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Turnen: Allgäuer Turner feiern ersten Sieg

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Allgäuer Turner feiern ersten Sieg

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    Die TG Allgäu um den Markt Walder Maximilian Eberle hat ihren zweiten Wettkampf in der 2. Bundesliga gegen den Aufsteiger TG Hanauerland für sich entschieden und damit den ersten Saisonsieg gefeiert. Nun kommt am Wochenende ein Titelkandidat nach Wiggensbach zum nächsten Heimwettkampf.
    Die TG Allgäu um den Markt Walder Maximilian Eberle hat ihren zweiten Wettkampf in der 2. Bundesliga gegen den Aufsteiger TG Hanauerland für sich entschieden und damit den ersten Saisonsieg gefeiert. Nun kommt am Wochenende ein Titelkandidat nach Wiggensbach zum nächsten Heimwettkampf. Foto: Dirk Klos

    Mit einer 35:50-Niederlage bei der KTV Ries in Nördlingen hat am vergangenen Wochenende für die Turner der TG Allgäu die Saison in der 2. Bundesliga Süd begonnen. „Kein Beinbruch“, meinte TGA-Präsident Uli Benker danach. Sein Blick ging schon weiter zum ersten Heimwettkampf. Der fand am Wochenende gegen den Aufsteiger TG Hanauerland statt – und sollte den Allgäuer Zweitligaturnern die ersten Punkte bringen.

    Denn beim ersten Saisonsieg in der 2. Bundesliga der Kunstturner wurde die TG Allgäu ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Gäste von der TG Hanauerland, als Aufsteiger neu dabei, schlugen sich aber wacker und kamen am Ende sogar noch nah an die Hausherren heran. Doch letztlich hieß es 47:32 für die Gastgeber. Die Allgäuer mussten auf ihren starken Mehrkämpfer Martin Hartner verzichten und holten nicht alle Gerätepunkte.

    „Wir haben teilweise etwas einfacher geturnt. In den kommenden Wochen müssen die Übungen auf jeden Fall aufgestockt werden, wenn wir gegen die stärkeren Gegner eine Chance haben wollen“, sagte Uli Benker.

    Nur 250 Zuschauer in Wiggensbach

    Etwas enttäuscht waren die Turner von der Zuschauerkulisse. Etwa 250 Interessierte waren in die Panoramarena nach Wiggensbach gekommen. Benker bedauerte: „Leider war das Wetter einfach zu gut. Wir hoffen, dass wir nächste Woche wieder die 400-Zuschauer-Marke knacken können.“ Top-Scorer des Abends wurde mit 19 Punkten der Schweizer Fabiene Herzog vor Coo-per Elliott (TG Hanauerland) und dem Allgäuer Jan Schwäke mit jeweils 15 Zählern. Auch Mannschaftskapitän Florian Schreiber war zufrieden: „Wir haben bis auf kleine Wackler unsere Übungen sauber präsentiert und eine gute Gesamtpunktzahl geturnt.“

    Damit hat die TG Allgäu den Start in ihre mittlerweile fünfte Saison in Folge in Deutschlands zweithöchste Klasse gerettet. Man will auch heuer wieder auf einem Platz im Mittelfeld landen und mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben. „Sportlich sind wir inzwischen eine feste Größe in dieser Liga“, sagt Benker.

    Profis aus Finnland bereichern das Team

    Nachdem sich einige Mannschaften aus dem Ligabetrieb zurückgezogen haben, waren deren beste Turner auf der Suche nach neuen Vereinen. Die Konkurrenz hat mitunter ordentlich aufgerüstet. Bei der TGA hingegen setzt man auf den eigenen Nachwuchs (siehe Infokasten). Ganz bewusst. Im Lauf der Saison ist vorgesehen, weitere Nachwuchsturner zu melden.

    Auf den Positionen der ausländischen Verstärkung setzt man auf altbewährte Profis. Zum Beispiel auf die beiden Brüder Oskar und Robert Kirmes aus Finnland. Benker ist stolz darauf und meint: „Wer die Instagram-Profile der beiden verfolgt, bekommt einen Vorgeschmack darauf, was da bei Wettkämpfen geboten wird. Das ist teilweise Weltklasse.“ Auch die beiden Schweizer Nicola Graber und Fabien Herzog sind weiterhin am Start. „Sie kommen alle gerne zu uns ins Allgäu. Aber sie sind alle eben auch durch Nationalmannschaften und internationale Wettkämpfe sehr eingespannt“, erklärt der Vereinspräsident.

    Drei Brüderpaare aus der Turn-Hochburg Markt Wald

    Oskar und Robert Kirmes sind aber nicht die einzigen Brüder im Kader: Insgesamt sind es gleich vier – dank der Hartners, Urbins und Eberles, die alle vom TSV Markt Wald aus dem Unterallgäu kommen. Das ist in der 2. Bundesliga einzigartig. Neu dabei sind Ben Durner, der bei Teamkapitän Flo Schreiber in Augsburg trainiert, und Julian Gottwald aus Kempten. Benker: „Wir befinden uns in einer Phase des Generationenwechsels. Unsere Rumpfmannschaft besteht schon seit vielen Jahren aus den gleichen Sportlern. Nach und nach wird aus Alters-, Gesundheits- oder Jobgründen eine neue Generation hineinwachsen müssen.“

    Finanziell wird man heuer keine großen Sprünge machen. Da die Deutsche Turnliga den Allgäuern Anfang des Jahres eine Ausnahmegenehmigung verweigerte, mussten für rund 5000 Euro neue Reckmatten gekauft werden. Sonst hätte die TGA keine Lizenz mehr bekommen. Benker meint: „Einerseits ist es ja gut, wenn es Standards gibt, die eingehalten werden müssen. Aber letztlich bleibt Turnen eine Randsportart. Solche Investitionen sind für uns große Summen.“

    Am kommenden Samstag geht es weiter mit dem nächsten Heimwettkampf gegen die Turner vom TV Schiltach Vega TT. Sie haben heuer als großer Favorit auf den Meistertitel schon Akzente gesetzt. (ses, ub)

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