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Spiel der Woche: Verdammte Pause

Spiel der Woche

Verdammte Pause

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    Und wieder einer drin: Loppenhausens Torhüter Herbert Frei hatte im Spiel in Kammlach eine undankbare Aufgabe. Er machte seine Sache ordentlich, doch trotzdem gelangen den Gastgebern neun Treffer.
    Und wieder einer drin: Loppenhausens Torhüter Herbert Frei hatte im Spiel in Kammlach eine undankbare Aufgabe. Er machte seine Sache ordentlich, doch trotzdem gelangen den Gastgebern neun Treffer. Foto: Foto: Andreas Lenuweit

    Kammlach Wohl selten dürfte eine Fußballmannschaft die Halbzeitpause derart verflucht haben, wie der FC Loppenhausen am Freitagabend in Kammlach. Beim Spiel der beiden A-Klassisten stand es nach 45 Minuten zwar schon 2:0 für die Kammlacher. Dass es am Ende jedoch fast zweistellig wurde, hätte nach den ersten 45 Minuten wohl keiner gedacht.

    Mit dem letzten Aufgebot war der Tabellenletzte der A-Klasse Allgäu 1 nach Kammlach gereist. Trainer Christian Matzka muss schon lange auf vier seiner Stützen hoffen. Im Tor stand etwa Herbert Frei, der selbst in einer AH nicht als Jungspund durchgehen würde. Der machte seine Sache aber recht ordentlich. Zumal er gleich in der zweiten Minute bei einem Gewühl am Kinn verletzt wurde und minutenlang behandelt werden musste. Von Beginn an nahm der TSV Kammlach das Spiel in die Hand, ohne allerdings zunächst richtig gefährlich zu sein. Nach 15 Minuten aber war der Bann gebrochen: Alexander Schlosser, der sich im Lauf der Partie zum Mann des Spiels entwickeln sollte, hämmerte einen Freistoß aus rund 25 Metern ins Loppenhauser Tor. Zehn Minuten später war es erneut Schlosser, der einen mustergültigen Angriff über die linke Seite mit einem satten Schuss aus dem Rückraum abschloss. Es folgten noch drei weitere Kammlacher Chancen, ehe Loppenhausen das erste Mal gefährlich vor das Tor kam. In der 37. Minute schob Florian Harnisch den Ball am langen Pfosten vorbei.

    Dann war Halbzeit. Und die muss den einen (Kammlach) Flügel verliehen und den anderen (Loppenhausen) Blei in die Schuhe gekippt haben. Denn binnen fünf Minuten machte der TSV Kammlach aus einem 2:0 ein 6:0. Alexander Schlosser mit einem Solo vom Anstoß weg, Reinhold Haar, der den einzigen Torwartfehler von Frei ausnutzte, Rafael Freiberger und Fabian Holzmann, jeweils nach Vorlage von Schlosser sorgten für die Entscheidung. Das sorgte für einige Nachlässigkeiten in der Kammlacher Hintermannschaft. Eine nutzte Mario Sauter zum Anschlusstreffer (64.). Doch Freiberger (68.) und der eingewechselte Tobias Albenstetter per Freistoß erhöhten auf 8:1 (75.). Eine Minute später markierte Michael Matzka mit einem schönen Lupfer aus vollem Lauf über Kammlachs Keeper Max Rolf das 8:2. Die zwei Gegentore waren der einzige Kritikpunkte, die Kammlachs „Interimstrainer“ Manfred Rösch hatte (siehe Stimmen zum Spiel). Er vertrat TSV-Trainer Manfred Rogg, der sich im Urlaub befindet. Den Schlusspunkt zum 9:2 setzte erneut Freiberger. Während sich Kammlach zu Recht den Applaus der Zuschauer abholte, schlichen die Loppenhauser wie geprügelte Hunde vom Platz. Allerdings ehrte es den FCL, dass er über 90 Minuten fair spielte und nie aufsteckte. Die Loppenhauser kämpften über 90 Minuten, zunächst, um den Ausgleich zu erzielen, dann um den Ehrentreffer zu schaffen und schließlich gegen die Zweistelligkeit. Wenigstens zwei dieser drei Ziele hatten sie am Ende erreicht.

    TSV Kammlach Rolf, Maier, Krieger, Grützner, Kienle, Eisenmann, Freiberger, Schlosser, Holzmann, Haar, Schuster – (Madlehner, Albenstetter, Staimer)

    FC Loppenhausen Frei, Schmittm Lutzenberger, Fischer, Matzka, Landsperger, Fischer, Egger, Sauter, Riederle, T. Schulz – (Harnisch, A. Schulz)

    Tore 1:0 (15.), 2:0 (26.), 3:0 (46.) Alexander Schlosser, 4:0 (48.) Reinhold Haar, 5:0 (49.) Rafael Freiberger, 6:0 (50.) Fabian Holzmann, 6:1 (64.) Mario Sauter, 7:1 (68.) Rafael Freiberger, 8:1 (75.) Tobias Albenstetter, 8:2 (76.) Michael Matzka, 9:2 (78.) Rafael Freiberger

    Zuschauer 80

    Schiedsrichter Josef Schmid (SV Tussenhausen)

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