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Helden wie wir

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    Kommt in meine Arme: Der TSV Mindelheim will sich heute mit einem Sieg in Königsbrunn für das Spitzenspiel gegen Aichach warm schießen. Foto: Axel Schmidt
    Kommt in meine Arme: Der TSV Mindelheim will sich heute mit einem Sieg in Königsbrunn für das Spitzenspiel gegen Aichach warm schießen. Foto: Axel Schmidt Foto: Axel Schmidt

    Eine Metamorphose der anderen Art erleben derzeit die Spieler des TSV Mindelheim. Schrammten sie in der vergangenen Saison nur knapp am Abstieg vorbei, treten sie in dieser Spielzeit auf, als gäbe es in der Bezirksoberliga für sie keine Gegner, sondern nur noch Opfer. Als einziges Team ist die Truppe von Trainer Marcus Eder noch ungeschlagen. Auf Spitzenreiter BC Aichach, der unter der Woche im Nachholspiel den TSV Nördlingen mit 2:1 geschlagen hatte, fehlt nur ein Punkt. Der TSV Mindelheim hat sich durch seine attraktive, schnelle und erfolgreiche Spielweise zu einer Topmannschaft entwickelt.

    Daraus nun eine Heldensaga zu stricken, wäre jedoch zu früh. Aber immerhin: "Wir haben uns einen Namen gemacht und werden von keinem mehr unterschätzt", sagt Eder. Auch der FC Königsbrunn wird das heute Nachmittag sicher nicht tun. Zwar gab es in der vergangenen Saison gleich zwei Siege gegen die Mindelheimer, doch Königsbrunns Trainer Klaus Förster weiß, dass er diesmal auf eine andere Mannschaft trifft. Nur nicht verlieren lautet die Devise beim FCK, der zwar seit fünf Spielen ungeschlagen ist, aber mit zwölf Punkten nur auf Rang 12 steht. Dass Königsbrunn aber auch einmal ins Rollen kommen kann, musste der TSV Schwaben Augsburg vor zwei Wochen beim 2:6 schmerzlich erfahren.

    Mit solchen Ergebnissen und Zahlenspielen befasst sich Marcus Eder jedoch nicht: "Es mag arrogant klingen, aber ich schaue nicht auf Königsbrunn. Ich weiß, dass meine Mannschaft ihr Ding durchziehen will und wird." Ziel sei ganz klar ein Sieg. Helfen soll dabei die Aussicht auf ein echtes Spitzenspiel am kommenden Wochenende. Dann nämlich gastiert der BC Aichach in Mindelheim. "Die Mannschaft soll sich in Königsbrunn in einen Rausch spielen, um genügend Selbstbewusstsein für das Aichach-Spiel zu sammeln", fordert Eder.

    Allerdings gibt es einen Wermutstropfen: Dominik Zinner, der wie kaum ein anderer den Mindelheimer Aufschwung gegenüber der letzten Saison personifiziert, fällt für die restliche Vorrunde aus. Den Stürmer, der mit sechs Toren bislang die zweit meisten Treffer erzielte, zieht es in den hohen Norden: Als angehender Berufssoldat bei der Bundeswehr wird er in den nächsten Monaten in Hamburg die Schulbank drücken. "Sein Weggang tut zwar weh, ist aber nun einmal nicht zu ändern", sagt Eder. Jetzt hätten eben andere Spieler, die in der Vergangenheit vielleicht unzufrieden waren, die Chance, sich anzubieten. Motivierend dürfte die Aussicht auf einen Platz in der Startelf gegen Aichach sein - ein Spiel, in dem dann wirklich Helden geboren werden können.

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