Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Schießen: Ein Posten im Gau Mindelheim bleibt unbesetzt

Schießen

Ein Posten im Gau Mindelheim bleibt unbesetzt

    • |
    Für ihre Verdienste um den Gau Mindelheim und den Schießsport wurden (von links) Gau-Schriftführerin Angelika und Gausportleiter Reinhard Freiberger ebenso geehrt wie Xaver Jörg und Wolfgang Schuster.
    Für ihre Verdienste um den Gau Mindelheim und den Schießsport wurden (von links) Gau-Schriftführerin Angelika und Gausportleiter Reinhard Freiberger ebenso geehrt wie Xaver Jörg und Wolfgang Schuster.

    Ludwig Stedele bleibt der starke Mann im Schützengau Mindelheim. Der 62-jährige Bayersrieder hatte erneut für das Amt des 1. Gauschützenmeisters kandidiert und wurde auf der 66. Jahreshauptversammlung des Schützengaues Mindelheim in seinem Amt bestätigt. Sein Stellvertreter bleibt Albert Preißinger. Einzig der Posten des Gausportleiters konnte nicht besetzt werden.

    Nach 18 Jahren hatte Reinhard Freiberger das Amt des Gausportleiters abgegeben – seit Monaten habe sich der Gauvorstand um einen Nachfolger bemüht. „Wir haben im Vorfeld mehrmals geworben und die Vereine darauf hingewiesen. Wir haben auch mit einigen Personen gesprochen“, sagte Stedele. Aber es habe sich zum jetzigen Zeitpunkt keiner bereit gefühlt. Auf der Versammlung selbst wollte Stedele diesen Posten dann gar nicht mehr groß zur Debatte stellen. „Wir haben vorher gesagt, dass wir dann nicht durch die Reihen gehen und betteln. Es ist jetzt nun einmal so, dass es keinen Gausportleiter gibt, damit müssen wir klar kommen“, sagt er. Die Aufgaben werden nun eben auf mehrere Schultern innerhalb des Gauschützenmeisteramtes verteilt.

    33 von 36 Vereinen aus dem Gau waren zur Jahresversammlung erschienen. Im vergangenen Jahr verlor der Gau acht Mitglieder, besonders groß war der Aderlass bei den Junioren mit 26 Mitgliedern. Insgesamt zählt der Gau nun 3934 Mitglieder, wie der alte und neue Schützenmeister berichtete.

    Stedele ließ noch einmal die Höhepunkte des Sportjahres Revue passieren. Mit 55 Schützen habe man sich am Oktoberlandesfestschießen beteiligt. Und Hermann Hämmerle vom Fähnlein Rechberg hat sich die Würde des Landesschützenkönigs Armbrust gesichert. Beim Gauschützenball in Unteregg wurden mit Hermann Kleimaier (Bronnen) und Nadja Schmitt (Loppenhausen) die neuen Gaukönige vorgestellt. Ein Wermutstropfen in einem an sich erfolgreichen Jahr sei die Tatsache, dass man zahlreich verdiente Schützen zu Grabe getragen habe. Darunter sei leider auch Gauehrenschützenmeister Anton Paul aus Nassenbeuren gewesen. Paul habe 24 Jahre dem Gau vorgestanden. Zu Ehren des Verstorbenen werde beim Gauschießen eine Scheibe ausgeschossen.

    Es habe aber auch erfreuliche Nachrichten gegeben. So verfüge man seit Herbst über zwei neue C-Trainer. Weiter konnte sich der Gau die lange gewünschte neue Standarte anschaffen. Diese wird am 1. Mai zum Abschluss des Gauschießens geweiht.

    Der scheidende Gausportleiter Reinhard Freiberger ging auf die Gaumeisterschaft ein. Hier habe es 39 Starts weniger gegeben. Rundenwettkampfleiter Helmut Thiemig zog ein positives Fazit: „Der Rundenwettkampf ist noch besser als letztes Jahr gelaufen.“

    Neuwahlen Diese verliefen etwas zäh. Schließlich war Karl Schmidpeter aus Mindelheim bereit, den Posten des Gaukassiers von Joachim Maier zu übernehmen. Beim Gausportleiter wurde man dagegen nicht fündig. Gewählt wurden: 1. Gauschützenmeister Ludwig Stedele, Stellvertreter Albert Preißinger. Gaujugendleiterin ist wieder Gabi Schmidpeter, Vertreter Albert Rogg. Die Gaudamenleitung übernehmen Regina Egger, Verena Stich und Siegrid Sontheimer. Rundenwettkampfleiter ist weiterhin Helmut Thiemig. Neuer Gaukassier wurde Karl Schmidpeter, der von Patrick Mattis unterstützt wird. Zur neuen Schriftführerin wurde Maria-Theresia Eckert bestimmt.

    Ehrungen Für ihre langjährige Mitarbeit wurden Angelika (Schriftführerin) und Ehemann Reinhard Freiberger (Sportleiter) mit der Gauehrennadel in Gold ausgezeichnet. Die Gauehrennadel in Silber erhielten Xaver Jörg und Wolfgang Schuster aus Mussenhausen.

    Trotz einiger Unwägbarkeiten wie etwa der Nichtbesetzung des Gausportleiter-Postens sieht Ludwig Stedele den Gau Mindelheim in einer guten Verfassung. Das Gauschießen richtet in diesem Jahr der Gau Mindelheim selber aus (siehe Info). In den kommenden Jahren sind die Vereine aus Loppenhausen (2017), Dirlewang (2018) und Breitenbrunn (2020) an der Reihe. Einzig für 2019 fehle noch ein Verein, doch ansonsten sei man zufrieden mit der Planung, so Stedele. „Es gibt andere Gaue, die größer sind und seit Jahren kein Gauschießen veranstalten konnten.“

    Am Ende gab es noch ein kleines Scharmützel zwischen Stedele und dem anwesenden stellvertretenden Bezirksschützenmeister Hans Hafner (Untrasried). Denn Stedele zeigte sich mit der beabsichtigten Beitragserhöhung von 1,70 Euro pro Mitglied überhaupt nicht einverstanden. Man müsse auch an die vielen passiven Mitglieder denken, für die die Schmerzgrenze erreicht sein könnte. Die Folge wären vermehrte Austritte. Und die kann sich kein Schützengau leisten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden