Türkheim Was war das für ein Spiel zwischen den beiden Mannschaften in der Hinrunde: sieben Tore, Dramatik bis zum Schluss und am Ende ein glücklicher 4:3-Sieg des SV Salamander Türkheim im Derby beim FC Bad Wörishofen. Die Vorzeichen standen damals etwas anders als vor dem Rückrunden-Derby: Der FCW und der SVS waren im September 2010 quasi Tabellennachbarn, die Wörishofer hatten nur einen Punkt mehr auf dem Konto.
Im April 2011 sieht die Sache anders aus. Der SV Salamander Türkheim ist in diesem Jahr noch ungeschlagen und hat sich bis auf Rang drei vorgespielt. Der FC Bad Wörishofen spielt zwar ähnlich erfolgreich (zwei Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage), doch die schwache Schlussphase (sieben Spiele ohne Sieg) der Vorrunde lässt derzeit keine bessere Platzierung als Rang neun zu. Dennoch: Vor dem heutigen Derby (15.30 Uhr) gibt es keinen richtigen Favoriten.
Das sieht Angelo Pronesti, Trainer des FC Bad Wörishofen, naturgemäß etwas anders: „Türkheim ist im Moment richtig gut drauf und spielt daheim. Deswegen sind sie in diesem Spiel gegen uns Favorit.“ Sein Gegenüber, SVS-Spielertrainer Michael Kolodziej, ist da etwas vorsichtiger. Zwar wolle man die gute Serie ausbauen und den dritten Platz verteidigen, doch als klaren Favoriten sieht er sein Team nicht. Allerdings – und das ist vor einem solchen Spiel kein Nachteil – räumt er ein, dass es für den SVS Türkheim angesichts der Tabellensituation etwas leichter sein könnte. „Ohne Abstiegsangst macht Fußballspielen natürlich viel mehr Spaß.“
Für den FC Bad Wörishofen steht da neben der Ehre noch etwas mehr auf dem Spiel. Denn der Fünf-Punkte-Abstand zur Abstiegsregion ist kein Ruhepolster. Angelo Pronesti aber glaubt nicht, dass die Tabellensituation zusätzlichen Druck auf seine Mannschaft aufbaut. „In der vergangenen Saison war die Situation ähnlich – und wir haben 3:0 gewonnen.“ Zudem sei seine Mannschaft gut drauf, vor allem die Offensive um die beiden Torjäger Tim Dames und Matthias Heinrich kommt wieder ins Rollen. Dames hat bislang in jedem Spiel in diesem Jahr mindestens einmal getroffen. „Er ist einer der wichtigsten Spieler. Er haut sich rein, gibt immer alles und ist vor dem Tor sehr gefährlich“, lobt Pronesti. 15 Tore hat Dames mittlerweile erzielt, Heinrich kommt auf 13. Damit stellen die Wörishofer eines der gefährlichsten Sturmduos der Liga. Deswegen ist sich Pronesti sicher: „Es werden auch diesmal wieder Tore fallen.“
Auf Türkheimer Seite fehlt heute der Toptorjäger der vergangenen Spiele: Christian Brem. Beim FC Bad Wörishofen muss Pronesti auf Sebastian Schmid verzichten. Hinter Florian Boppel steht noch ein Fragezeichen.
FSV Amberg Ein Duell unter Tabellennachbarn steht heute in Lamerdingen an. Der heimische FSV, Tabellensechster mit 27 Punkten, empfängt den FSV Amberg, der aktuell den achten Rang mit 26 Punkten auf der Habenseite einnimmt. Mit einem Sieg könnte die Elf von Trainer Florian Volpert also an den Lamerdingern vorbeiziehen und sich um mindestens einen Tabellenplatz verbessern. Bleiben dann auch noch die Konkurrenten DJK Ost-Memmingen und TSV Legau ohne Punkte, dann winkt sogar der fünfte Platz. (axe)