Als Aufsteiger steht der FC Bad Wörishofen in der Bezirksliga immer noch gut da: Die Bilanz ist mit drei Siegen, drei Remis und drei Niederlagen ausgeglichen, das Team von Trainer Thomas Hartmann steht auf Rang zehn. Allerdings warten die Kneippstädter seit drei Spielen auf einen Sieg. Und die kommenden Aufgaben werden nicht leichter.
Denn am Samstag gastiert der FC Bad Wörishofen beim TSV Bobingen. Der Tabellenvierte, der in der Vorsaison noch in der Landesliga spielte, kriselt derzeit ebenfalls. Gegen den SVO Germaringen (0:3) und die SpVgg Lagerlechfeld (1:2) setzte es zuletzt zwei Niederlagen. „Es war etwas ernüchternd, weil anders erwartet“, sagt Bad Wörishofens Trainer Thomas Hartmann, der jedoch auch sagt, dass solche Rückschläge eingeplant waren. „Damit umzugehen musste ich auch erst wieder lernen, nachdem wir gut zwei Jahre auf einer Erfolgswelle waren.“ Er will mit seiner Mannschaft aus den jüngsten Rückschlägen lernen. „Es zeigt sich, dass man in jedem Spiel 100 Prozent geben muss“, sagt er. Das müsse sein Team verinnerlichen.
Dem FC Bad Wörishofen stehen nun fünf Spiele in zwei Wochen bevor
Immerhin stehen dem FCW nun zwei „englische Wochen“ an: Bis zum 12. Oktober sind die Kneippstädter nun fünfmal im Einsatz und treten gegen den TSV Bobingen (28.9.), SpVgg Lagerlechfeld (3.10.), TSV Kammlach (6.10.), SpVgg Kaufbeuren (9.10.) und SSV Niedersonthofen (12.10.) an. „Diese fünf Spiele in zwei Wochen werden richtungsweisend“, sagt Hartmann, der auf die Rückkehr von Maximilian Ackermann und Ilir Hajra hofft. Die beiden waren im Heimspiel gegen den FC Oberstdorf mit den Köpfen zusammengerasselt und mussten mit Platzwunden vom Feld. „Ich wäre schon mit zufrieden, wenn einer der beiden wieder dabei ist“, sagt Hartmann.
Der TSV Kammlach bekommt es am Sonntag mit dem SVO Germaringen zu tun. Die Ostallgäuer haben den verpatzten Saisonstart wettgemacht und sind nun seit sechs Spielen ungeschlagen. Vergangene Woche setzte die Mannschaft mit dem 3:0-Heimsieg gegen den TSV Bobingen ein ordentliches Ausrufezeichen. Auf den TSV Kammlach kommt also etwas zu.
Kreisliga Allgäu Nord: TSV Mindelheim will vorn dranbleiben
Die 0:3-Derbyniederlage von einigen Wochen schien so etwas wie ein Weckruf für den TSV Mindelheim gewesen zu sein. Seitdem haben die Mindelheimer in drei Spielen sieben Punkte geholt und sich als Tabellendritter zu den Topteams gesellt. Am Samstag kommt nun der TV Boos, der in der Vorsaison bis zum Ende um den Aufstieg gespielt hatte.
Die SG Amberg/Wiedergeltingen (4.) empfängt am Samstag Schlusslicht SG Sontheim/Westerheim und will mit einem Sieg die zwei zurückliegenden Niederlagen vergessen machen. Der SV Oberrieden ist am Sonntag im Einsatz und hat den FC Hawangen zu Gast. Im Duell des Tabellen-13. gegen den Tabellen-14. zählt für beide Mannschaften nur ein Sieg, um die Abstiegsregion verlassen zu können.
