Als er in der D-Jugend für kurze Zeit die Fußballschuhe an den Nagel gehängt hatte, ahnte wohl noch niemand, auch Rick Rogg selbst nicht, dass er mal ein verdienter Spieler der Kreis- und Bezirksliga sein würde. Der gebürtige Mindelheimer hat sich aber von Beginn an mit seinem Heimatverein identifiziert. Daher stand ein Wechsel eigentlich nie zur Debatte – bis der TSV Mindelheim den bitteren Gang in die Kreisliga antreten musste.
Immer wieder fragten Vereine bei dem Mindelheimer an
Rick Rogg erinnert sich noch gut, als immer wieder Vereine und speziell der BSK Olympia Neugablonz, bei denen er auch einige Spieler persönlich gut kannte, wegen eines Transfers anfragten. Treibende Kraft in der Spielzeit 2015/2016 war dann der jetzige Spielertrainer des TSV Markt Wald, Thomas Waltenberger, der seinen guten Kumpel dann doch von seinem Herzensverein weglotste. Rogg betont jetzt im Nachgang aber auch, dass es für ihn nie einen Wechsel zu einem anderen Verein gegeben hätte, auch eine Herzensangelegenheit also.
Seinen Wechsel bereut er deswegen nicht: „Vor allem die erste Saison war sportlich top und auch für mich selbst eine tolle Erfahrung. Wir haben nach verkorkstem Start geil gespielt, fast alles gewonnen, uns mit den Relegationsspielen belohnt und sind nur knapp gescheitert, aber dieses Erlebnis kann einem keiner mehr nehmen.“ Auch in der zweiten Saison hat er den Spaß am Fußball und in der Mannschaft nicht vermisst. Trotzdem wollte er zur kommenden Saison nach zwei Jahren beim BSK wieder zurück nach Mindelheim. „Ich habe dort einfach meine Wurzeln und auch meine Freunde. Neugablonz war ein spannendes und erfolgreiches Abenteuer, aber mein Verein war und ist immer der TSV Mindelheim gewesen“, betont Rogg. Mit mittlerweile 28 Jahren will er mit dem TSV noch einmal angreifen. Dafür fühlt er sich fit und bereit und blieb auch bis zuletzt von Verletzungen verschont.
Rogg will bald wieder in Mindelheim auf dem Rasen stehen
Eine Wadenblessur verhindert nun zwar wahrscheinlich einen Einsatz beim Saisonstart, allerdings will Rogg danach sofort wieder auf dem Rasen stehen.
Gute Vorzeichen also, um seinem Verein wieder zurück in die Spur zu helfen, nachdem die vergangene Saison nicht zufriedenstellend geendet hatte. Sein großer Offensivdrang dürfte dem Spiel der Mindelheimer helfen, auch über die Außenbahnen und über Flankenbälle wieder neue Gefahr heraufzubeschwören. Helfen werden auch weitere Rückkehrer. Denn neben Rick Rogg sind auch Sebastian Schwegle, Christian Beigl und Patrick Gödrich zum TSV zurückgekehrt. So fiel die Eingewöhnung nicht schwer: „Das Team ist homogen, alle kennen und mögen sich und die erneute Integration in die Mannschaft fiel nicht schwer, dadurch das eben auch die anderen Neuzugänge schon einmal in Mindelheim gekickt haben.“
Ziel sollte es für den TSV Mindelheim in der neuen Saison sein, oben mitzuspielen und die Liga mit einem konkurrenzfähigen Kader mal wieder aufzumischen. Auch Rick Rogg sieht das so, stellt aber den Spaß am Kicken in den Vordergrund. Die Highlights der Saison werden sicherlich die zwei Derbys gegen Kammlach und Dirlewang, wobei die Mindelheimer mit beiden Mannschaften noch eine Rechnung offen haben. „Vor allem das 0:5 vor eigenem Publikum gegen Dirlewang liegt dem ein oder anderen noch immer im Magen“, erzählt Rogg. Die Fans dürfen sich also auf spannende Duelle in der Kreisliga freuen.
Hier geht es zum Artikel über den FSV Dirlewang: Der Dirlewanger Rückhalt
Ein wichtiger Spieler aus Kammlach wird hier portraitiert: Von der Notlösung zum wichtigen Pfeiler