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    Ruhige Ansprache vor dem Sturm: EVW-Trainer Andreas Schweinberger (Mitte) will mit einer jungen Mannschaft in der Landesliga bestehen.
    Ruhige Ansprache vor dem Sturm: EVW-Trainer Andreas Schweinberger (Mitte) will mit einer jungen Mannschaft in der Landesliga bestehen. Foto: Foto: Axel Schmidt

    Bad Wörishofen Das Brummen ist nicht zu überhören. In der kleinen aber feinen Gaststube der Eisarena in Bad Wörishofen vibriert der Boden sogar leicht. Die Eismaschine läuft auf Hochtouren. „Das ist fast immer so, der Herbst war recht warm“, sagt Michael Oswald. Der neue Teammanager des EishockeyLandesligisten EV Bad Wörishofen sitzt zusammen mit EVW-Trainer Andreas Schweinberger an einem Tisch in der Ecke und soll über die Saisonziele und -aussichten des EVW sprechen.

    „Die Saison wird schwerer als die im vergangenen Jahr“, sagt Andreas Schweinberger. Ein Satz, den Trainer, egal, in welcher Sportart, gerne sagen. „Die Liga ist stärker geworden.“ Wieder so ein Trainer-Satz. Dabei hat Schweinberger gar nicht mal so unrecht. Das zweite Landesligajahr nach dem Wiederaufstieg wird für seine Mannschaft wohl tatsächlich schwerer werden. Denn zum einen sind mit Ottobrunn und Schliersee das Fallobst abgestiegen („Das waren acht sichere Punkte für uns.“) und mit dem HC Landsberg, dem Augsburger EV und Bayernligaabsteiger EV Pfronten starke Konkurrenten hinzugekommen. Zum anderen musste der EVW einige Veränderungen im Spielerkader vornehmen. Vor allem der Weggang von Kapitän Benjamin Röhling (EA Schongau) wiegt schwer.

    „Das tut weh, aber man kann es einem jungen Spieler nicht verdenken, dass er sich in der Bayernliga versuchen will“, sagt Michael Oswald. Auch Goalgetter Christian Augst hat dem EVW den Rücken gekehrt. Er wechselte zum Ligakonkurrenten HC Landsberg. Schweinberger hat aktuell einen Kader von 17 Spielern plus drei Torhütern. „Das ist knapp“, sagt Schweinberger. „Aber wenn bis Samstag niemand mehr vom Himmel fällt, dann gehen wir so in die Saison“, ergänzt Oswald. Am Samstag endet die Wechselfrist. Und weil der EVW die finanziellen Mittel nicht hat, um noch den einen oder anderen gestandenen Landesligaspieler zu verpflichten, muss es eben mit eigenen Talenten gehen. Vier Juniorenspieler (Max Hofer, Daniel Ledermann, Darius und Joel Sirch) gehören zum Kader. Dazu der 39-jährige Pietro Vacca. Er kam vom EV Pfronten und ist bereits der Führungsspieler. „Er ist sehr wichtig für die junge Mannschaft. Er hat einen guten Draht zu den jungen Spielern und ist auf dem Eis so etwas wie der verlängerte Arm des Trainers“, lobt Oswald den Deutsch-Italiener.

    Er soll mithelfen, das Ziel „einstelliger Tabellenplatz“ zu erreichen. Dafür muss laut Schweinberger die Defensive noch besser stehen. „Da fehlt uns noch ein erfahrener Spieler“, sagt Schweinberger. In den Testspielen konnte die Offensive die Abwehrschwächen meist wettmachen. Doch ob das in einer Saison mit 26 Spielen auch gelingt? Heute Abend gastiert der EVW in Bad Tölz, am Sonntag kommt der TSV Trostberg. „Das sind zwei Mannschaften, die nah an unserem Leistungsniveau spielen“, glaubt Schweinberger. „Da werden wir gleich sehen, wo wir stehen“, fügt Oswald hinzu.

    Dann verabschiedet sich Schweinberger. Er muss sich fertigmachen für das anschließende Training. Die ersten Spieler sind schon auf dem Eis und laufen sich warm. Die Saison kann beginnen.

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