Kreisklasse Allgäu 2: Topspiel steigt in Rammingen
In der Kreisklasse Allgäu 2 steht das Topspiel an: Zweiter empfängt den Ersten. In Rammingen trifft die SG Kirchdorf/Rammingen am Sonntag auf den TSV Zaisertshofen, der sich mit vier zum Teil sehr torreichen Siegen in den vergangenen Wochen an die Tabellenspitze geschossen hat. Für SG-Trainer Michael Scherer ist es das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub. Von 2014 bis 2021 war er Trainer des TSV Zaisertshofen. „Mich freut‘s, dass beide Klubs oben stehen“, sagt Scherer. „Aber ich hätte lieber zu einem anderen Zeitpunkt gegen Zaisertshofen gespielt.“
Sieben verletzte und kranke sowie einen gesperrten Spieler muss er ersetzen, darunter Toptorjäger Tim Rauscher. „Bei ihm ist es noch nicht absehbar, wann er wieder auf dem Trainingsplatz steht“, sagt Scherer. Dass seine Elf aber mit solchen Ausfällen umgehen kann, hat es vergangene Woche bewiesen, als es den FC Buchloe bezwang.
Aktuell stellt jedoch der TSV Zaisertshofen die beste Offensive der Liga, Dominik Schäffler führt die Torjägerliste mit acht Treffern an. „Ich kenne ja noch die meisten Spieler“, sagt Scherer, der seinem Trainerkollegen Respekt zollt: „Der Markus Böhm macht das recht gut. Die stehen zurecht oben.“
Hinter den beiden Teams an der Spitze lauert der TSV Kirchheim, der am Sonntag bei der SG Jengen/Waal antritt. Gegen den Tabellenzehnten aus dem Ostallgäu sind die Kirchheimer klarer Favorit. Mit einem Sieg würde die Mannschaft von Trainer Karl Kögel zumindest Rang drei sichern. Denn nur einen Punkt dahinter steht der FC Buchloe. Nach dem überraschenden Abgang von Trainer Hermann Rietzler Mitte September hat sich die Mannschaft unter Spielertrainer Marcel Halder auf Rang vier vorgearbeitet, ohne jedoch wirkliche Konstanz auszustrahlen: Heimsiege wechselten sich stets mit Auswärtsniederlagen ab. Nun folgt wieder ein Auswärtsspiel. Bei der SpVgg Baisweil-Lauchdorf (8.) - ob das Auf und Ab nun ein Ende hat?
A-Klasse Allgäu 2: Salgens neuer Trainer will den ersten Sieg
Sein erstes Spiel als Trainer des SV Salgen/Bronnen hat Rafael Freiberger zumindest nicht verloren. Doch das 1:1 beim Schlusslicht TSV Kirchheim II, das gleichbedeutend mit dem ersten Punktgewinn der Kirchheimer Reserve in dieser Saison gewesen ist, dürfte noch nicht das gewesen sein, was sich Freiberger vorstellt. Der SV Salgen/Bronnen ist nach seiner Zeit als Spielertrainer beim TSV Zaisertshofen (2019 bis 2022) die zweite Trainerstation des 33-Jährigen, der im Sommer beim TSV Kammlach seine aktive Karriere beendet hat. Am Sonntag kommt gleich ein echter Härtetest für seine neue Elf. Um 15 Uhr ist der Tabellendritte TSV Pfaffenhausen zu Gast. Und damit das offensiv- und zugleich defensivstärkste Team der Liga. Allein Fabian Zenuni hat bislang schon 15 Tore erzielt.
In Mindelheim kommt es am Samstag (12 Uhr) zum Stadtderby zwischen der Reserve des TSV Mindelheim (12.) und Türkiyemspor Mindelheim (7.). Gerade einmal eine Bahnlinie trennt die beiden Klubs geografisch. In der Tabelle sind es immerhin sechs Punkte, die zwischen Türkiyemspor Mindelheim und dem Lokalrivalen liegen. Diesen Abstand will die TSV-Reserve verkürzen, um auch weiterhin einen Puffer zu den Abstiegsplätzen zu behalten.
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