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Schießen: Der Glanz eines ganzen Gaues

Schießen

Der Glanz eines ganzen Gaues

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    Ganz viel Bling-Bling: Beim Gauschützenball in Salgen präsentierten sich die amtierenden Schützenkönige der einzelnen Vereine aus dem Schützengau Mindelheim mit ihren Königsketten.
    Ganz viel Bling-Bling: Beim Gauschützenball in Salgen präsentierten sich die amtierenden Schützenkönige der einzelnen Vereine aus dem Schützengau Mindelheim mit ihren Königsketten. Foto: Ulla Gutmann

    Es hatte etwas von einer Parade: Gauschützenmeister Ludwig Stedele rief die mit üppigen Talerketten geschmückten Könige und Königinnen aus dem Gau Mindelheim nach und nach auf – und sie marschierten mit einem Partner durch den Saal im Salgener Gemeindehaus nach vorne zur großen Aufstellung. Es war wieder soweit: Zum Gauschützenball, einem der Höhepunkte im Vereinsjahr der Schützen, kamen die Schützen von Ober- und Unteregg ganz im Süden bis Breitenbrunn und Loppenhausen ganz im Norden des Gaus.

    In Schützentracht herausgeputzt, feierten sie bei gutem Essen und fetziger Tanzmusik von der Gruppe „C’est la vie“. Besondere Ehrengäste waren an diesem Abend waren Gaujugendkönigin Sarah Moser (Unteregg) und Gauschützenkönig Ulrich Peter (Hausen). „Mich hat’s total gefreut, dass ich den Titel gewonnen habe,“ schwärmt Sarah Moser. „Einmal war ich Wurstkönigin in Unteregg, sonst hatte ich noch nie einen Titel beim Schießen gewonnen!“

    Die Saison lief gut für sie und sie hatte das Gefühl, dass sie Fortschritte machte und sich verbesserte, erzählte sie weiter. Ihr Vater ist Vereinsvorstand in Unteregg, ihre Mutter und ihr Bruder sind auch Schützen. Neben ihrem Talent beim Schießen ist sie musikalisch und spielt Klarinette in der Musikkapelle, außerdem kocht Sarah Moser sehr gerne. Meistens schwäbische Küche. „Ich experimentiere aber auch immer mal wieder mit Gewürzen, zum Beispiel bei mediterranen Gerichten,“ verrät die junge Schützin, die das Kochen gerne auch zu ihrem Beruf machen würde.

    Ulrich Peter war schon öfter Schützenkönig in seinem Verein, aber Gauschützenkönig zu werden ist schon etwas Besonderes. „Das ist der Traum jedes Schützen,“ erklärt Peter, der seinen Titel beim Gauschießen in Loppenhausen mit einem 3,2-Teiler errungen hatte. Dieses Jahr sei es ganz schön spannend gewesen, meinte er. Denn seinen Tiefschuss erzielte er gleich zu Beginn des Gauschießens – und danach kamen noch fast 1000 Schützen von denen jeder 70 Schuss hatte. Da konnte noch viel passieren. Die Ergebnisse vom letzten Schießtag wurden erst bei der Siegerehrung bekannt gegeben, das bedeutete drei Wochen Ungewissheit. Umso größer war dann die Freude als er seinen Ehrentitel verliehen bekam. „Im Zelt war ich sehr aufgeregt und das Ergebnis war wie eine Befreiung. Ich hatte es so gehofft!“

    Es war sein 39. Gauschießen und auch eines, bei dem sich sein persönlicher Kreis schloss. Denn sein erstes Gauschießen fand auch in Loppenhausen statt. „In dieser Zeit hat sich viel verändert im Schießsport. Die Ausrüstung, die Waffen sind immer moderner und ausgefeilter geworden. Deshalb musste ich mir auch mehrfach wieder neue Waffen anschaffen“, so Peter. Im Winter trainiert er zwei bis drei Mal die Woche hat aber auch noch andere Hobbies. Er ist im Theaterverein, wo er jetzt noch in erster Linie für die Bühnengestaltung zuständig ist. Außerdem ist er Jäger. Da müssen sich die Wildtiere in Acht nehmen, bei so einem gutem Schützen.

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