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Handball: Hochzeit zweier Rivalen?

Handball

Hochzeit zweier Rivalen?

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    Bisher Rivalen, bald eine Spielgemeinschaft? Die Handballabteilungen des TSV Ottobeuren (links) und des TV Memmingen könnten bald ein gemeinsames Team auf den Platz schicken, die Gespräche zu einer möglichen Fusion laufen.
    Bisher Rivalen, bald eine Spielgemeinschaft? Die Handballabteilungen des TSV Ottobeuren (links) und des TV Memmingen könnten bald ein gemeinsames Team auf den Platz schicken, die Gespräche zu einer möglichen Fusion laufen. Foto: Foto: Rebhan, Jordan

    Memmingen/Ottobeuren Verschmelzen die beiden Allgäuer Handball-Rivalen TSV Ottobeuren (TSVO) und TV Memmingen (TVM) bald zu einer Einheit? Entsteht aus dieser Fusion eine Spielgemeinschaft? Schon seit Jahresbeginn debattieren Vertreter beider Klubs über diese Möglichkeit.

    Auf Initiative des Vorsitzenden im Förderverein für die TVM-Handballer, Michael Becker, gab es bis dato drei Treffen zwischen den Beteiligten. Von einer Spielgemeinschaft (SG) könnten beide Seiten profitieren. Der Handball in der Region könnte eine gestärkte Basis bekommen. „Aus meiner Sicht wäre eine Fusion sinnvoll – allerdings nur auf der Grundlage einer breiten Mehrheit in den Vereinen“, gibt Willi Höbel (55) vom Verein zur Förderung des Ottobeurer Handballsports zu bedenken. „Die Kunst ist es, zwei Abteilungen so zusammenzuführen, dass die Identitäten beider Abteilungen nicht verloren gehen“, sagt TVM-Abteilungsleiter Thorsten „Ole“ Bratz.

    Fusion ja oder nein – in den TVM-Reihen reiche die Bandbreite der Meinungen von „himmelhoch jauchzend bis hin zu zu Tode betrübt“, erzählt der 41-Jährige. „Falls eine Entscheidung ansteht, werden wir diese mit der Vorstandschaft für den TVM-Handball und für unsere erfolgreiche Jugendarbeit fällen“, so Bratz weiter. TVM-Trainer Daniel Berkessel etwa steht der Fusion positiv gegenüber (siehe Nachgefragt). TSVO-Trainer Thomas Lang vertritt eine andere Haltung, die jedoch umso klarer: „Eine Fusion ist für mich kein Thema.“ Und Handball-Abteilungsleiter Hannes Schultens, der bei den Vorstandswahlen Mitte Mai nicht mehr kandidieren wird, stellt klar: „Diejenigen, die die Gespräche angeleiert haben, sollten sie weiter führen, sofern sie dies wünschen. Ich stehe dafür nicht mehr zur Verfügung.“ Laut Schultens hat der TVM einen kürzlich geplanten Gesprächstermin platzen lassen.

    Zur neuen Saison wird eine SG ohnehin nicht mehr zustande kommen. Bis zum Frist-Termin am 1. April hätte die potenzielle Spielgemeinschaft beim Bayerischen Handball-Verband (BHV) für den Spielbetrieb angemeldet werden müssen. „Für eine ordentliche Zusammenführung der Abteilungen und der Vereine hätte die Zeit niemals ausgereicht“, erläutert Bratz. Eine neugegründete Allgäuer Handball-Vereinigung könnte also frühestens zur Saison 2012/13 an den Start gehen.

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