Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Jugendfußball: Mindelheim kehrt in die Kreisliga zurück

Jugendfußball

Mindelheim kehrt in die Kreisliga zurück

    • |
    Groß war der Jubel nach dem Abpfiff.
    Groß war der Jubel nach dem Abpfiff. Foto: Axel Schmidt

    Patschnass endete die Saison für die beiden Trainer der A-Jugend der SG Mindelheim/Auerbach-Stetten, Karlheinz Kienle und Mathias Meier. Eben hat ihre Mannschaft das Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga gegen den SV Amendingen souverän mit 3:0 gewonnen. Da ist es praktisch schon Tradition, sich nach dem Abpfiff einer Bierdusche zu unterziehen. Die beiden nahmen es jedoch gelassen.

    „Die Jungs haben eine starke Saison gekrönt. Heute waren alle zu 100 Prozent bei der Sache“, sagte Mathias Meier. Dass es letztlich gegen den in der Spielzeit ärgsten Konkurrenten, den letztlich punktgleichen SV Amendingen, so klar mit einem 3:0 endete, hat zumindest Karlheinz Kienle etwas überrascht: „In der Saison haben wir zwei Mal nur unentschieden gespielt. Deswegen war es heute klarer, als ich erwartet habe.“

    Frühstart stellt die Weichen

    Die Mindelheimer legten nach dem etwas verzögerten Anpfiff – ein Tornetz musste noch geflickt werden – einen echten Traumstart hin. Gleich in der ersten Minute schloss Mittellfeldspieler Justin Räth, der sich in der Folge zum besten Spieler auf dem Feld entwickelte, einen schönen Spielzug überlegt zur Führung ab. „Wir haben es in dieser Saison schon ein paar Mal hingekriegt, dass wir sehr früh in Führung gegangen sind. Das habe ich der Mannschaft vor dem Spiel auch noch einmal gesagt. Wir wollten Amendingen überraschen“, sagte Meier. Nach der Führung dominierten die Mindelheimer die Partie vor rund 200 Zuschauern in Günz, ohne allerdings zu weiteren klaren Chancen zu kommen. Der SV Amendingen fand rund eine halbe Stunde in der Offensive kaum statt. Erstmals in der 35. Minute wurde es vor dem Tor von Robin Bauberger brenzlig, als Amendingens Jonathan Büttner einen Schritt zu spät kam.

    Im direkten Gegenzug machte es Mindelheims Stürmer Samuel Becker besser. Er erlief einen weiten Ball, legte diesen im Fallen am herauseilenden Torhüter vorbei und konnte zusehen, wie die Kugel ins lange Eck kullerte – 2:0.

    Amendingen trifft, aber aus Abseitsposition

    Zwei Minuten später hätte Amendingen den Anschlusstreffer erzielen können, doch zunächst entschied Schiedsrichter Erdinc Demiray auf Abseits, dann schoss Mike Biebl freistehend über das Tor. „Nach dem 2:0 haben wir aufgehört, Fußball zu spielen“, sagte Meier. In der zweiten Halbzeit aber hatte der TSV Mindelheim die Sache wieder im Griff, verpasste es aber, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Justus Hanns, Niko Hefele und Samuel Becker vergaben binnen acht Minuten drei aussichtsreiche Chancen. Im Gegenzug wurde ein erneuter Amendinger Treffer wiederum wegen Abseits nicht gegeben.

    Hektik kam in der 70. Minute auf, als die eigentlich faire Partie für Mindelheims Becker und Amendingens Adriano Morabito vorzeitig zu Ende war. Nach beiderseitiger Tätlichkeit stellte Schiedsrichter Demiray die beiden Heißsporne mit Rot vom Platz. Am Spielverlauf änderte das jedoch wenig, Mindelheim marschierte routiniert in Richtung Kreisliga. In der 85. Minute machte der eingewechselte Aldrin Hajra mit dem 3:0 den Deckel drauf, wenige Minuten später waren die Feierlichkeiten eröffnet.

    Nach drei Jahren zurück in der Kreisliga

    Schließlich schafften die A-Junioren etwas, auf das der TSV Mindelheim seit Längerem hinarbeitete: 2015 waren die Mindelheimer A-Junioren, damals noch nicht in Spielgemeinschaft mit dem FC 98 Auerbach/Stetten, nach jahrelanger Kreisligazugehörigkeit aus der höchsten Liga des Allgäus abgestiegen. Seitdem versuchte man sich am Wiederaufstieg. Seit einem Jahr besteht nun die Spielgemeinschaft mit dem FC 98 Auerbach/Stetten – und diese Liaison zahlt sich aus. Nichts ist innerhalb der Mannschaft zu spüren von einer Rivalität zwischen Spielern der beiden Vereine, alle zogen an einem Strang und wurden nun dafür belohnt. „Diese Mannschaft wird in der Kreisliga eine gute Rolle spielen“, ist sich Karlheinz Kienle sicher.

    Er und sein Trainerkollege Mathias Meier werden dann aber nicht mehr an der Seitenlinie stehen. „Wir wollten nur den Aufstieg klarmachen“, sagte Meier lachend. Ihrem Nachfolger, Marco La Spina (bisher B-Junioren TSV Schwabmünchen) übergeben sie jedenfalls ein starkes Team.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden