Doch es waren nicht etwa die üblichen Torgaranten, die für die Treffer sorgten, sondern eben Wissigkeit und, praktisch mit dem Schlusspfiff, Tobias Kugelmann, die für den wichtigen Heimsieg sorgten. Es waren drei Punkte für den Klassenerhalt.
Wer sich heute die Tabelle anschaut, würde das kaum für möglich halten. Denn der TSV Mindelheim ist nach dem siebten Spieltag immer noch ungeschlagen und steht an der Spitze. Nördlingen kommt heute als Tabellenachter, hat sieben Punkte und ein Spiel weniger auf dem Konto. Trotzdem dämpft Trainer Marcus Eder die Erwartungen: "Vielleicht stehen wir zu Recht da oben. Und ich gönne jedem die Euphorie. Aber es kann auch ganz schnell wieder anders kommen", sagt er. Gegen Langenmosen hat seine Mannschaft nicht das gezeigt, was sie kann - und trotzdem noch gewonnen. Gegen den TSV Nördlingen will Eder wieder den spielerischen, technisch und läuferisch starken TSV Mindelheim sehen.
"Nördlingen ist ein anderes Kaliber als Langenmosen. Da muss sich meine Mannschaft gegenüber letztem Sonntag erheblich steigern", sagt Eder, der aber auch glaubt, dass es durch die offensive Spielweise (17 Tore) der Rieser einfacher werden könnte. "Ein mitspielender Gegner liegt uns eher. Wenn die Nördlinger offensiv spielen, bedeutet das mehr Räume für uns. Wir können Nördlingen schlagen."
Dafür tun die Mindelheimer Spieler auch alles. Unter der Woche waren über 30 Spieler im Training. Paradiesische Zustände im Vergleich zur vergangenen Saison - und für den Trainer die Möglichkeit, den Konkurrenzkampf anzutreiben. "Jeder Einzelne muss für sich und für die Mannschaft sein Bestes geben", so Eder, der heute personell nahezu alle Mann an Bord hat. Einzig die verletzten Nico Schüly und Bastian Eckers fallen aus. Urlaubsrückkehrer Roman Feger ist ebenfalls nicht im Kader - Trainingsrückstand lautet die Begründung.