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Schießen: Schützen feiern in den Stauden

Schießen

Schützen feiern in den Stauden

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    Strahlende Bezirksschützenkönige  (von links): Nico Edenhofner, Angelika Vogg und Stephan Metz.
    Strahlende Bezirksschützenkönige  (von links): Nico Edenhofner, Angelika Vogg und Stephan Metz. Foto: Siegfried P. Rupprecht

    Pauken und Trompeten, festliche Gewänder, glitzernde Orden, Fahnenschmuck und etwas Aufregung sowie viel Festlaune ließen am Sonntag Schaulustige an einen kleinen Oktoberfestumzug oder ein großes Sommerfest denken, doch all der Glanz galt alleine einer Frau: Angelika Vogg ist neue Königin der schwäbischen Luftgewehrschützen. Sie wurde an diesem Tag prachtvoll gefeiert.

    Bezirks- und Landeskönige des Bayerischen Sportschützenbunds waren dazu unter anderem gekommen. So viele Hoheiten habe er noch nie in seinem Leben an einem Ort gesehen, meinte Bundestagsabgeordneter Hans-Jörg Durz augenzwinkernd. Anlass war die Krönung der neuen Majestäten für das Sportjahr 2016. Als Ausrichter fungierte der Schützenverein Frisch Auf Mittelneufnach. Er ist der Heimatverein der neuen Bezirkskönigin Angelika Vogg.

    Bevor im vollbesetzten Gemeindezentrum die Proklamation durchgeführt wurde, marschierte ein prachtvoller Festzug durch die Straßen. Auf den Weg gebracht wurden die rund 300 Teilnehmer mit einem kräftigen Ehrensalut der Böllerschützen vom Schützenverein Frohsinn-Edelweiß Oberneufnach.

    Der Tross bot viele bunte Farbtupfer, zu denen vor allem die feschen Trachten, die prachtvollen Vereinsfahnen und die glänzenden Schützenketten beitrugen. Angeführt wurde der Zug vom Musikverein Immelstetten-Mittelneufnach unter dem Dirigat von Josef Fischer. Der bunte Tross holte nach einem alten Brauch die neue Bezirksschützenkönigin von Zuhause ab. Und dann war es Angelika Vogg, die neue Hoheit, die vor Ort die Aufmerksamkeit auf sich zog.

    Doch bevor Bezirksschützenmeister Karl Schnell zur Bekanntgabe der neuen Majestäten schritt, übermittelten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte, darunter Frisch-Auf-Schützenmeister Anton Egger, Bürgermeisterin Cornelia Thümmel, Landrat Martin Sailer und Bundestagsabgeordneter Hans-Jörg Durz. Sie hoben unisono die große Bedeutung des Schießsports in der Region hervor. Zudem dankte die Politriege den Funktionären, die viel Kraft und Zeit ins Ehrenamt einbringen, und den Schützen für den Erhalt von Brauchtum und Tradition.

    Wie Bezirksschützenmeister Karl Schnell dem Publikum erläuterte, werden die Bezirkskönige der verschiedenen Schießdisziplinen im Schützenbezirks Schwaben bei Gau- oder offenen Gaupokalschießen sowie Preisschießen ermittelt. Jeder Schütze könne dabei einen Schuss auf die Scheibe abgeben. Auch auf eine Neuerung wies er hin. Besonders stolz war der Bezirksschützenmeister auf ein Novum. „Erstmals in der Geschichte des schwäbischen Sportschützenbunds wurden beim Landesschießen in der Luftgewehr-Disziplin alle Königswürden gewonnen.“ Höhepunkt war natürlich die Inthronisation der neuen Bezirkskönige mit der Überreichung der imposanten Königsketten. Hier holte sich Lokalmatadorin Angelika Vogg den Titel. Die Ankündigung dazu wurde vom Publikum mit viel Beifall und Jubelrufen honoriert. Zudem gab es von der Kapelle einen musikalischen Ehrensalut.

    Die neue Bezirksschützenkönigin ist seit ihrer Jugendzeit Mitglied im Schützenverein Hubertus Langenneufnach. Dies kam nicht von ungefähr: Bereits ihr Großvater und Vater gehörten diesem Schützenverein an. Durch ihren Nachwuchs kam Angelika Vogg dann vor zehn Jahren zum Schützenverein Frisch Auf Mittelneufnach. „Hier hat mich der sportliche Erfolg meiner Kinder angespornt, wieder das Gewehr in die Hand zu nehmen“, erzählte sie gegenüber unserer Zeitung. Seit etlichen Jahren steht sie nun im Team der fünften Mannschaft in der C-Klasse des Gaues Türkheim.

    Die 50-jährige kaufmännische Angestellte findet den Schießsport in erster Linie „spannend“. „Er fördert die geistige und körperliche Fitness und kann in jeder Altersklasse ausgeübt werden“, verdeutlichte Angelika Vogg. Darauf verwies unter anderem auch Hans Hafner. Der stellvertretende Bezirksschützenmeister referierte über das Königsbrauchtum und hielt so manche interessante Information für Schützen parat.

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