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Eishockey: Kaufbeurens cleverer Schachzug

Eishockey

Kaufbeurens cleverer Schachzug

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    Seine Taktik ging auf: Kaufbeurens Trainer Andreas Brockmann (hinten Mitte) änderte seine Sturmreihen, woraufhin der ESV Kaufbeuren die Eispiraten Crimmitschau mit 5:2 besiegte.
    Seine Taktik ging auf: Kaufbeurens Trainer Andreas Brockmann (hinten Mitte) änderte seine Sturmreihen, woraufhin der ESV Kaufbeuren die Eispiraten Crimmitschau mit 5:2 besiegte. Foto: Harald Langer

    Es gibt Paare im Sport, die sind unvergessen und unbeschreiblich eng miteinander verbunden. Breitner und Beckenbauer. Poldi und Schweini. Ribery und Robben. Und Branden Gracel und Sami Blomqvist. Der Kanadier und der Finne bilden seit nunmehr fast drei Jahren das kongeniale Sturmduo der ersten Reihe – sie glänzen an der Seite und gemeinsam mit Joey Lewis.

    Doch am Freitag überraschte ESVK-Coach Andreas Brockmann die Joker-Fangemeinde. Gracel/Blomqvist gibt es erst einmal nicht mehr. Die beiden gehen nun in jeweils eigenen Sturmreihen entsprechend eigene Wege. Zweck der Aktion: Vor allem den zweiten Sturm stärken, der bisher nur wenige Torerfolge verbuchte. So spielte Blomqvist nun mit Max Lukes und Antti Kerälä (die Reihe schoss prompt auch das 1:0 und 2:0), während Branden Gracel an der Seite von Tobias Wörle und Ossi Saarinen seine Bahnen zog. „Wir haben auf dem Eis die richtige Antwort gegeben. Wenn man offensiv mit vier Reihen nicht das auf das Eis bringt, was man eigentlich kann, muss man auch die funktionierende erste Reihe trennen, um letztlich zwei oder drei Scoring-Reihen zu haben“, unterstützte Tobias Wörle die durchaus mutige Entscheidung von Coach Brockmann.

    Keines der fünf Kaufbeurer Tore fällt in Überzahl

    Weil beim 5:2-Sieg gegen die Eispiraten aus Crimmitschau am Freitag alle vier Tore im Fünf-gegen-Fünf von den beiden umgebauten Reihen kamen, ging der verfolgte Plan ganz offensichtlich zu 100 Prozent auf. „Branden ist ein sehr spielfreudiger Spieler, der sich auch mit einem Tor belohnt hat“, freute sich Tobias Wörle und spielte auf das sehenswerte 5:1 seines Sturmpartners an. Freilich, so ganz perfekt sei die Abstimmung der neuen Angriffspartner noch nicht gewesen, „aber das kann schon klappen“, gab sich Wörle zuversichtlich. Neben den neuen Reihen sei es aber auch wichtig gewesen, schon früh mit 3:0 geführt zu haben – den Vorsprung hatten sich die Joker bereits nach gut 16 Minuten erspielt.

    „Klar hat das geholfen. So ist der Rucksack, den wir zur Zeit mittragen, gleich ein bisschen leichter geworden.“ Und letztlich, das sah auch Crimmitschaus Cheftrainer Danny Naud so, sei es das erste Drittel gewesen, welches das Spiel entschied. Dennoch lief für Kaufbeuren nicht alles perfekt. Das zeigte eine Szene in der 32. Minute. Obwohl die Joker mit 3:0 führten, nahm Coach Andreas Brockmann eine Auszeit, bedeutete seiner Mannschaft, wieder ruhiger zu spielen: „Ich habe ihnen gesagt, dass wir wieder zurückkommen müssen zu unserem Spiel. Dass wir den Fokus finden müssen. Es war in dieser Phase zu viel rauf und runter.“ Seine Worte zeigten Wirkung – im Schlussabschnitt fielen noch zwei Treffer auf beiden Seiten.

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