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Leichtathletik: Das letzte „Heimspiel“

Leichtathletik

Das letzte „Heimspiel“

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    „Mein Ziel sind 7100 Punkte. Und wenn die Wurfleistungen besser werden, ist das auch drin.“Tobias Lutzenberger
    „Mein Ziel sind 7100 Punkte. Und wenn die Wurfleistungen besser werden, ist das auch drin.“Tobias Lutzenberger

    Mindelheim/Pfaffenhausen Es ist der Ort, an dem alles begann. Das Julius-Strohmayer-Stadion in Mindelheim. Als der Pfaffenhausener Tobias Lutzenberger hier zum ersten Mal ein Leichtathletiktraining besucht, heißt es noch ganz pragmatisch „Stadion am Mühlweg“.

    Doch in den vergangenen acht Jahren hat sich nicht nur der Stadionname geändert. Auch Tobias Lutzenberger hat eine erstaunliche Karriere hingelegt, angesichts seines doch relativ späten Wechsels zur Leichtathletik. Am Wochenende wird der Pfaffenhausener, der am vergangenen Mittwoch seinen 24. Geburtstag feierte, in Vaterstetten als Zehnkämpfer bei der deutschen Meisterschaft starten. „Das ist heuer wie ein Heimspiel für mich. Die deutsche Meisterschaft ist diesmal sogar näher als die bayerische“, sagt Lutzenberger. Er startet seit seinem Wechsel 2008 für den TSV Schwabmünchen. Heuer aber wird er zum letzten Mal das TSV-Trikot bei einer deutschen Meisterschaft tragen. Aus beruflichen Gründen zieht es den Bauingenieur Lutzenberger im Oktober nach Bielefeld.

    „Der Leichtathletik will ich treu bleiben. Mal sehen, ob es zeitlich klappt“, sagt er. Einen Verein in Ostwestfalen hat er schon im Blick: den LC Paderborn. „Da fahre ich in etwa genau so weit, wie von Pfaffenhausen nach Schwabmünchen“, sagt er. Dass er den nötigen Ehrgeiz hat, sich auch in der neuen Heimat weiterzuentwickeln, hat er bereits mehrmals unter Beweis gestellt.

    Erst mit 16 Jahren begann er beim TSV Mindelheim unter Bernhard Ruf mit dem Leichtathletiktraining. Zuvor hatte sich Tobias Lutzenberger im Fußball, Turnen, Schwimmen und Volleyball versucht. „Aber als ich mit meiner jüngeren Schwester mal beim Leichtathletiktraining war, hat mich das gefangen“, sagt er. Kaum eine Sportart sei so vielfältig und stellt die eigene Leistung so klar da: „Hier habe ich eine Stoppuhr, die eben anhält, wo sie anhält. Ich bin dann nicht auf andere angewiesen.“

    Seine Stärken im Zehnkampf sind der Sprint und die Sprungwettbewerbe. Dass er heuer im Stabhochsprung die 4,60 m übersprungen hat, zählt Lutzenberger zu seinen Karrierehighlights. Wenn nun auch noch seine Wurfleistungen konstanter werden, dann könnte er in Vaterstetten sein persönliches Ziel erreichen: „Ich will die 7100-Punkte-Marke knacken.“ Seine Bestleistung liegt derzeit bei 7047 Punkten.

    Vielleicht hilft ihm ja auch die Unterstützung durch Familie und Freunde in Vaterstetten. Diesmal können alle dabei sein, bei Lutzenbergers letzter deutscher Meisterschaft als „Bayer“.

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