Die Nachricht kam am Dienstagvormittag für den TSV Mindelheim durchaus überraschend: Das Maristenkolleg hat seine Sporthallen, darunter die Dreifachsporthalle, für den Vereinssport auf unbestimmte Zeit gesperrt. Dies sei eine reine Vorsichtsmaßnahme aufgrund der Gefährdungslage durch das Corona-Virus, wie es in der Mitteilung der Schule an die Sportvereine hieß.
Das bringt nun einzelne Abteilungen in Bedrängnis. Handballer und Tischtennisspieler trainieren nicht nur regelmäßig in den Hallen des Maristenkollegs, sondern haben hier auch ihre Heimspielstätten.
Wie Abteilungsleiter Markus Gaum berichtet, stehen die Handballer aktuell ziemlich im Dunkeln. „Wir mussten alle Spiele, die in naher Zukunft anstehen, absagen“, so Gaum. Dabei bestehe auch nicht die Möglichkeit, in die Brennerhalle auszuweichen. Diese wird an den Wochenenden anderweitig beansprucht. Man wisse nicht einmal, ob die Spiele überhaupt noch einmal nachgeholt werden, oder ob sie ganz ohne Wertung bleiben, so Gaum weiter.
Die Möglichkeit, die verbleibenden Spiele jeweils in der Halle des Gegners zu absolvieren, hält er aufgrund der derzeitigen Lage mit dem Coronavirus ebenfalls für unwahrscheinlich.
Damit befinden sich die Handballer womöglich jetzt schon unfreiwillig am Ende der Saison, falls sich die Lage in nächster Zeit nicht entspannen sollte. Ob die Handballer damit die einzigen bleiben, die die unmittelbaren Folgen des Virus in ihrem Spielbetrieb zu spüren bekommen, bleibt abzuwarten. Auf Nachfrage erklärte die Stadt Mindelheim, dass man ähnliche Schritte für die weiteren Hallen in Erwägung ziehe. Eine Entscheidung war bei Redaktionsschluss am Dienstag noch nicht gefallen.
Lesen Sie hierzu auch:
FC Memmingen: Pokalspiel gegen 1860 München abgesagt
Wegen Corona: Play-offs der DEL stehen auf der Kippe
FCA, AEV, ERCI: Das müssen Fans jetzt wissen