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Schießen: Fünf Hugo und eine Lichtle-Maß

Schießen

Fünf Hugo und eine Lichtle-Maß

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    Sie traten an, um den Durchmarsch von der Gauoberliga in die Bezirksoberliga zu meistern – und sie haben es geschafft. Die Luftgewehrmannschaft von Schützenlust Amberg (von links) Elena Zacher, Carina Zacher, Gerhard Schropp, Anna-Lena Schropp und Marleen Klöck erzielten im Aufstiegskampf das beste Ergebnis.
    Sie traten an, um den Durchmarsch von der Gauoberliga in die Bezirksoberliga zu meistern – und sie haben es geschafft. Die Luftgewehrmannschaft von Schützenlust Amberg (von links) Elena Zacher, Carina Zacher, Gerhard Schropp, Anna-Lena Schropp und Marleen Klöck erzielten im Aufstiegskampf das beste Ergebnis. Foto: Schropp

    Gute Sportschützen haben sich im Lauf der Zeit eine gewisse Regelmäßigkeit antrainiert: Wie stehe ich richtig? Wie tief atme ich ein? Wie schnell drücke ich ab? Und stellt sich dann der Erfolg ein, zumal mit der Mannschaft, dann lautet die Frage: Wie wird unser Sieg gefeiert?

    In Amberg haben sich die jungen Frauen des Luftgewehrteams – immerhin vier an der Zahl – nach einem gelungenen Wettkampf eine „Lichtle-Maß“ genehmigt, eine Weinschorle mit Kirschlikör. In Mindelau stoßen sie seit Jahren nach dem Wettkampf mit einem Glas Hugo an, einem Cocktail aus Prosecco, Holunderblütensirup und Sodawasser. Am Wochenende dürften beide Getränke wieder die Runde gemacht haben, denn Amberger und Mindelauer Schützen haben ihre jeweilige Saison mit dem Aufstieg gekrönt.

    „Sie haben das Zeug dazu, dass sie höherklassig schießen können“, hatte Gerhard Schropp vor dem Aufstiegswettkampf in Großaitingen gesagt. „Seine Mädels“ haben es prompt bewiesen: Anna-Lena Schropp (387 Ringe), Carina Zacher (386), Elena Zacher (379) und Marleen Klöck (377) zeigten trotz der Aufregung eine stabile Mannschaftsleistung. Gerhard Schropp selber steuerte 381 Ringe zum Gesamtergebnis von 1910 Ringen bei – der Bestwert aller sieben Mannschaften. Dieser Erfolg – die Rückkehr in die Bezirksoberliga nach 21 Jahren – hatte sich angedeutet: Schon den Aufstiegskampf zur Bezirksliga im vergangenen Jahr haben die Amberger als Erster abgeschlossen. Damals noch als Quartett. Nun wiederholten sie das Kunststück, diesmal zu fünft. Marleen Klöck verstärkte die Mannschaft nicht nur beim Aufstiegskampf – sie wird nun auch in der Bezirksoberligasaison fester Bestandteil der Mannschaft sein.

    In der Bezirksoberliga treffen die Amberger dann möglicherweise auf die Kgl. priv. SG Dirlewang, die aus der Schwabenliga abgestiegen ist. Nicht mehr im Kreise der Bezirksoberligisten ist Frohsinn Mindelau. Die Mannschaft um den neuen Gauschützenkönig Wolfgang Schmid hat sich in den Aufstiegswettkämpfen als drittbestes Team einen Platz in der Schwabenliga gesichert. Simone Klaus (388 Ringe), Verena Fleschhut (385), Wolfgang Schmid (383), Theresia Werner (380) und Irmgard Fleschhut (367) erzielten insgesamt 1903 Ringe.

    Die beiden Meister der Gauoberligen Mindelheim (Frohsinn Bayersried) und Türkheim (Schützenlust Dillishausen) verpassten den Sprung in die Bezirksliga. Vor allem für die Bayersrieder Schützen um Topschütze Florian Schwärzer (383 Ringe) war der Ausgang bitter: Mit 1498 Ringen verpassten sie um einen Ring Platz sieben – und der hätte zum Aufstieg in die Bezirksliga berechtigt. Dillishausen als 13. war nur fünf Ringe schlechter (1493).

    Bei den Luftpistolenschützen ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Zwar verpassten auf den ersten Blick die heimischen Vertreter allesamt den Aufstieg in die nächsthöhere Liga, doch ein Aufstieg scheint dennoch in den meisten Fällen möglich. Der Grund: Die beiden Schwabenligen, die für jeweils acht Mannschaften gedacht sind, waren in der vergangenen Saison nur mit sechs bzw. sieben Mannschaften bestückt. Der Schützenbezirk Schwaben will diese jedoch auf die Sollstärke von acht Teams anheben – und dafür braucht er Mannschaften aus den Bezirksoberligen.

    So werden wohl nach und nach noch Mannschaften hochgezogen – und die knapp gescheiterten Edelweiß-Schützen aus Salgen dürfen trotz Rang drei (ein Ring hinter Platz zwei) weiter vom Aufstieg in die Bezirksoberliga träumen. Ebenso die beiden Gauoberligameister, Schützenlust Schlingen (10./1388 Ringe) und Hubertus Bronnen (11./1383), die im Aufstiegskampf zur Bezirksliga nicht unter den Top-Sieben landeten.

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