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Modellfliegen: Ferngesteuerte Himmelsstürmer

Modellfliegen

Ferngesteuerte Himmelsstürmer

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    Rasante Action zeigten die jungen Piloten mit ihren Modellfliegern.
    Rasante Action zeigten die jungen Piloten mit ihren Modellfliegern. Foto: Sabine Adelwarth

    Auf dem Modellfluggelände der Luftsportgruppe (LSG) Haselbach herrschte am Wochenende bei der Jugendmeisterschaft des Deutschen Modellfliegerverbandes (DMFV) ein reges Treiben, als die besten Nachwuchspiloten aus ganz Deutschland gegeneinander antraten. Für die jungen Modellflieger ist diese Meisterschaft immer ein ganz besonderer Höhepunkt im Jahr, der heuer erstmals in Bayern stattfand. Im Frühjahr mussten sie sich dazu in den Klassen Freiflug, Segelflug, Elektroflug, Motorflug Junior und Motorflug Expert in ihren Bundesländern qualifizieren.

    Alexander Ostermeier aus Haselbach war der einzige Vertreter des gastgebenden Vereins, der LSG Haselbach, und zeigte seine Flugkünste in der Motorflug-Junior-Klasse. Nach dem ersten Durchgang lag er noch auf Medaillenkurs (2.), doch am Ende musste er sich mit dem sechsten Platz zufrieden geben.

    Vom Modell-Flug-Club Bad Wörishofen gingen Lukas Nägele (Elektrosegelflug) und David Ledermann (Freiflug) an den Start. Insgesamt waren in Haselbach 119 Modellflugzeuge mit 85 Piloten dabei. Davon waren es siebzehn ungesteuerte Freiflugzeuge und 102 ferngesteuerte Flieger. Fred Blum vom Jugendarbeitsteam des DMFV erklärte die einzelnen Anforderungen in den fünf verschiedenen Klassen: „Jeder muss sein Modellflugzeug nach dem vorgegebenen Reglement durch eine Abfolge von Kunstflugfiguren steuern und dann eine punktgenaue Landung schaffen.“ Die sechs Wertungsrichter hatten dabei alle Hände voll zu tun, um die einzelnen Flugmanöver zu bepunkten. „Die höchste Klasse mit den schwierigsten Figuren ist der Motorflug Expert“, berichtet Roland Weißhaar, zweiter Vorsitzender der LSG Haselbach. Wechselrollen des Fliegers oder ein quadratischer Looping sind nur einige Manöver, die die Piloten dabei perfekt beherrschen müssen.

    Der Motorflug Junior wird auch als die Einsteigerklasse bezeichnet. Der doppelte Looping ist dabei nur ein Kriterium von vielen.

    Eine Mischung aus Motor- und Segelflug ist der RC-Elektrosegelflug. Dabei müssen zwei Flugfiguren geschafft und das zusätzliche Zeitlimit von 120 Sekunden nicht überschritten werden. „Innerhalb dieser Zeit muss der Flieger eine genaue Ziellandung in dem vorgegebenen Feld absolvieren, sonst hagelt es Strafpunkte“, erklärt Fred Blum. Beim RC-Segelflug gibt es keinen Motor und dadurch sind keine Figuren möglich. Die Einhaltung des Zeitfensters von 150 Sekunden und die exakte Landung sind eine wahre Herausforderung an den Piloten.

    Beim reinen Freiflug handelt es sich um einen motorlosen und steuerungsfreien Flieger, der nur mit einer Seilwinde durch den Piloten in die Luft gezogen wird. Eine Steuerung ist nicht möglich und wohin der Himmelsstürmer fliegen wird, kann niemand vorhersagen. Umso länger der Freiflieger in luftiger Höhe bleibt, desto mehr Punkte gibt es am Ende.

    Die jungen Teilnehmer hatten sichtlichen Spaß an der Meisterschaft und das sei das oberste Ziel der Veranstaltung. „Wir wollen den Jugendlichen eine sinnvolle Beschäftigung bieten. Der Modellflug bietet so viel Abwechslung, auch das technische Verständnis wird geschult“, erläutert Fred Blum. Dass auch Mädchen an den Start gehen, freut die Veranstalter besonders. Schon lange sei der Modellflug kein reiner Jungensport mehr.

    „Das Gelände hier in Haselbach ist wirklich perfekt und absolut toll. Sogar das Wetter bietet mit ein wenig Wind die besten Voraussetzungen“, zog Fred Blum ein positives Resümee. Was die 25 Mitglieder der LSG Haselbach, unter dem Vorsitz von Achim Hackenberg, an diesem Wochenende auf die Beine gestellt haben, verdient größtes Lob. Allein die spektakuläre Nachtflugshow mit Feuerwerk und anschließender Feuershow konnte fast nicht mehr übertroffen werden.

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