Der Tauziehclub „Allgäu-Power“ Zell ist mit seiner Landesliga-Mannschaft Meister geworden. Beim Turnier in Buch (bei Illertissen) setzte das Team seine Siegesserie fort. Als einzige Mannschaft mit einer Ankerfrau besetzt, das Gewicht diesmal fast bis zum letzten Kilogramm ausgenutzt, zogen die Unterallgäuer die Konkurrenz in geradezu spektakulären Zügen gnadenlos übers Ziel.
Mitgereiste Fans feuerten die Mannschaft aus Eiche-Affalterried an, damit diese dem Erzrivalen Kaiserberg einen Punkt abluchst. Das funktionierte auch. Damit waren die Voraussetzungen dafür gegeben, dass Allgäu-Power trotz vier Punkten Rückstand die Meisterschaft gewinnen konnte.
Zwei Kilogramm über dem Höchstgewicht von 640 Kilogramm, galt es für die Zeller Mannschaft während der diesmal kürzesten Anreise zum Turnier mit Schwitzen überschüssiges Gewicht abzubauen: Die Autoheizung lief bei der Anfahrt auf Hochtouren. Das Ergebnis: 639,5 Kilo brachte die Mannschaft schließlich auf die Waage. So knapp war es noch nie zuvor.
In technischer Hinsicht war der Weg nun für die Zeller geebnet. Die Athleten wussten aber: Allgäu-Power musste jeden Zug gewinnen. Nur dann bestand noch die Chance, Meister zu werden. Die letzte und einmalige Chance nutzten die Allgäuer eindrucksvoll: Ohne auch nur noch einen Meter abzugeben, gewannen sie alle Züge gegen den Tauziehclub Kaiserberg, die Tauziehfreunde Pfahlbronn, Tauzieh-club Eiche-Affalterried und gegen die Zweite Mannschaft des Tauziehclubs Kaiserberg.
Der Zweiten Mannschaft des gefürchteten Erzrivalen standen die Zeller auch im Halbfinale gegenüber. Höchst motiviert ließen sie dem Gegner nach zwei erbitterten Kämpfen keine Chance und zogen siegesbewusst ins Finale ein.
Hier kam es dann zum Showdown gegen die Erste Mannschaft von Kaiserberg. Diesen entschied Zell nach zwei äußerst spannungsgeladenen Zügen ebenfalls zu seinen Gunsten. Da die Unterallgäuer nach zwei Turnieren punktgleich mit Kaiserberg auf Platz eins standen, musste nun beim letzten Turnier in dieser Gewichtsklasse eine Entscheidung her.
Erbittert und mit letzter Kraft kämpften die Zeller um den Sieg, der so greifbar nahe war. Den alles entscheidenden „Entscheidungszug“ um die Meisterschaft in der Landesliga entschied Zell schließlich nach zwei hart geführten Zügen für sich. (fk)