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Eishockey im Unterallgäu: Höchstspannung bis zu letzten Sekunde beim Eishockey-Derby in Türkheim

Eishockey im Unterallgäu

Höchstspannung bis zu letzten Sekunde beim Eishockey-Derby in Türkheim

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    Ein spannendes und bis zum Schluss hart umkämpftes Bezirksliga-Derby sahen die rund 200 Eishockeyfans bei der Partie zwischen den ESV Türkheim Celtics (blau) und den Wölfen des EV Bad Wörishofen. Fotos: Urbanek
    Ein spannendes und bis zum Schluss hart umkämpftes Bezirksliga-Derby sahen die rund 200 Eishockeyfans bei der Partie zwischen den ESV Türkheim Celtics (blau) und den Wölfen des EV Bad Wörishofen. Fotos: Urbanek Foto: Michi Urbanek

    Nur drei Tore konnten die Fans bejubeln, dafür erlebten die über 200 Zuschauer Spannung pur im Türkheimer Sieben-Schwaben-Stadion beim Lokalderby der Celtics gegen die Wölfe aus Bad Wörishofen. Beide Teams gingen mit vier Sturmreihen und viel Tempo in die Partie. Die Gäste aus der Kurstadt versuchten von Beginn an das Spiel der Celtics mit viel Körpereinsatz zu unterbinden und den ESVT so zu Fehlern zu zwingen. Doch die Türkheimer ließen sich durch die harte Gangart der Gäste nicht aus dem Konzept bringen und so entwickelte sich ab der ersten Minute ein Bezirksligaspiel auf hohem Niveau.

    Die ESV Türkheim Celtics und die EV Bad Wörishofen Wölfe lieferten ein spannendes Bezirksliga-Derby

    So entstanden Chancen hüben wie drüben, doch sowohl Türkheims Torhüter Michi Bernthaler als auch Ercan Kumru im Wörishofer Tor hielten ihren Kasten im ersten Drittel sauber. Die beste Chance in Führung zu gehen hatten in diesem Spielabschnitt die Celtics. Ein Schuss aus dem Slot von Maxi Döring landete jedoch nur am Pfosten. Nach der ersten Drittelpause wurde die Partie etwas zerfahrener und beide Teams zogen immer mehr Strafzeiten.

    Celtic-Torhüter Michi Bernthaler war ein gewohnt sicherer Rückhalt für sein Team. Am Ende konnte auch er die knappe 1:2-Niederlage nicht verhindern.
    Celtic-Torhüter Michi Bernthaler war ein gewohnt sicherer Rückhalt für sein Team. Am Ende konnte auch er die knappe 1:2-Niederlage nicht verhindern. Foto: Michi Urbanek

    Das nahm zwar etwas den Schwung aus der Partie, doch Chancen waren für beide Mannschaften nach wie vor vorhanden, um in Führung zu gehen. Türkheims Coach Michi Fischer warnte seine Jungs noch im Vorfeld des Derbys, dass bei solch einem Spitzenspiel die kleinsten Fehler bestraft werden können – und er sollte damit recht behalten.

    In der 30. Spielminute brachte die an diesem Abend ansonsten sehr stabile Türkheimer Defensive die Scheibe nicht aus dem Drittel. Wörishofens Noah Gaisser schnappte sich daraufhin den Puck, umkurvte einen Türkheimer Verteidiger und schob das Spielgerät über die Schoner von Michi Bernthaler zum 0:1 ins Tor.

    Die Bad Wörishofer Wölfe hatten beim Derby gegen die Türkheim Celtics knapp die Nase vorn

    Kurz darauf waren die Celtics wieder unter Druck, als Fabian Guggemos für zwei Minuten in die Kühlbox musste. Die Wörishofer Paradereihe um die zwei tschechischen Spieler Telesz und Schejbal, die bei Überzahlspiel fast durchgehend auf dem Eis war, konnte gegen die Unterzahl-Specialteams der Celtics an diesem Abend jedoch nichts anrichten.

    Stattdessen folgte in der 36. Spielminute die Türkheimer Antwort in Person von Jakob Bottner. Wieder einmal in Unterzahl agierend, brachte Maxi Döring nach Scheibeneroberung den Puck zu Türkheims Nummer 86. Bottner setzte sich sehenswert gegen die Wörishofer Defensive durch und traf per Rückhand zum umjubelten 1:1 Ausgleich.

    Im Sieben-Schwaben-Stadion wurde es laut und die Gäste aus Wörishofen waren sichtlich angefressen vom Gegentreffer.

    Hitzig ging es zu im Türkheimer Eistempel, die Gastgeber wollten unbedingt mit einem Sieg ihre Playoff-Chancen festigen.
    Hitzig ging es zu im Türkheimer Eistempel, die Gastgeber wollten unbedingt mit einem Sieg ihre Playoff-Chancen festigen. Foto: Michi Urbanek

    Die Celtics stattdessen gewillt noch vor der Pause die Führung zu erzielen, rannten die restlichen vier Spielminuten im zweiten Drittel ein ums andere Mal an, ließen jedoch einige gute Möglichkeiten liegen.

    Das letzte Drittel war dann weniger von Strafzeiten geprägt als noch der zweite Spielabschnitt. Lediglich die Wölfe zogen nach einer kleinen Rauferei eine Strafe und mussten später nochmal für zwei Minuten auf die Strafbank.

    Doch die Celtics konnten die Überzahlsituationen nicht in Tore ummünzen. Stattdessen blieben Großchancen ungenutzt, unter anderem scheiterte Mathias Wexel und Moritz Hanslbauer zweimal unglücklich.

    Wörishofen tauchte nicht mehr oft gefährlich vor Michi Bernthaler auf. Lediglich wenn die beiden Tschechen Telesz und Schejbal auf dem Eis waren, kreierten die Wölfe die ein oder andere Möglichkeit. Tore sollten jedoch bis zur Schlusssirene nicht mehr fallen und so musste die Entscheidung im Penaltyschießen her.

    Türkheims Kapitän Sascha Volger dankt den Celtics-Fans für die tolle Unterstützung

    Die jeweils ersten zwei Schützen beider Mannschaften blieben ohne Erfolg. Türkheims dritten Versuch versenkte Darius Sirch sehenswert. Der Derbysieg lag für die Celtics in der Luft, doch auch Wörishofens dritter Schütze Patrick Münch konnte die Scheibe im Tor unterbringen. Damit ging es ins Sudden Death, bei dem die Gäste beginnen durften.

    Für sie trat Schejbal an und versenkte den Puck unhaltbar für Bernthaler zur 2:1-Führung für die Wölfe. Türkheim hatte den Nachzug, doch Marco Fichtl scheiterte knapp an Ercan Kumru, der damit seinem Team den Zusatzpunkt sicherte. Nach dem Spiel gab es von den vielen Türkheimer Fans trotz der Niederlage tosenden Applaus für die Celtics, die ein gutes Spiel abgeliefert, das nötige Quäntchen Glück aber an diesem Abend nicht auf ihrer Seite hatten.

    Türkheims Kapitän Sascha Volger war trotzdem zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Es war das erwartet schwere Spiel und wir haben alles reingeworfen. Leider konnten wir unsere Chancen nicht nutzen und hatten dann im Penaltyschießen das Glück nicht auf unserer Seite. Ich bin mir sicher, dass wir mit der Leistung, die wir heute an den Tag gelegt haben, den Kampf um die Playoff-Plätze noch weiter spannend halten können. Ein großer Dank geht an unsere Fans, die uns wie immer bis zum Schluss angefeuert haben!“ (mz)

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