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Trainingslager in Bad Wörishofen: Borussia Mönchengladbach mit Spaß am Ball

Trainingslager in Bad Wörishofen

Borussia Mönchengladbach mit Spaß am Ball

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    Wenn der Chef Spaß hat: Gladbachs Trainer Lucien Favre ließ seine Mannschaft in Bad Wörishofen oft mit dem Ball trainieren. Die dankte es ihm mit gutem Einsatz bis zur letzten Trainingseinheit.
    Wenn der Chef Spaß hat: Gladbachs Trainer Lucien Favre ließ seine Mannschaft in Bad Wörishofen oft mit dem Ball trainieren. Die dankte es ihm mit gutem Einsatz bis zur letzten Trainingseinheit. Foto: Fotos: Axel Schmidt

    Bad Wörishofen Laufen, laufen, laufen. Dazwischen der eine oder andere Leistungstest und Massagen. Dann wieder laufen. So stellen sich viele gemeinhin ein Trainingslager eines Fußball-Bundesligisten vor. Für viele Spieler ist es nach eigenen Aussagen immer die größte Schinderei und die schlimmste Zeit während einer Saison.

    Den Eindruck konnte man beim Abschlusstraining von Borussia Mönchengladbach am Samstagvormittag in Bad Wörishofen nun ganz und gar nicht gewinnen. Vielmehr schienen die Spieler vor Spaß und Einsatzfreude nur so zu sprühen. Die Vorfreude auf den Bundesliga-Auftakt, der die Gladbacher ausgerechnet gleich zu den Bayern schickt, überdeckte offenbar die Plagerei der vergangenen Tage im Unterallgäuer Trainingslager.

    Gladbachs Trainer Lucien ließ seine Mannschaft auffallend oft spielen. „Die Mannschaft hat mehr Spaß, wenn sie mit dem Ball arbeitet“, so der Schweizer gegenüber der Mindelheimer Zeitung. „Und ich kann dabei durchaus Taktik, wie Pressing und Verschieben, trainieren lassen.“ Es muss ihm fast alles gefallen haben, was Marco Reuss, Dante oder Mike Hanke auf dem Wörishofer Rasen abgeliefert haben. Denn immer wieder hörte man Favre engagiert lobende Worte hereinrufen: „Gut gemacht, Marco!“, „Super Dante“, „Gut gespielt.“ Ab und zu entfuhr ihm zwar immer noch die französische Aufforderung „Allez, allez“, aber diesseits des Niederrheins dürfte das selbst für brasilianische Profis im Trikot von Borussia Mönchengladbach verständlich gewesen sein.

    „Die Jungs ziehen alle richtig gut mit“, sagte Torwart-Trainer und Gladbach-Legende Uwe am Rande des Trainings. Das sei jedoch auch ein Verdienst der vielen Helfer aus Bad Wörishofen: „Egal, ob hier auf dem Platz oder im Hotel – die Menschen hier haben sich sehr gut um uns bemüht.“ Sogar der Rasen wurde in einer Nacht- und Nebelaktion unter Flutlicht auf die von Lucien Favre gewünschte Höhe gemäht. „Ich denke, ich spreche für die ganze Mannschaft, wenn ich sage, dass das wirklich ein sehr gutes Trainingslager war. Bad Wörishofen könnte auch im kommenden Jahr wieder eine Option sein“, sagte Kamps.

    Auch die Fans kamen auf ihre Kosten: Autogramme, Fotos mit ihren Lieblingen und ein paar kurze Dialoge waren möglich. Einzig der Zeugwart der Gladbacher war etwas knurrig. „Es sind halt immer die gleichen Fragen: ’Erkennen Sie die Schuhe der Spieler am Schweißgeruch?’“, sagte er, während er die kunterbunten Schuhe der Profis abbürstete.

    Die, denen sie gehörten, waren da schon auf dem Weg zurück ins Hotel. Mittagessen, Auschecken, weiter zum Testspiel gegen den 1. FC Heidenheim (3:1-Sieg), anschließend weiter nach München, von wo aus der ganze Tross nach Düsseldorf flog. „Wir hatten ein gutes Trainingslager hier, ich bin zufrieden“, sagte Favre. Ob die Bundesligapartie bei den Bayern schon für Vorfreude sorgt? „Das erste Spiel ist gegen Jahn Regensburg“, sagte Favre mit einem Lächeln. Am 29. Juli – eine Woche vor dem Bundesligastart – müssen die Gladbacher nach Regensburg zur 1. Pokalrunde. Bis dahin wird Favre seine Mannschaft noch weiter trainieren lassen – nicht mehr in Bad Wörishofen, aber sicher wieder mit vielen Bällen.

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