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Eishockey: Knappe Niederlage für den ESV Türkheim im bissigen Derby

Eishockey

Knappe Niederlage für den ESV Türkheim im bissigen Derby

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    Trotz starker Leistung im Schlussdrittel hatte der ESV Türkheim im Derby gegen Buchloe das Nachsehen und verlor das Spiel vor 100 Zuschauerinnen und Zuschauern knapp mit 4:5. „Ein gutes Drittel reicht eben nicht, um so ein Spiel zu gewinnen.“
    Trotz starker Leistung im Schlussdrittel hatte der ESV Türkheim im Derby gegen Buchloe das Nachsehen und verlor das Spiel vor 100 Zuschauerinnen und Zuschauern knapp mit 4:5. „Ein gutes Drittel reicht eben nicht, um so ein Spiel zu gewinnen.“

    Die Derbypunkte gingen an den ESV Buchloe. Die Niederlage war knapp, aber nicht ganz unverdient. Zuviel Unsicherheiten und Nervosität über weite Strecken des Spiels und nur eine starke Schlussoffensive ist dann doch zu wenig. „Wir hoffen jetzt, dass aus unserer Defensiv-Abteilung der eine oder andere Verteidiger wieder zurück kommt und zum Spiel in Königsbrunn fit ist. Unser Team steht hinten einfach nicht mit allen Reihen gleich sicher und das geht dann natürlich in unseren Spielaufbau über“, so Türkheims Sportlicher Leiter Franz Döring.“

    100 Zuschauer sehen ein spannendes Derby im Türkheimer Eisstadion

    Es war angerichtet: 100 Zuschauer durften das Weihnachtsderby sehen und waren dann auch zum Eröffnungsbully im Türkheimer Sieben-Schwaben-Stadion. Die Gäste aus dem Ostallgäu traten mit 19 Spielern an, der ESV Türkheim ging mit vier Sturmreihen in die Begegnung, konnte allerdings nur fünf Verteidiger aufbieten, im Tor stand erneut Max Bley. Vom Start weg entwickelte sich ein schnelles Spiel, zudem die Buchloer mit ihrer laufstarken Mannschaft beitrugen.

    Die Hausherren mussten bereits nach 75 Sekunden in Unterzahl antreten, nachdem ein Türkheimer Stürmer auf die Strafbank marschierte. Bei 4:30 klingelte es dann zum ersten Mal am Gehäuse, Buchloe scheiterte hier aber am Metall. Besser machten es die Blau/Gelben im ersten Powerplay. Der ESVT spielte geschickt, Marco Fichtls Schuss konnte Buchloes Goalie nicht festhalten, den Rebound versenkte Markus Kerber in der 10. Spielminute zum 1:0.

    Nach dem Führungstreffer des ESVT ging die spielerische Note verloren. Beide Mannschaften zogen einige Strafen, das Spiel hatte wahrlich Derbycharakter. Der ESVT hatte wiederholt seine Probleme im Spielaufbau aus der eigenen Zone heraus. Die Gäste nutzten dann ein Vier-gegen-Drei-PowerPlay und glichen in der 16. Minute durch Held aus, hatten zudem noch die ein oder andere gute Möglichkeit zu einem weiteren Treffer.

    Max Bley im ESVT-Tor machte an diesem Abend erneut ein sehr gutes Spiel. Nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste zunächst in Überzahl beginnen und scheiterten erneut mit einem Gehäusetreffer. Nachdem die Türkheimer wieder im Fünf-gegen-Fünf spielen konnten, brachte Jonas Müller sein Team wieder in Führung. Er schob das Zuspiel von Maxi Döring in der 23. Minute Fabian Strobel unter den Schienen durch ins Tor. In Führung liegend taten sich die Blau/Gelben weiter schwer, um mit einem sicheren Spielaufbau die Gäste unter Druck zu setzen.

    Wieder waren es Strafzeiten, die den Spielfluss der einzelnen Türkheimer Reihen nicht aufkommen ließ und das den Gästen so in die Karten spielte. Eine konsequentere Regelauslegung der Schiedsrichter hätte hier den einen oder anderen Zweikampf gar nicht erst aufkommen lassen. Die beste Möglichkeit hatte Maxi Döring in einem Unterzahl-Break, doch vor dem Tor der Gäste wurde es dann zu eng. Die Buchloer Powerplay-Formation ging nahezu geschlossen bis vor das eigene Tor zurück. Die Gäste glichen in diesem Powerplay in der 31. Minute noch aus. Der Ausgleich machte einige Türkheimer nervös und baute die Gäste auf. Einer ihrer schnellen Stürmer ließ Goalie Max Bley in der 35. Minute keine Chance.

    Der ESV Türkheim kam im Schlussdrittel gegen den ESV Buchloe in Fahrt

    Die Blau/Gelben hatten in den Schlussminuten im Powerplay ihrerseits die Chance zum Ausgleich, konnten diese aber nicht nutzen. Im Schlussdrittel stellte ESVT-Coach Fischer um und erzeugte damit mehr Druck auf das Gästetor. Zunächst nutzten aber die Gäste eine Situation, als die Hausherren die Scheibe aus der eigenen Verteidigungszone nicht brachten. Timo Ganz erhöhte auf Zuspiel von Kühn/Knittel auf 4:2 (44.).

    Die Hausherren kamen jetzt in Fahrt. In der 49. Minute war Strobel gegen Marco Fichtl der Sieger, Marco setzte sich gegen drei Buchloer durch, scheiterte aber unter Druck am Goalie. Nach einem Bully-Gewinn durch Markus Kerber ging erneut ein Gäste-Spieler in die Kühlbox. Im Powerplay vergab der ESVT zunächst beste Chancen zur Ergebniskorrektur, was die verbleibende Spielzeit zunächst zu Gunsten der Gäste herunterlaufen ließ.

    Die Blau/Gelben blieben weiter spielbestimmend. Kapitän Sascha Volgers Schuss an die Bande wurde hinter dem Tor durch Fabian Guggemos angenommen und der Puck schnell auf den frei stehenden Müller weitergespielt, der diesen in die Maschen schlug (51).

    Für den ESVT war mit dem 3:4 und der kämpferischen und druckvollen Spielweise wieder alles drin. Nur eine Minute später hatten die ESVTler erneut zwei hochkarätige Möglichkeiten, scheiterten aber wieder an ihrer Abschlussschwäche. Nach einem überflüssigen Foul im Angriffsdrittel durch Jonas Müller, musste in der entscheidenden Phase der Aufholjagd in Unterzahl gespielt werden.

    Buchloe jetzt ohne große Offensiv-Bemühungen war auf Scheibenbesitz bedacht und ging kein Risiko mehr. In den Schlussminuten nahm Fischer nach einer Auszeit seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis.

    In dieser Spielsituation vergaben die Gäste noch leichtfertig die Möglichkeit zum Empty-Net-Goal, der ESVT scheiterte nochmals am Gäste-Goalie. Nach der Niederlage hängen die Türkheimer im Mittelfeld der Tabelle fest. Mit Königsbrunn und Sonthofen kommen die zwei „dicken Brocken“ der Liga auf die Unterallgäuer zu.

    ESVT-Trainer Michael Fischer: „Die ersten zwei Drittel sind wir nicht wirklich ins Spiel gekommen. Durch einige Strafen haben wir kaum im Fünf-gegen-Fünf spielen können. Das letzte Drittel war das, was ich von meiner Mannschaft kenne. Aber ein gutes Drittel reicht eben nicht, um so ein Spiel zu gewinnen. Ich werde mit den Jungs das Spiel analysieren und hart in die Kritik gehen. Wir müssen lernen, dass jeder Gegner gegen uns total motiviert ist. Diesen Status haben wir uns erarbeitet.“

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