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Tischtennis: Keine Qual der Wahl

Tischtennis

Keine Qual der Wahl

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    Für die Vereine aus der Region steht die Entscheidung schon fest: Sie bleiben vorerst beim alten Tischtennisball.
    Für die Vereine aus der Region steht die Entscheidung schon fest: Sie bleiben vorerst beim alten Tischtennisball. Foto: Foto: Florian Mayer

    Er ist klein, weiß, rund und sorgte für das „Ping-Pong“ im Tischtennis: Der Zelluloidball. Damit ist jetzt jedoch Schluss. Nach 89 Jahren weicht er dem Tischtennisball aus Plastik und der gibt offenbar eher ein dumpfes „Pock“ von sich. Doch nicht nur die vermeintlich ungewohnte Akustik des neuen Balls macht Schlagzeilen. In Online-Foren wird bereits über die Vor- und Nachteile der Eigenschaften des Plastikballs diskutiert (siehe Kasten).

    Ab Juli diesen Jahres wurde der neue Ball bei Turnieren des Internationalen Tischtennis Verbands ITTF Pflicht. Die Vereine in der Region müssen sich jedoch momentan noch keine Sorgen machen: Der neue Plastikball wird zunächst hauptsächlich in den Profiligen wie der Bundesliga zum Einsatz kommen, die vier nachfolgenden Ligen haben noch bis zur übernächsten Saison Entscheidungsfreiheit, dürfen also auch noch auf die alten Zelluloidbälle zurückgreifen.

    „Ich denke, dass die meisten Vereine mit den alten Bällen spielen werden“, sagt auch Florian Mayer vom TTSC Warmisried. „Der eine oder andere wird vielleicht schon den Zelluloidball haben, aber das werden wohl eher die Exoten in unserer Liga sein.“ Er selbst hat den neuen Ball noch nicht gespielt, rechnet aber mit keinen großen Veränderungen in seinem Sport: „Durch den neuen Ball wird es im Amateurbereich keine großen Unterschiede geben“, vermutet Meier, „der hüpft vielleicht ein bisschen anders, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kommt man damit dann schon zurecht.“ Als im Jahr 2000 der Balldurchmesser von 38 Millimeter auf 40 Millimeter vergrößert wurde, habe das im Endeffekt auch keinen großen Unterschied gemacht, erinnert sich Mayer.Ähnlich sieht es auch Hermann Kees, der erste Vorsitzende der Tischtennis-Freunde Bad Wörishofen (TTF): „Ich habe den neuen Ball noch nicht getestet, aber gehört, dass die Spieleigenschaften ähnlich sein sollen, wie beim Zelluloidball.“ Auch die Bezirksligisten aus Bad Wörishofen werden in der kommenden Saison auf den alten, herkömmlichen Ball vertrauen. Bei den Ballmarken dürfte sich bei einem Spiel ja auch der Heimverein für seine Lieblingsmarke entscheiden - auch da müsse der Gastverein mit möglicherweise anderen Materialien und Balleigenschaften klarkommen, sagt Kees. Der Umstellung auf Plastikbälle sieht Kees wie sein Kollega aus Warmisried daher gelassen entgegen. Wenn die neuen Plastikbälle ab der übernächsten Saison auch für die Bezirksligen verpflichtend sind, kommen auf Vereine wie den TTSC Warmisried und die Tischtennis-Freunde Bad Wörishofen auch neue Kosten zu. „Wir werden demnächst für den Verein die neuen Bälle bestellen und ausprobieren“, sagt Florian Mayer. Er ist gespannt, ob sich das Gerücht bestätigt, dass die neuen Bälle nicht so lange haltbar sind wie die aus Zelluloid. Die Tischtennis-Freunde aus Bad Wörishofen haben ebenfalls noch keine neuen Bälle besorgt: „Das werden wir mit der Zeit erledigen“, sagt Kees, „bis dahin werden sich die Preise sowieso noch mal ändern.“

    Die Diskussion über die Vor- und Nachteile der neuen und alten Bälle hat Mayer nur am Rande verfolgt. Auch in anderen Sportarten wie zum Beispiel im Fußball gäbe es von Zeit zu Zeit Änderungen von Material oder Regelwerk. „Man sollte das alles nicht überbewerten, finde ich, das wichtigste ist doch der Spaß dabei“, sagt er. „Wer wegen so etwas dann keine Lust mehr auf seinen Lieblingssport hat, der hat doch was falschgemacht.“

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