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Schießen: Böllerschüsse und wehende Fahnen in Ursberg

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Böllerschüsse und wehende Fahnen in Ursberg

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    „Vom Winde verweht“ – so hieß es, als sich die zahlreichen Fahnenabordnungen nach dem Festgottesdienst auf den Weg ins Bräuhaus Ursberg machten. Die Fahnenträger waren bei starkem Wind sichtlich gefordert.
    „Vom Winde verweht“ – so hieß es, als sich die zahlreichen Fahnenabordnungen nach dem Festgottesdienst auf den Weg ins Bräuhaus Ursberg machten. Die Fahnenträger waren bei starkem Wind sichtlich gefordert. Foto: Alois Thoma

    Es war ein 58,8-Teiler. Und es war das beste Blatt’l, das beim Kameradschaftsabend mit Prominentenschießen anlässlich des 69. Schwäbischen Bezirksschützentages in Ursberg erzielt wurde. Die 1. Landesdamenleiterin Sandra Horcher sprach von einem „Glücksschuss“, der ihr da gelungen war und der ihr den Sieg beim Prominentenschießen vor ihrem Mann Walter (198,4-Teiler) bescherte.

    Um Kameradschaft, um das Zusammenkommen und den Austausch ging es auch am Wochenende in Ursberg. Das war jedoch nur ein Teil des umfangreichen Programmes beim zweitägigen Bezirksschützentag, bei dem der Gau Krumbach unter Führung von Gauschützenmeister Helmut Konrad zum zweiten Mal in seiner Geschichte Gastgeber für Schützen aus 22 schwäbischen Gauen war.

    Gau Krumbach zeigt sich als guter Gastgeber

    36 Fahnenabordnungen hielten am Sonntagmorgen Einzug in die voll besetzte Pfarrkirche St. Johannes Evangelist, wo Bischofsvikar Prälat Bertram Meier und Pfarrer Joseph Moosariet mit den Schützen den Festgottesdienst feierten. Maier nannte in seiner Predigt die Schützen als Beschützer von Schätzen, Toren und Städten. In der heutigen Zeit sei es wichtig, dass Menschen wie die Schützen Werte, Moral und Glaube schützen.

    Nach dem Ausmarsch der Fahnenabordnungen wurden diese zusammen mit den Vereinsdelegationen – fast alle Vereine aus dem Gau Krumbach waren mit ihren Schützenkönigen und Fahnenabordnungen vertreten – von der Musikkapelle Oberohr zum Bräuhaus begleitet. Der ein oder andere Fahnenträger hatte es sichtlich schwer, angesichts der starken Windböen die schwere Standarte unter Kontrolle zu behalten. Im Klosterhof feuerten 40 Böllerschützen aus dem Gau Krumbach drei donnernde Salven ab, bevor der Festzug unter den Klängen des Laridah-Marsches in den Bräuhaussaal einzog.

    Auch kritische Themen werden angesprochen

    Nach den Festlichkeiten ging es dann zur Sache. Landesschützenmeister Wolfgang Kink aus München sprach bei der Bezirksversammlung auch kritische Themen an, etwa die Änderung und Verschärfung des Waffengesetzes, von der er sich keinen Sicherheitsgewinn verspreche, die aber höhere Kosten und erheblichen Bürokratieaufwand für die Vereine bedeuten würde. Kink sprach auch von einem „mitgliedermäßig durchwachsenen Jahr 2018“, nachdem die Zahl der Mitglieder im Bayerischen Sportschützenbund (BSSB) um 1093 zurückgegangen ist. Hingegen habe man durch gutes Wirtschaften die Rücklagen auf nunmehr fünf Millionen Euro steigern können.

    Bewegung in der Mitgliederentwicklung gab es auch auf Bezirksebene. Wie aus dem Bericht von Bezirksschützenmeister Karl Schnell hervorging, hat der Bezirk vier Vereine und damit 106 Erstmitglieder verloren, jedoch 332 Zweitmitglieder dazugewonnen. Stolz könne der Bezirk sein, mit Waldkirch, Vöhringen und Kempten drei Mannschaften in der Bundesliga zu haben.

    So sah es auch Bezirkssportleiter Sascha Zirfaß, der vor allem die Waldkircher Luftpistolenschützen hervorhob, die es in dieser Saison als souveräner Meister der Bundesliga Süd bis zur Endrunde der Deutschen Meisterschaft in Paderborn geschafft hatten. Zirfaß: „Auch wenn es dort nur zum kleinen Finale gereicht hat, für mich sind sie Meister des Herzens.“

    Bezirksschützentag 2020 wieder im Landkreis Günzburg

    Mit erfreulichen Zahlen aus dem Schützenbezirk Schwaben wartete Schatzmeister Hermann Herzog auf. Ausgaben in Höhe von 204000 Euro standen Einnahmen von 212000 Euro entgegen und so belief sich der Jahresabschluss 2018 auf fast 8000 Euro, wodurch der Guthabenstand des Bezirks Schwaben jetzt 244000 Euro beträgt. Zum Abschluss wies der Bezirksvorstand aufs kommende Jahr hin: Der 70. Bezirksschützentag findet am 7. und 8. März 2020 wieder im Landkreis Günzburg, nämlich im Gau Burgau, statt.

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