-Chance auf das Relegations-Derby

Fußball

Die Mini-Chance auf das Relegations-Derby

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    Löwen und Clubberer standen sich zuletzt 2017 in einem Pflichtspiel, damals in der 2. Bundesliga, gegenüber.
    Löwen und Clubberer standen sich zuletzt 2017 in einem Pflichtspiel, damals in der 2. Bundesliga, gegenüber. Foto: Andreas Geber/dpa

    Wenn am Samstag um 14 Uhr der 38. und damit letzte Spieltag der 3. Liga angepfiffen wird, dann geht es für den TSV 1860 München noch einmal um alles. Nicht etwa, wie in den Jahren zuvor, ums Überleben, sondern vielmehr darum, vielleicht doch noch den Sprung zurück in die 2. Bundesliga zu schaffen.

    Derart spannend ist es nämlich im Kampf um die Aufstiegsplätze, dass selbst díe Löwen, mit 58 Punkten aktuell auf dem siebten Platz, noch Chancen haben. „Es wäre ein Traum, das hätte sich die Mannschaft nach der tollen Saison auch verdient. Aber so richtig glaube ich nicht dran“, sagt Uli Niedermair. Der Krumbacher feierte unlängst seinen 60. Geburtstag („Endlich ein Sechz’ger!“), ist seit Kindertagen Löwen-Fan und betreibt im Internet den Blog „loewenblues.de“. Zudem ist er Autor des Fan-Buches „Sechzig Momente“, in dem er – wie es der Titel andeutet – auf 60 besondere Momente „seines“ Löwen-Fanseins blickt.

    Möglicherweise kommt am Samstag ein weiteres Kapitel dazu. Denn dann kommt es im Grünwalder Stadion in München zum oberbayerischen Duell gegen den ebenfalls noch aufstiegsambitionierten FC Ingolstadt. Zwei Punkte trennen die Löwen von den Schanzern, die Rang vier belegen. Der reicht dieses Jahr aus, um an der Relegation zur 2. Bundesliga teilnehmen zu dürfen. Denn die zweite Mannschaft des FC Bayern München steht an der Tabellenspitze, darf jedoch nicht aufsteigen. Ausgerechnet die „kleinen Bayern“ also geben den Löwen damit noch eine kleine Chance auf den möglichen Aufstieg. Niedermair ist vorsichtig optimistisch: „Die Löwen sind eigentlich gut aus der Corona-Pause gekommen“, sagt er. Ihn überrascht vor allem, wie die Mannschaft mit den Geisterspielen umgeht: „1860 ist eigentlich eine Mannschaft, die die Fans, die Atmosphäre braucht. Bisher war jedes Heimspiel ausverkauft“, sagt Niedermair. Er selbst war aus gesundheitlichen Gründen schon länger nicht mehr im Stadion, verfolgt die 3. Liga im Fernsehen oder im Internet. „Von den Namen her ist die 3. Liga attraktiver als die 2. Bundesliga“, sagt er und zählt die Ex-Meister Kaiserslautern und Braunschweig auf.

    Die Löwen aus Braunschweig haben den Aufstieg mittlerweile sicher. Damit die Löwen aus München den Sprung in die Relegation schaffen, muss nicht nur ein Heimsieg gegen Ingolstadt her. Gleichzeitig dürfen weder der MSV Duisburg (gegen Unterhaching) noch Hansa Rostock (in Chemnitz) gewinnen. Das ist es, was Niedermair meint, wenn er sagt, dass er nicht so recht an das Wunder glauben mag. Zu oft blieben solche Hoffnungen bei den Löwen unerfüllt. Sollte es dennoch klappen, dann stünde ein echter Klassiker im Kampf um einen Platz in Liga zwei an. Gegner wäre nämlich der 1. FC Nürnberg, der seinerseits am letzten Spieltag in der 2. Bundesliga vor einer Woche den sicheren Klassenerhalt verspielt hat. „Ich kann mit den Club-Fans mitfühlen“, sagt Niedermair. „Die kennen ein ähnliches Elend wie die Löwen-Fans. Und trotzdem gehen sie mit ihrem Verein durch dick und dünn.“

    Für Löwen-Trainer Michael Köllner wäre das ein ganz spezielles Wiedersehen. Immerhin war er von 2017 bis 2019 Club-Trainer. „Das wäre eine heiße Konstellation“, sagt Niedermair. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden bayerischen Altmeister fand übrigens in der Saison 2016/17 statt. Damals gewannen die Löwen beide Spiele: 2:1 in Nürnberg und 2:0 vor eigenem Publikum – und stiegen am Ende trotzdem ab. In der Relegation. Gegen Jahn Regensburg.

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