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Tanzen: Unterallgäuerin tanzt in New York

Tanzen

Unterallgäuerin tanzt in New York

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    Isabella Sauer aus Egg an der Günz wurde als einzige Deutsche für ein Studium an der Hochschule für darstellende Künste in New York City ausgewählt.
    Isabella Sauer aus Egg an der Günz wurde als einzige Deutsche für ein Studium an der Hochschule für darstellende Künste in New York City ausgewählt. Foto: Dunja Schütterle

    Die Künstlerlegende Frank Sinatra besang die amerikanische Metropole New York als die Stadt, die niemals schläft. Isabella Sauer kann sich davon bald selbst ein Bild machen. Denn die 20-Jährige aus Egg an der Günz wurde als einzige Deutsche für ein Studium an der Hochschule für darstellenden Künste mitten im Herzen von New York City ausgewählt.

    „Ich kann es selbst noch gar nicht glauben – auch weil es gleich auf Anhieb geklappt hat“, sagt sie. Im November vergangenen Jahres fand die internationale Audition, wie das Vorsprechen vor einem ausgewählten Gremium der Schule genannt wird, in Hamburg statt. „Ich war so aufgeregt, auch weil alles komplett in englischer Sprache war“, erzählt sie weiter. Neben einem präsentierten Monolog sang sie Liza Minellis Song „Maybe this time“ aus dem Musical „Cabaret“. Er war der Schlüssel, der sie Mitte Juni an die renommierte „Amda Musical and Dramatic Academy“ in Manhattan in der Nähe des berühmten Broadways führen wird. Wohnen wird sie mit weiteren Kommilitoninnen und Kommilitonen aus der ganzen Welt im angeschlossenen Studentenwohnheim, das nicht weit von der Schule entfernt liegt.

    Die erste Hürde ist geschafft

    Nicht nur das Auswahlverfahren hat geklappt: Isabella erhält zusätzlich ein Stipendium in Höhe von 8000 US-Dollar. Die erste Hürde hat sie bereits erfolgreich hinter sich gebracht. Vor Ort wird dann weiter entschieden, in welchem Genre sie ihr vierjähriges Bachelor-of-Fine-Arts-Studium beginnen wird. Die Schule bildet dazu in den Bereichen der Schauspielkunst, im Musik- und Tanztheater und in den darstellenden Künsten aus und verfügt über eine weitere Dependance in Los Angeles.

    Dass die Zeit weit weg von der Familie und den Freunden kein Zuckerschlecken sein wird, dessen ist sich die junge Unterallgäuerin bewusst. „Man muss für seinen Traum arbeiten“, sagt sie fest überzeugt. Seit drei Jahren trainiert Sauer dafür fast täglich in der Memminger Dancingschool Tosca. Zwischen einer und drei Stunden tanzt die 20-Jährige jeden Tag. „Aber nicht nur Ballett, sondern alle Tanzstile wie Step, Modern, Jazz und Hip-Hop“, erklärt Tanzlehrerin Tosca Strasser, die schon früh das Talent ihrer Elevin erkannte.

    Die Mindelheimer Tanzlehrerin hat einige Profis herausgebracht

    In ihrer langjährigen Zeit als Tanzlehrerin unterstützte sie viele Schüler, die wie Isabella Sauer ihren Traum und ihre Leidenschaft für den Tanz leben wollen. „Rund 20 meiner Ehemaligen sind als professionelle Künstler im Tanzbereich tätig, haben eine professionelle Ausbildung oder ein Studium absolviert und geben jetzt selbst Unterricht“, sagt Tosca Strasser, die die Leitung der Memminger Dancingschool im Januar an Patrick Hähnle abgegeben hat. Seit ihrem fünften Lebensjahr tanzt Sauer Ballett.

    Auf dem Gymnasium war es wegen der Schulstunden am Nachmittag schwierig, den Tanzunterricht noch weiter zeitlich unterzubringen. Dennoch stand Tanzen bei Isabella Sauer auf dem Stundenplan. „Ich war am Bernhard-Strigel-Gymnasium in der Tanzgruppe von Birgit Reuter“, fügt sie an. Diese wurde im vergangenen Jahr Deutscher Meister im Bereich „Tanzen in der Schule“.

    Neben dem Tanzen und der Schule, die sie im vergangenen Jahr mit dem Abitur verlassen hat, nimmt Sauer auch regelmäßig Gesangsstunden. „Schon als kleines Kind habe ich es geliebt, Lieder zu singen und mich dazu zu bewegen.“

    In den Ferien zum Workshop nach Luzern

    Deswegen hat Sauer schon früh ihre Leidenschaft für das populäre Tanztheater entdeckt. In den Ferien machte sie deshalb einen mehrtägigen Workshop in Luzern an der „Musical Factory“. „Dort bekam ich schon mal einen Einblick, was es heißt, ein Musical-Darsteller zu werden und wie schweißtreibend das Training sein kann.“

    Das hält die sympathische junge Frau aber nicht davon ab, sich den neuen Herausforderungen zu stellen, die sie im 6000 Kilometer entfernten Amerika erwarten werden. „Mein ganzes Umfeld und besonders meine Familie unterstützen mich und freuen sich mit mir – das gibt mir Kraft!“

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