Jubel trotz zweier Niederlagen, Enttäuschung trotz zweier Siege – so sah das Gefühlsleben der Luftpistolenschützen aus Ettringen und der Luftgewehrschützen aus Mindelau am jeweils letzten Wettkampftag aus.
Luftpistole
Bayernliga Die Chancen der Ettringer Luftpistolenschützen standen schon vor dem abschließenden Wettkampf ganz gut für den Klassenerhalt in der Bayernliga. Der Aufsteiger rangierte vor den letzten beiden Wettkämpfen auf dem sechsten Platz – und damit dem ersten Nichtabstiegsplatz. Die Konkurrenten auf den beiden Abstiegsplätzen, SG Asbach-Bäumenheim und Singold Großaitingen III, hätten ihre beiden letzten Wettkämpfe klar gewinnen müssen, um die Ettringer noch gefährden zu können. Doch dazu kam es nicht.
So konnten sich die Rechberg-Rothenlöwen aus Ettringen den Luxus erlauben, ihre beiden letzten Wettkämpfe in Garching gegen Frohsinn Oberpfaffenhofen und den ESV München Ost relativ deutlich zu verlieren. Gegen Oberpfaffenhofen, das sich letztlich als Tabellenzweiter für den Aufstiegskampf qualifizieren sollte, hieß es am Ende 0:5 aus Ettringer Sicht. „Da haben wir sauber was drauf gekriegt“, sagt Jan Sobczyk.
Etwas besser lief es für die Ettringer dann in der zweiten Begegnung gegen den ESV München Ost. Hier stand es am Ende 1:4, den Ehrenpunkt rettete Jan Sobczyk. „Aber wir haben unser Projekt trotzdem erfolgreich zu Ende gebracht und uns darüber riesig gefreut“, so Sobczyk. In der Sommerpause gelte nun, die eigene Leistung in den Griff zu bekommen. „Wir müssen abgebrühter werden“, sagt Sobczyk. Eventuell werden sich die Ettringer im mentalen Bereich nach einem Trainer umsehen. Nur eines schließt Sobczyk aus: „Neuzugänge von Außerhalb wird es nicht geben.“
Luftgewehr
Schwabenliga Mitte Selbst ein fantastischer Schlussspurt hat den Mindelauer Schützen am Ende nicht zum Klassenerhalt gereicht. Zumindest vorläufig. Zwar gewannen die Unterallgäuerinnen im Heimwettkampf zunächst gegen die FSG Römerturm Aufkirch glatt mit 5:0 und im Anschluss gegen die SG Schwabegg mit 4:1, doch auch als Vorletzter müssten die Mindelauer laut Rundenwettkampfordnung den Gang in die Bezirksoberliga antreten. Allerdings wissen die Frohsinn-Schützen aus dem Vorjahr, dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Denn auch im vergangenen Jahr war Mindelau sportlich abgestiegen, durfte dann aber aufgrund eines Mangels an geeigneten Teilnehmern doch wieder in der Schwabenliga ran. Sollte der Abstieg dennoch folgen, dann haben sich die Unterallgäuerinnen zumindest mit einem perfekten „Heimspiel“ verabschiedet. Vor allem Simone Klaus, die mit 392 Ringen im Wettkampf gegen Aufkirch den besten Wert des 13. Durchgangs aufgestellte, hatte einen Sahnetag erwischt. Denn im zweiten Wettkampf gegen Schwabegg ließ sie ihrem Saisonbestwert gleich noch einmal 289 Ringe folgen und führte ihre Mannschaft so auf die Siegerstraße.
Bezirksoberliga Mitte Freude dagegen bei der Kgl. priv. FSG Dirlewang. Die Mannschaft um Florian Krumm besiegte im Topduell den bisherigen Tabellenführer Hubertus Obenhausen mit 4:1 und setzt sich damit wieder hauchdünn – nur aufgrund des besseren Ringdurchschnitts – an die Tabellenspitze. Florian Krumm (393 Ringe) und Cornelia Gschwilm (388 Ringe) steuerten dabei nicht nur zwei Einzelsiege bei, sondern führten damit auch die Bestenliste der Einzelschützen des achten Durchgangs an. Die weiteren Dirlewanger Punkte holten Manuel Salger (385 Ringe) und Josef Seeger (381). Einzig Sigrid Immerz musste sich geschlagen geben.
Dadurch können die Dirlewanger den Aufstieg in die Schwabenliga in der nächsten Runde beim Heimwettkampf gegen die SG Klosterlechfeld (3.) bereits perfekt machen.
Die Hoffnung auf den Klassenerhalt glimmt dagegen weiter bei Hubertus Bronnen. Dank des zweiten Sieges in Folge (3:2 gegen SV Günztal Eldern) halten die Hubertus-Schützen den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze.