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Tennis: TTC Bad Wörishofen ist Vizemeister der Bayernliga

Tennis

TTC Bad Wörishofen ist Vizemeister der Bayernliga

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    Marcel Zimmermann und seine Teamkollegen vom TTC Bad Wörishofen können auf eine erfolgreiche Bayernliga-Saison zurückblicken. Von sieben Spielen gewannen die Bad Wörishofer Herren sechs – und sicherten sich damit hinter dem ungeschlagenen Meister TC Schießgraben Augsburg Rang zwei.
    Marcel Zimmermann und seine Teamkollegen vom TTC Bad Wörishofen können auf eine erfolgreiche Bayernliga-Saison zurückblicken. Von sieben Spielen gewannen die Bad Wörishofer Herren sechs – und sicherten sich damit hinter dem ungeschlagenen Meister TC Schießgraben Augsburg Rang zwei. Foto: Matthias Becker

    Die Saison endete für die Tennis-Herren des TTC Bad Wörishofen, wie sie angefangen hatte: mit einem Sieg. Das bedeutete, die Bad Wörishofer durften das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte feiern, nämlich Platz zwei in der Bayernliga. „Als Trainer ist man sehr zufrieden“, sagt Benjamin Schmid.

    Kein Wunder: Beim TC Aschheim feierten die Bad Wörishofer den sechsten Sieg im siebten Spiel. Mit 12:2 Punkten behauptete Schmids Mannschaft damit den zweiten Platz hinter dem TC Schießgraben Augsburg. „Es war klar, dass die Augsburger aufsteigen wollen“, sagt Marcel Zimmermann. Der ehemalige Profi, der in Bad Wörishofen wohnt und seit 2019 für die TTC-Herren in der Bayernliga spielt, hört sich dennoch ein klein wenig zerknirscht an, wenn er sagt: „Wir wussten, dass wir als einzige Mannschaft Augsburg ärgern können.“

    Im Top-Spiel verlor der TTC Bad Wörishofen klar gegen Schießgraben Augsburg

    Allerdings war im direkten Aufeinandertreffen nichts zu holen für die Bad Wörishofer. Auf einen Ausrutscher der Augsburger hoffte man in der Kneippstadt vergeblich. „Es war klar, dass es keinen geben wird. Die Augsburger wollten durchmarschieren und sind immer mit einer guten Aufstellung angetreten“, sagt Zimmermann.

    Andere Mannschaften, die gegen den TC Schießgraben Augsburg ohnehin keine Siegchancen sahen, sparten sich dann in diesem Spiel im wahrsten Sinne des Wortes ihre Top-Leute. Trotzdem ziehen sie in Bad Wörishofen den Hut: „Die Augsburger stehen verdient oben“, sagt Zimmermann. Das Team um seinen ehemaligen Bundesliga-Kollegen Hannes Wagner behielt die gesamte Saison über seine weiße Weste und holte ungeschlagen mit 14:0 Punkten den Titel. Damit steigen die Augsburger nun in die Regionalliga auf – und sorgen dafür, dass der TTC Bad Wörishofen im kommenden Jahr zu den Favoriten um den Titel gehört.

    „Wegen der Tabellenkonstellation jetzt kann es schon sein, dass wir nächstes Jahr als Titelfavorit gelten“, sagt Trainer Benjamin Schmid. Ein Aufstieg in die Regionalliga sei gleichwohl nicht das Ziel. „Da käme schon einiges auf uns zu. In erster Linie wollen wir unsere Lage weiter ausbauen“, sagt Schmid. Schließlich seien einige Spieler – Marcel Zimmermann, Jan Poskocil, Christoph Steiner und Philipp Jelinek – bereits jenseits der 30 Jahre.

    Die älteren Spieler zeigten ihre Joker-Qualitäten

    Allerdings: In der abgelaufenen Saison waren es gerade die älteren Joker, die ihr Können in Punkte umwandelten. Wie beispielsweise die beiden Österreicher Steiner und Jelinek, die schon seit Jahren für den TTC Bad Wörishofen spielen. „Die beiden waren eigentlich gar nicht mehr eingeplant, waren dann aber immer da, wenn wir sie gebraucht haben“, lobt Schmid. Dabei haben sie auch abgeliefert. „Philipp Jelinek hat in dieser Saison kein einziges Spiel verloren. Das war Wahnsinn“, sagt Schmid anerkennend.

    Trotzdem müssen sich auch die Bad Wörishofer Gedanken über die Zukunft machen. „Wir sind auf der Suche nach jungen, talentierten Spielern“, sagt Schmid. Er leitet die Tennisakademie Allgäu und zählt die beiden Bad Wörishofer Marcel Zimmermann und Patrick Nystroem zu seinen Trainern. „Es gibt bei uns schon Spieler, die wir auf dem Zettel haben“, sagt Zimmermann. Bestes Beispiel sei Niklas Geßlein. Der 20-jährige Augsburger habe einen enormen Sprung gemacht und eine sehr gute erste Bayernliga-Saison gespielt. Seine Bilanz ist positiv: Von sieben Einzeln gewann Geßlein fünf. Ein weiterer Glücksgriff sei der 19-jährige Österreicher Benedikt Emesz, so Schmid. Er kam vor der Saison nach Bad Wörishofen, um sich hier weiterzuentwickeln. Er gewann zwei von drei Einzeln.

    Der TTC Bad Wörishofen will Talente aus der Region heranziehen

    „Unser Traum ist es, junge Spieler von unten heranzuziehen, damit sie einmal bei uns in der Bayernliga spielen“, sagt Zimmermann. Vielleicht wäre dann sogar einmal die Regionalliga das Ziel. „Talente wachsen nicht auf Bäumen. Man muss die Augen und Ohren offenhalten“, sagt Zimmermann. Aktuell sei die Regionalliga aber eher nicht das Ziel. Es sei nicht die Philosophie des Vereins, auf Teufel komm raus aufzusteigen. Mit dem aktuellen Kader mache das keinen Sinn, sagt Zimmermann.

    Vielmehr genießt man in Bad Wörishofen das eben erreichte. „Ich denke, im Verein sind alle happy, wie es gelaufen ist. Das Ziel war, mit eigenen Spielern eine ordentliche Saison zu spielen. Das hat geklappt“, sagt Zimmermann. Die Stimmung im Team sei jedenfalls prächtig gewesen. „Der Zusammenhalt in der Mannschaft war echt gut. Wenn die Stimmung passt, dann gibt jeder noch ein paar Prozent mehr auf dem Platz“, sagt Benjamin Schmid. So gesehen kann im nächsten Jahr in der Bayernliga eigentlich nichts schiefgehen.

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