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Sieben-Schwaben-Werfertreffen: Weite Würfe trotz Kälte

Sieben-Schwaben-Werfertreffen

Weite Würfe trotz Kälte

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    Im Sucher vieler Kameras: Stadionrekordhalter Vinzenz Taufratshofer von der LG Allgäu/Kempten konnte den Wettbewerb mit einer Weite von knapp über 70 Metern letztlich für sich entscheiden.
    Im Sucher vieler Kameras: Stadionrekordhalter Vinzenz Taufratshofer von der LG Allgäu/Kempten konnte den Wettbewerb mit einer Weite von knapp über 70 Metern letztlich für sich entscheiden.

    Türkheim Die Wetterbedingungen am Wochenende waren nicht die Besten. Doch das schien die gute Laune der Sportler, Kampfrichter und Fans auf der Sportanlage des Joseph-Bernhart-Gymnasiums in Türkheim nicht zu trüben. Dort fand bereits zum vierten Mal das Internationale Sieben-Schwaben-Werfermeeting statt, auf dem sich viele bayerische Topathleten – aus Passau oder Dinkelsbühl – trafen, um sich im Speerwurf und Kugelstoßen zu messen. Internationales Flair brachten die beiden Werferinnen Nathalie Maier und Larissa Gyger vom TV Fraubrunnen aus der Schweiz nach Türkheim.

    Mit 85 gemeldeten Teilnehmern aus 33 Vereinen konnten sich die Türkheimer Leichtathleten wieder über einen neuen Anmelderekord freuen. Von den kalten Temperaturen und Gewitterschauern ließen sich wenige abschrecken und so kamen am Wettkampftag ganze 73 Athletinnen und Athleten nach Türkheim, um auf die Jagd nach Stadionrekorden zu gehen. Speere und Kugeln flogen nur so durch die Luft, als wäre es das Leichteste überhaupt, während Musik aus den Lautsprechern klang. Die Stimmung auf der Sportanlage war hervorragend.

    40-Meter-Marke als magische Grenze

    Für die Speerwurfwettbewerbe waren die besten Werferinnen und Werfer aus Bayern und der Schweiz angereist. Die Tagesbestleistung bei der weiblichen Jugend konnte mit einer Weite von 47,16 Metern Nathalie Meier vom TV Fraubrunnen für sich verbuchen. Die Schweizer Rekordhalterin war zwar nicht ganz zufrieden, wertete den Wettkampf aber als positiven Schritt in Richtung Qualifikation zur U20-EM in Tallinn. Die magische 40-Meter-Marke wurde bei der weiblichen Jugend B nur noch von Ava Herrmann von der LG Reischenau-Zusamtal übertroffen. Bei den Frauen startete Favoritin Susanne Rosenbauer von der LG Augsburg mit einer tollen Serie in die neue Wurfsaison. Mit 55,71 Metern stellte sie unter Beweis, dass sie zu den Besten in Deutschland gehört.

    Während beim Speerwurf der männlichen Jugend B Markus Kosok der LG Donau-Ries den Wettbewerb mit 59,63 Metern für sich gewinnen konnte, siegte bei der männlichen Jugend A Emanuel Koncar von der LG 90 Ebersberg-Grafing. Mit 57,27 Metern entschied er den Wettkampf für sich.

    Spannend wurde es nochmals am Ende, als das Speerwerfen der Männer anstand. Hier kam es zum großen Showdown. Mit Vinzenz Taufratshofer von der LG Allgäu/Kempten ging der Stadionrekordhalter von Türkheim nach längerer Wettkampfpause wieder an den Start. Auch Vorjahressieger Stephan Seeck von der LG Stadtwerke München war nach Türkheim gereist, um seinen Titel erneut zu verteidigen. Nach einem schwierigen Wettkampf, der durch starke, wechselnde Winde und ein bevorstehendes Gewitter beeinflusst war, konnte Vinzenz Taufratshofer am Ende den Titel mit einer Weite von 70,02 Metern mit nach Hause nehmen.

    Knapp am Stadionrekord vorbeigeschrammt

    Doch nicht nur im Speerwerfen maßen die Sportler ihre Kräfte. Auch beim Kugelstoßen gab es einen der spannendsten Wettkämpfe. In den männlichen Jugendklassen hatten mehrere Athleten aufgrund ihrer Vorleistungen die Möglichkeit, den Stadionrekord, der auf der Anlage in Türkheim bei 15,96 Metern liegt, zu verbessern. Geschafft hat es am Ende jedoch keiner. Bei der männlichen Jugend B hatte Dennis Edelmann vom TSV Dinkelsbühl die Nase vorn und sicherte sich mit 15,74 Metern ganze zwei Zentimeter vor Christian Zimmermann vom Kirchheimer SC den Tagessieg.

    Beim Kugelstoßen in den weiblichen Klassen waren die Entscheidungen weniger knapp. Bei den Frauen siegte Stadionrekordhalterin Alexandra Raabe mit einer Leistung von 14,02 Metern. Die beiden Türkheimerinnen Franziska Zecherle und Regina Escher nutzten den Wettkampf, um ihre Form zu testen und konnten sich am Ende über Platz zwei und drei in ihren Altersklassen freuen. Für die 14-jährige Regina lief es nicht so gut wie im Training, ihr war aber ohnehin das „Dabeisein“ und die Erfahrung wichtiger, sich mit anderen messen zu können. Der Spaß stand für sie im Vordergrund.

    Trotz Unterbrechungen aufgrund von Regenschauern war das Werfermeeting ein voller Erfolg, was nicht nur der guten Organisation durch die Türkheimer Leichtathleten zur verdanken ist, sondern auch der Unterstützung durch zahlreiche heimische Unternehmen, dem Landkreis Unterallgäu und der Marktgemeinde Türkheim.

    Im kommenden Jahr steht dann schon ein kleines Jubiläum an. Dann wird das Meeting zum fünften Mal ausgetragen und das Organisationsteam wird sich dafür sicher etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

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