Es war ein historischer Moment, als Schiedsrichter Luca Berger am Sonntagabend um 18 Uhr die Partie zwischen dem TSV Kammlach und dem FC Königsbrunn anpfiff. Schließlich war es die erste Bezirksligapartie in der Vereinsgeschichte für die Kammlacher. Sie sollte unglücklich enden.
Etwas verhalten startete der TSV Kammlach in das Heimspiel gegen den Mitaufsteiger FC Königsbrunn. Tiefstehend lief die Offensive der Gastgeber erst kurz vor der Mittellinie die gegnerischen Spieler an. Königsbrunn hingegen begann die Partie doch forscher mit dem Zug nach vorn. Diese Spielweise war durchaus zielgerichteter, zumal Königsbrunn besonders in den Zweikämpfen auch zwingender agierte.
In der ersten Halbzeit gibt es kaum Strafraumszenen
Immer wieder jedoch blieben die Angriffe der Gäste in der aufmerksamen Abwehr der Hausherren hängen. Unterstützt von den Außenverteidigern Christoph Theis und Björn Radewaldt standen in der Mitte Michael Diepolder und Manuel Funk sehr sicher. Dementsprechend boten sich den Fans kaum packende Strafraumszenen. Dies traf aber ebenso auf die Gegenseite zu. Zumindest im ersten Abschnitt gelang es den Kammlacher Angreifern nicht, die Defensive der Königsbrunner ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.
Wenn auch Tormöglichkeiten selten waren, so erspielten sich die Gäste doch zumindest ein optisches Übergewicht in der ersten Halbzeit. Dennoch waren gute Möglichkeiten für Königsbrunn an einer Hand abzählbar. Erst in der 42. Minute hatte der FC Königsbrunn dann die Topchance zur Führung: Fabian Richter war alleine durchgebrochen und hatte nur noch Kammlachs Keeper Alexander Mayr vor sich. Reaktionsschnell lenkte der Neuzugang vom TSV Mindelheim den Abschluss des Stürmers gekonnt zur Ecke. Mit einem für Kammlach eher etwas schmeichelhaften Unentschieden ging es schließlich in die Halbzeit.
Im zweiten Durchgang agiert Kammlacher beherzter
Nahezu wie verwandelt kam danach der TSV Kammlach aus der Halbzeitpause. Das Team agierte jetzt höherstehend und spielte auch engagierter nach vorne. Die Hausherren präsentierten sich nun als ebenbürtiger Gegner des FC Königsbrunn. Und prompt bot sich Kammlach die beste Möglichkeit des Spiels zur Führung. Ein Freistoß von rechts fand Fabian Reth am langen Pfosten. Aus kurzer Distanz schloss der Stürmer per Kopf ab, fand aber in Gästetorhüter Tobias Maliske seinen Meister.
Trotz des jetzt offenen Schlagabtausches der beiden Teams deutete alles mehr und mehr auf ein torloses Unentschieden hin. Jedoch nur bis zur 89. Spielminute. Ein Gästefreistoß segelte vor das Kammlacher Tor. Die Abnahme im Fünfmeterraum wehrte Torhüter Alexander Mayr noch ab, im Nachsetzen aber drückte Jan Plesner den Ball zur Gästeführung über die Linie.
In der Nachspielzeit kontert Königsbrunn die Kammlacher aus
Kammlach warf nun alles nach vorn. Ein Freistoß in der fünften Minute der Nachspielzeit bot die letzte Möglichkeit zum Ausgleich. Selbst Torhüter Alexander Mayr war in den gegnerischen Strafraum geeilt. Die Abwehr der Gäste klärte jedoch die Hereingabe und im direkten Gegenzug hatte Noel Boric keine Mühe, das Leder zur endgültigen Entscheidung im verwaisten Kammlacher Netz zu versenken.
„Kämpferisch und läuferisch hat sich unsere Mannschaft durchweg gut präsentiert. Nach vorne konnten wir jedoch nicht allzu viele Akzente setzen. Ein Unentschieden wäre meiner Meinung nach dennoch verdient gewesen. Den Gegentreffer am Spielende konnten wir dann nicht mehr wettmachen“, wurmte Trainer Manuel Neß die späte Niederlage.
So haben sie gespielt:
TSV Kammlach Mayr, M. Diepolder, T. Diepolder, M. Funk, Walter, Radewaldt, Theis, P. Funk, Reth, J. Funk, Thorausch, Heinzelmann, Wiedemann, Krauß
FC Königsbrunn Maliske, S. Blasi, Hanke, Schmalz, Plesner, Cevik, Scappaci, F. Blasi, Hampp, F. Richter, Gröb, Boric, Wagnleitner, Wongo, L. Richter, Sommer
Tore 0:1 Jan Plesner (89.), 0:2 Noel Boric (90.+5)
Zuschauer 250
Schiedsrichter Luca Berger
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