Fußball: Der SV Oberrieden lässt in Schöneberg nichts anbrennen

Insbesondere in der ersten Hälfte dominierte der SV Oberrieden die Begegnung gegen den SV Schöneberg und legte gleich zwei Tore vor. Im zweiten Abschnitt schaltete Oberrieden zwar einen Gang zurück, ließ aber dennoch den dritten Treffer folgen, während den Schönebergern in den Schlussminuten lediglich der Anschlusstreffer gelang.

Das war sinnbildlich für die Begegnung zwischen dem Gastgeber Schöneberg und den Gästen aus Oberrieden: Nur 28 Sekunden waren gespielt, als der SV Oberrieden bereits den ersten Schuss in Richtung Schöneberger Tor abfeuerte. Und dabei blieb es nicht. Mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenführers bestimmten die Gäste äußerst laufstark und dazu konsequent in den Zweikämpfen das Spielgeschehen. Der strukturierten und dominierenden Spielweise Oberriedens hatten die Gastgeber zunächst nur sehr wenig entgegenzusetzen. 

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Oberrieden trifft

Dass diese Überlegenheit sich auszahlen würde, war im Grunde genommen nur eine Frage der Zeit. Und so dauerte es auch nur neun Minuten, bis es im Schöneberger Gehäuse klingelte. Bei einem Zuspiel im Strafraum reagierte der agile Angreifer Manuel Schalk blitzschnell und schloss aus der Drehung heraus flach ins lange Eck zum Führungstreffer für die Gäste ab.

Lediglich drei Minuten später legte Oberrieden auch schon nach. Nach einem schnellen Angriff über links fand der perfekte Querpass Rainer Holzhey am Fünfmeterraum. Sträflich alleingelassen hatte der Angreifer keine Mühe den Ball aus kurzer Distanz zum 0:2 einzuschieben. Die Hausherren hatten weiterhin große Mühe, sich dem Tor Oberriedens zu nähern, sodass ihr Keeper Emanuel Epple einen vergleichsweise geruhsamen Nachmittag verbrachte. 

Oberrieden lässt viele Chancen liegen

Oberrieden hingegen spulte sein Programm unbeirrt mit hoher Überlegenheit ab und weitere Treffer der Gäste lagen ständig in der Luft. So ließ etwa Alexander Laur Mitte der ersten Hälfte frei vor dem Tor eine Top-Chance der Gäste ungenutzt. Kurz danach schien es Stefan Schalk besser zu machen. Sein Kopfball segelte über Heim-Keeper Tobias Vater hinweg zum langen Eck, ein Verteidiger rettete aber für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Linie. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war dann erneut Stefan Schalk am Zug, diesmal jedoch lenkte Torhüter Tobias Vater den Schuss gerade noch an die Querlatte. 

So wechselten die Teams dann beim Stand von 0:2 die Seiten, wobei dieser Spielstand den Gastgebern doch schmeichelte. Der zweite Abschnitt sah dann allerdings einen stärker werdenden SV Schöneberg. Das lag nicht zuletzt auch daran, dass der SV Oberrieden sein hohes Tempo der ersten Hälfte nicht mehr in gleichem Maße abspulen konnte. 

Der Anschlusstreffer ist schön herausgespielt

Die Gastgeber waren nun also besser im Spiel und hatten nach einer Stunde im Anschluss an einen Freistoß auch eine aussichtsreiche Möglichkeit per Kopfball, der aber das Ziel verfehlte. Keine Zweifel am Sieg der Gäste ließ jedoch wenig später Oberrriedens Torjäger Simon Keller aufkommen. Eine Unsicherheit im gegnerischen Strafraum nutzte der Goalgetter zielstrebig, indem er zwei Gegner narrte und den Ball dann zum 0:3 versenkte. Der schön heraus gespielte Anschlusstreffer durch Dominik Zellhuber, kurz vor dem Ende, war dann letztlich nur Ergebniskosmetik. 

„Personell waren wir heute etwas geschwächt und da ist es gegen eine starke Oberriedener Mannschaft sehr schwer. In der zweiten Hälfte waren wir dann etwas besser im Spiel, haben jedoch nur den Anschluss geschafft. So geht der Sieg für Oberrieden schon in Ordnung“, meinte Schönebergs Trainer Michael Scherer „Die Mannschaft hat heute durchweg stark gespielt und gerade in der ersten Halbzeit hätten wir durchaus noch nachlegen können. Über das ganze Spiel gesehen haben wir verdient gewonnen“, sagte Oberriedens Florian Huber.

So haben sie gespielt:

SV Schöneberg Vater, Lampert, Singer, Rogg, Rampp, Mayer, Büchele, Zellhuber, Schnalke, Wurm, J. Wiest, E. Wiest, Lachenmayer, Gutser 

SV Oberrieden Epple, Herzog, Keller, Laur, S. Schalk, Ammann, Baur, Zech, Manuel Schalk, Holzhey, Eiband, Kron, Hoertnagel, Zeller, Mooser, Matthias Schalk

Tore 0:1 Manuel Schalk (9.), 0:2 Rainer Holzhey (12.), 0:3 Simon Keller (67.), 1:3 Dominik Zellhuber (85.)

Bes. Vorkommnis Zehn Minuten Spielunterbrechung aufgrund eines durchziehenden Gewitters.

Zuschauer 150

Schiedsrichter Erwin Rauh