Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Tischtennis: Ohne die Nummer eins machtlos

Tischtennis

Ohne die Nummer eins machtlos

    • |
    Karl Deeg fehlte den Tischtennisfreunden Bad Wörishofen in der entscheidenden Saisonphase. Ohne ihre verletzte Nummer eins konnten die Wörishofer nicht mehr an die Leistung aus der Hinrunde anknüpfen und steigen nun aus der 1. Bezirksliga ab.
    Karl Deeg fehlte den Tischtennisfreunden Bad Wörishofen in der entscheidenden Saisonphase. Ohne ihre verletzte Nummer eins konnten die Wörishofer nicht mehr an die Leistung aus der Hinrunde anknüpfen und steigen nun aus der 1. Bezirksliga ab. Foto: Michael Lindemann

    Das Tischtennisjahr endet mit vielen Abstiegen von Mannschaften aus der Region. So werden in der kommenden Spielzeit nur noch die Herren des TTSC Warmisried die Fahnen der hiesigen Vereine in der höchsten schwäbischen Spielklasse hochhalten. Ligakonkurrent TTF Bad Wörishofen ist ebenso aus der 1. Bezirksliga abgestiegen, wie die Frauenmannschaft des TTSC Warmisried.

    Dabei hätten die Bad Wörishofer Herren am letzten Spieltag noch die Chance zumindest auf den Relegationsplatz gehabt. Beim SV Unterknöringen hätte den Kneippstädtern ein Punkt gereicht, um neben der SG Dösingen auch noch den SC Siegertshofen hinter sich zu lassen. Doch in Unterknöringen setzte es eine 3:9-Niederlage – und damit war die Relegation verspielt. „Wir haben die letzten sechs Spiele ohne unsere Nummer eins, Karl Deeg, spielen müssen“, sagt Teamkapitän Rudolf Grund. Deeg hatte sich vor einigen Wochen einen Achillessehnenriss zugezogen und wird noch lange ausfallen. Für ihn rückte Horst Müller in die Spitze nach – und machte seine Sache gut. Und weil auch der wiedergenesene Dieter Gerhardinger in die Mannschaft zurückkehrte, mussten die Wörishofer keinen Spieler aus der zweiten Mannschaft nach oben ziehen.

    Dass sie trotzdem nach einer eigentlich soliden Vorrunde am Ende direkt abgestiegen sind, hätte Grund so nicht gedacht. „Man muss einfach auch sagen, dass Warmisried eine super Rückrunde gespielt hat. Siegertshofen hat das gezeigt, was es kann. Und wir sind unter unseren Möglichkeiten geblieben“, so Grund. „Die anderen waren einfach stärker.“

    Der Mannschaftsführer geht auch davon aus, dass das Team zusammenbleibt und ab Herbst in der 2. Bezirksliga Süd um Punkte kämpft. „Die Welt geht deswegen nicht unter“, sagt Grund. Ausschließen kann er allerdings, dass es dann in der 2. Bezirksliga Süd zu einem vereinsinternen Duell kommt.

    Das wäre nämlich aufgrund der Konstellation durchaus möglich gewesen: Die zweite Mannschaft der Tischtennisfreunde nämlich belegte in der 3. Bezirksliga Süd/Ost zum Saisonende den zweiten Platz und hätte damit um den Aufstieg gespielt. Doch die Bad Wörishofer verzichteten auf die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation. „Das macht auch nicht viel Sinn, denn die zweite Mannschaft hat die gleichen Personalprobleme wie wir“, sagt Grund.

    Ebenfalls ausfallen wird das Derby gegen den TSV Mindelheim. Dessen erste Herrenmannschaft muss als Tabellenletzter ebenfalls absteigen und trifft nun in der 3. Bezirksliga Süd/Ost auf die zweite Mannschaft der Tischtennisfreunde. „Uns fehlt es bei den Herren, wie bei den Damen an Nachwuchs“, sagt TSV-Abteilungsleiter Peter Weyh-Immerz. „Wenn wir gute junge Spieler haben, dann ziehen die häufig wegen des Studiums oder der Arbeit weg.“ Die Mindelheimer erwischt es in diesem Jahr besonders hart. Denn neben der ersten Männermannschaft steigen auch die Frauen aus der 2. Bezirksliga Süd ab. Und auch die zweite Herrenmannschaft traf es in der 1. Kreisliga. Zumindest bei den Frauen gibt es noch die kleine Chance, dass sie dennoch im nächsten Jahr auf Bezirksebene spielen können.

    Nämlich dann, wenn es schlichtweg keine Kreisliga gibt, so wie in diesem Jahr. „Wenn ein Abstieg nicht möglich ist, weil der Unterbau fehlt, dann kann es sein, dass sie oben bleiben“, sagt Weyh-Immerz.

    Jubel herrscht dagegen in Ettringen. Die Männer des SC Blau-Weiß Ettringen haben sich in souveräner Manier ungeschlagen den Meistertitel in der 1. Kreisliga gesichert und steigen damit in die 3. Bezirksliga Süd/Ost auf.

    Überragend hierbei war die Rückrunde des Nachwuchsspielers Christopher Rid: Von 14 Einzelspielen gewann er nach der Winterpause 13 Partien. Mit der Jugendmannschaft belegte Rid gleichzeitig hinter dem RSV Schwabmünchen den zweiten Platz in der 1. Kreisliga und feierte damit die Vizemeisterschaft.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden