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Radsport: Flexibilität trifft Schnelligkeit

Radsport

Flexibilität trifft Schnelligkeit

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    Egal, ob mit dem Mountainbike bergab oder mit dem Rennrad bergauf: Rainer Böck (links) und Sebastian Büchele vom Team Cycleworxx aus Bad Wörishofen lieben das Radfahren.
    Egal, ob mit dem Mountainbike bergab oder mit dem Rennrad bergauf: Rainer Böck (links) und Sebastian Büchele vom Team Cycleworxx aus Bad Wörishofen lieben das Radfahren. Foto: Marius Scheitle

    Für viele ist es ein angenehmer Kurzurlaub: Ein paar Tage am Gardasee den italienischen Sommer genießen. Ab ins Auto – und in etwa fünf Stunden ist man am beliebten Urlaubsort. Rainer Böck, Sebastian Büchele und ihre Mitstreiter wählen jedoch nicht diesen „einfachen“ Weg. Denn sie fahren mit dem Fahrrad, genauer gesagt mit dem Mountainbike, an den Gardasee. „Es ist einfach die Bewegung, der Sport, den man draußen in der Natur ausüben kann, was uns so reizt“, erzählt Sebastian Büchele.

    Die beiden eint die Liebe zum Radfahren, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Der 30-jährige Büchele ist der Rennradexperte und gleichzeitig Inhaber eines Fahrradladens in Bad Wörishofen. Der 48-jährige Böck ist dagegen der Mountainbike-Liebhaber und gleichzeitig Inhaber eines Fitnessstudios. Mit ihrer Radgruppe überqueren sie nicht nur die Alpen, um an den Gardasee zu kommen. Auch die französischen Alpen, die Dolomiten oder die Pyrenäen waren schon ihr Ziel. Seit sieben Jahren bricht die Radgruppe „Cycleworxx“, die übrigens für jedermann zugänglich ist, immer wieder zu verschiedenen Touren auf. Einmal im Jahr geht es mit dem Fahrrad mehrere Tage weg – in diesem Jahr eben an den Gardasee: „Wir haben seit Weihnachten zwei bis viermal in der Woche dafür trainiert“, sagt Rainer Böck.

    Begeisterung kam mit der

    80 bis 100 Kilometer mit 3000 Höhenmetern sind da gut und gerne möglich. Diese Anstrengung nehmen die beiden jedoch in Kauf, das Radfahren an der freien Natur lieben sie. „Man sieht einfach mal drei Stunden keine Menschenseele, diese Ruhe hat schon einen Reiz“, schwärmt Böck. Der 48-Jährige begann mit dem Radfahren vor 30 Jahren als Ausgleich zur Wintersportart Squash. Sebastian Büchele fährt seit 20 Jahren Rad. Als Zehnjähriger war er so von der Tour de France begeistert, dass er den Sport selbst ausüben wollte.

    So sehr beide die Liebe zum Radfahren eint, so sehr sind sie eigentlich Experten in unterschiedlichen Disziplinen der Sportart. Zwar fährt Büchele auch viel Mountainbike, das Rennrad ist jedoch eher sein Sportgerät. „Mit dem Rennrad hat man einen größeren Radius, weil man viel schneller ist. Man benötigt allerdings eine Straße“, sagt der 30-Jährige. Mehr Geschwindigkeit also – aber dafür weniger Flexibilität. „Durch die Begeisterung an der Tour de France habe ich von Beginn an Rennsport betrieben. Die Geschwindigkeit reizt mich“, betont Büchele.

    Mehr Erholung mit dem Mountainbike

    Rainer Böck wollte dagegen von Anfang an im Sommer in der freien Natur und über Wald und Wiesen fahren: „Mit dem Mountainbike ist man komplett flexibel, weil man eben nicht auf Straßen angewiesen ist.“ So könne man mit dem Mountainbike quasi überall fahren. „Das hat sich bei mir so ergeben. Dazu kam noch, dass es schwieriger ist, eine Rennradgruppe zu finden“, sagt der 48-Jährige. Beide betonen außerdem den höheren Erholungsfaktor des Mountainbikes, da man meistens „ab vom Schuss“ unterwegs sei. Ein weiterer Grund seien die teils sehr aggressiv fahrenden Autofahrer, die sofort überholen und drängeln und damit eine Gefahr für Rennradfahrer darstellen.

    Ein besonderes Highlight mit dem Rennrad seien aber die Strecken der Tour de France, die man nachfahren könne. „Diese Touren sind natürlich perfekt ausgebaut, man bekommt etwas von der Geschichte mit und überall gibt es nette kleine Cafés“, erzählt Büchele. Die Wahl der Radfahrdisziplin sei also gut überlegt.

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