Markt Wald Fußball findet nicht im Konjunktiv statt. Diese Erkenntnis stammt von Holger Fach, der sich vor einiger Zeit als Trainer des FC Augsburg versuchen durfte. Fach, der sein Geld mittlerweile als Übungsleiter beim kasachischen Klub Lokomotive Astana verdient, hat in seiner Zeit in Bayerisch-Schwaben nicht viele dauerhafte Eindrücke hinterlassen. Diese Erkenntnis dürfte aber zu den Teilen seines Wirkens gehören, die in die Kategorie „unumstößliche Wahrheit“ einzuordnen sind und für manche Mannschaften auch einen Bitterstoff beinhalten. Erst gestern durfte der TSV Markt Wald diese Erfahrung machen.
Denn als sich in Minute 24 Andreas Senner vom TSV anschickte, einen Freistoß auf den Kasten der Gäste zu treten, klopfte eben jener Konjunktiv an die Tür des FC Rammingen – genauer gesagt knallte der Ball an die Latte des FCR. Es wäre beim Stand von 1:0 für Rammingen der Ausgleich gewesen. „Dann wäre das Spiel vielleicht anders gelaufen“, sagte Christian Mayer, der Markt Walder Trainer, nach dem Ende der Partie. Sogar sein Trainerkollege Christian Gröger pflichtete ihm bei: „Wenn dieser Ball reingegangen wäre, hätten wir vielleicht Probleme bekommen.“
„Hätte“ – da war er wieder, der Konjunktiv. Denn es fiel weder ein Ausgleichstreffer noch bekam der FC Rammingen in dieser Begegnung danach ernsthafte Probleme mit den Rammingern, denen nach dem Pausenpfiff nur wenig nach vorne gelingen sollte.
Stattdessen avancierte mit dem Ramminger Jürgen Hienle ein andere zum Hauptdarsteller in dieser Begegnung: Nachdem er bereits in der ersten Halbzeit die Führung besorgt hatte (16.), legte er im zweiten Durchgang noch zwei weitere Treffer zum 3:0 (55./88.) nach. Speziell das dritte Tor entsprang einer schönen Kombination mit seinem Sturmpartner Florian Schmid.
Mit dem Sieg verschafft sich Rammingen etwas Luft im Abstiegskampf, während die Luft für Markt Wald immer dünner wird. Und das ganz ohne Konjunktiv. (eisl)
Markt Wald: Drexel, Wobbe, Pfluger, Lutzenberger, Senner, Füger, Hecht, Horn, Schmid, Kramer, Oberhoffner.
FC Rammingen: Kienle, Berkmiller, Schindele, Gerum, Maas, Nieberle, Hienle, Sitta, Schiegg, Mayr, Hoyer.
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Jürgen Hienle (24./55./88.)
Zuschauer: 120
Schiedsrichter: