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Toto-Pokal: Ein Spiel zum Genießen für den SV Oberegg

Toto-Pokal

Ein Spiel zum Genießen für den SV Oberegg

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    Reiner Maurer
    Reiner Maurer

    „Das ist das Highlight schlechthin“ freut sich Georg Fleschhut, Abteilungsleiter Fußball beim SV Oberegg: Heute um 18.30 Uhr tritt der Kreisligist als amtierender Allgäuer Kreispokalsieger gegen das Regionalliga-Spitzenteam Türkgücü München an.

    Ein Spiel mit vielen Fragezeichen, nicht nur sportlich, weiß Fleschhut: „Wir rechnen mit 400 bis 500 Zuschauern. Aber wenn es dann am Ende sogar 800 werden sollten – wir sind auf alles vorbereitet“,sagt der SVO-Fußballchef. Entsprechend hat er sich auch etwas Besonderes ausgedacht, um den Münchnern einen freundlichen Empfang zu bereiten: „Wir haben schon ein paar Geschenke zusammen gestellt, nicht nur den üblichen Vereinswimpel“, verrät Fleschhut.

    Auch wenn die Partie sportlich nicht optimal in den Spielplan passt – am kommenden Sonntag steigt der Kreisliga-Kracher gegen den TSV Mindelheim – so überwiegt doch die Vorfreude beim SVO: „Das wird ein Spiel zum Genießen für unseren gesamten Verein“, ist Fleschhut überzeugt. Aber auch eine Menge Arbeit wartet auf das Team „hinter den Kulissen“: Gut 30 Freiwillige, vom Küchenteam bis zu den Ordnern, werden da schon gebraucht, damit alles reibungslos klappt und die Gäste gut versorgt werden können.

    Auch sportlich freut sich Abteilungsleiter Georg Fleschhut auf die Herausforderung für die Mannschaft von Trainer Michael Schmalholz – immerhin hat der SV Oberegg noch nie gegen einen so hochklassigen Gegner antreten müssen/dürfen: „Der FC Memmingen war bislang unser größter Gegner, aber das war auch nur ein Freundschaftsspiel“, erinnert sich Fleschhut.

    Nicht nur für die jüngeren Spieler sei der Vergleich mit dem ambitionierten Regionalligisten schon etwas Besonderes, auch „wenn wir sportlich da nicht viel Land sehen werden. Wir spielen halt gegen eine Mannschaft mit einem Profikader, deren Ziel die Zweite Liga ist“, schätzt Fleschhut die Chancen seiner Mannschaft nicht allzu rosig ein. „Aber wir werden unser Bestes geben“, verspricht er.

    Für den Gäste-Trainer war der SV Oberegg sogar „mein Wunsch-Gegner“, sagt Gästetrainer Reiner Maurer, der als gebürtiger Mindelheimer das Dorf Oberegg natürlich ganz gut kennt: „In der Bäckerei Kohler kaufe ich ab und zu ein, wenn ich auf der Durchreise bin“, so Maurer. Als der SV Oberegg bei der Auslosung gezogen wurde, habe er sich „ehrlich gefreut“. Das mag auch daran liegen, dass die Aufgabe gegen einen Kreisligisten zumindest als „durchaus machbar“ bezeichnet werden kann.

    Dementsprechend will Maurer auch einigen Spielern aus der 2. Reihe eine Chance geben und auch für einige Rückkehrer und Langzeit-Verletzte kann das Totopokal-Spiel einen Einsatz ermöglichen. Wer genau auflaufen wird, wollte Maurer zwar noch nicht verraten, aber ganz auf die leichte Schulter nimmt er das Gastspiel beim Kreisligisten dann auch wieder nicht: „Wir wollen das Spiel gewinnen und den hoffentlich zahlreichen Zuschauern auch etwas zeigen. Da wird keiner sein Kommen bereuen, versprochen“, sagt Maurer.

    Nach einer Niederlage in der Regionalliga brennt sein Team auch auf eine Chance, sich auf das Spiel am kommenden Samstag gegen die „Reserve“ des Bundesligisten FC Augsburg vorzubereiten: „Für einige meiner Spieler ist das Pokalspiel gegen den SV Oberegg also eine willkommene Gelegenheit, sich für das nächste Pflichtspiel aufzudrängen“, ist Maurer optimistisch.

    Der Totopokal in seiner neuen Form hat freilich nicht nur Fans: Bayernligist TSV Kottern etwa muss sich auf die 260-Kilometer-Reise nach Kirchanschöring machen.

    Dass solche Torturen schon in der ersten Runde durch eine Modus-Änderung möglich sind, sorgt für Kritik am Bayerischen Fußballverband (BFV). „Schwachsinn“ sagt etwa Kotterns Führungsspieler Matthias Jocham (siehe Infokasten).

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