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Schießen: Das Bitten wird erhört

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Das Bitten wird erhört

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    Die Stationen des Scheitlknien: Als erstes wird der Holzscheit von Türkheims Gauschützenmeister Michael Schmid hergerichtet.
    Die Stationen des Scheitlknien: Als erstes wird der Holzscheit von Türkheims Gauschützenmeister Michael Schmid hergerichtet. Foto: Angelika Freiberger

    Seinen Knien gehe es gut, versicherte Ludwig Stedele. „Als langjähriger Fußballer bin ich da abgehärtet“, sagte der 1. Gauschützenmeister des Schützengaues Mindelheim nach dem traditionellen „Patenbitten“. Zu diesem Brauch ist der Vorstand des Gaues Mindelheim nämlich nach Türkheim aufgebrochen, um den Nachbargau Türkheim, um die Patenschaft für die neue Gaustandarte zu erbitten.

    Natürlich hätte es auch ein einfacher Telefonanruf getan, doch das Brauchtum will es so, dass der Bittsteller auch als solcher auftritt (siehe Info). Auch wenn, wie im Falle der Patenschaft des Schützengaues Türkheim bereits schon vorher klar war, dass dieser die Anfrage annimmt.

    Die feierliche Weihe der neu angeschafften Gaustandarte des Sportschützengaues Mindelheim soll zum Abschluss des diesjährigen Gauschießens, das vom Schützengau selbst durchgeführt wird, in Breitenbrunn stattfinden. Für diesen Festakt hatte Gauschützenmeister Ludwig Stedele bei der Türkheimer Gauvorstandschaft um Übernahme der Patenschaft gebeten. Dem stimmten die Türkheimer unter der Bedingung zu, dass die Mindelheimer Gauvorstandschaft nach traditionellem Brauch im Türkheimer Schützenheim zum „Patenbitten“ antritt.

    Auf Ludwig Stedele und seine Vorstandskollegen kam in Türkheim dann auch einiges zu. Denn nach dem herzlichen Empfang eröffnete Türkheims Gauschützenmeister Michael Schmid dem Bittsteller die zu erfüllenden Forderungen. So sollte der Patengau zu seinem im Sommer stattfindenden Grillfest vom Gau Mindelheim mit Spanferkel und dazu gehörendem Freibier verköstigt werden. Anschließend galt es, einige Aufgaben zu erfüllen, die im Erfolgsfall die geforderte Menge von Essen und Bier reduzieren konnte.

    Den Auftakt machte das „Scheitlknien“: Auf einem spitzen Holzscheit knieend mussten die Mindelheimer mit einer Luftpumpe drei Korken durch Kreise schießen. Die Trefferquote war dabei eher überschaubar und Delinquenten waren am Ende froh, die Tortur ohne geschwollene Knie überstanden zu haben. Doch auch bei Aufgabe zwei, dem Bogenschießen, wurde es nicht besser. Hier rächte es sich, dass im Mindelheimer Gauvorstand kein Bogenschütze ein Amt innehat. Zuletzt mussten die Bittsteller mit der Luftpistole binnen 20 Sekunden fünf Biathlon-Klappscheiben treffen. Auch diese für alle ungewöhnliche Aufgabe war nicht einfach und es gab einige Fehlschüsse.

    Trotz allem erklärte sich der Gau Türkheimer natürlich mit der Übernahme der Patenschaft bereit und der Abend fand einen vergnügten Ausklang. „Es war eine Gaudi“, sagte Stedele.

    Für das anstehende Gauschießen, das am Mittwoch, 6. April, im Unterkammlacher Vereinsheim eröffnet wird, sind die Vorbereitungen abgeschlossen.

    Austragungsorte sind das Vereinsheim Unterkammlach und das Schützenheim der Kgl. priv. SG Mindelheim. Bis einschließlich Samstag, 16. April, kann an beiden Orten geschossen werden. Das Finalschießen findet am Sonntag, 17. April, im Schützenheim in Mindelau statt.

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