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Handball: Großer Kampf endet mit dem Abstieg

Handball

Großer Kampf endet mit dem Abstieg

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    Der TSV Mindelheim (am Ball Alexander Weikmann) musste sich im Relegationsrückspiel den TSV Herrsching 2 vor rund 500 Zuschauern mit 27:31 geschlagen geben.
    Der TSV Mindelheim (am Ball Alexander Weikmann) musste sich im Relegationsrückspiel den TSV Herrsching 2 vor rund 500 Zuschauern mit 27:31 geschlagen geben. Foto: Andreas Lenuweit

    Die Herrenhandballmannschaft des TSV Mindelheim muss in der kommenden Saison in der Bezirksliga antreten. Am Sonntag verloren die Mindelheimer auch das Relegationsrückspiel gegen den TSV Herrsching 2 mit 27:31. Nach dem 27:29 aus dem Hinspiel hätten die Mindelheimer mit drei Toren Unterschied gewinnen müssen, um die Klasse noch zu halten.

    Doch trotz des Abstiegs gingen die Mindelheimer erhobenen Hauptes vom Parkett. Schließlich war es nicht so, dass sie gegen den vermeintlichen Außenseiter aus der Bezirksliga abgestiegen wären. Vielmehr sahen sie sich einem Großteil des Herrschinger Landesligakaders gegenüber. „Der Aufstieg war uns einfach wichtig“, sagte Herrschings Trainer Armin Herle nach einer äußerst emotionalen Partie. Dass er zahlreiche Anleihen aus der ersten Mannschaft genommen hatte, gab er unumwunden zu. „Jeder Trainer füllt seine Mannschaft bestmöglich auf. Mir sind drei Stammspieler ausgefallen, ich musste auch auffüllen.“

    In der Tat stand ein gutes halbes Dutzend Spieler auf dem Parkett, die auf der Herrschinger Vereinshomepage für das Mannschaftsfoto der Landesligamannschaft posieren. „Die Statuten sind halt so. Ob es fair ist, ist eine andere Frage“, sagte Mindelheims Kreisläufer Alexander Weikmann.

    Trotzdem zeigten die Mindelheimer eine engagierte und kämpferisch starke Leistung im Hexenkessel Maristenhalle. Rund 500 Zuschauer, gut 150 aus Herrsching, sorgten mit Trommeln, Tröten und Anfeuerungsrufen für eine fantastische Atmosphäre. „Die Kulisse war super“, sagte Mindelheims Trainerin Stefanie Lewe. „Ich glaube, es hat allen Spielern Spaß gemacht, auch wenn wir letztlich verloren haben. Jetzt gehen wir halt die Bezirksliga an.“

    Nach einer torarmen Anfangsphase – nach 15 Minuten führte Herrsching mit 6:2 – hatte sie die erste Auszeit des Spiels genommen. Die zeigte Wirkung, denn plötzlich kämpften sich die Mindelheimer wieder bis auf zwei Tore heran und hatten dann nach 20 Minuten die große Chance, auszugleichen. Doch in Überzahl kassierten sie stattdessen zwei unnötige Gegentore. Zur Halbzeit war beim Stand von 10:15 im Prinzip klar, dass es mit dem Klassenerhalt nichts mehr werden würde.

    Umso erstaunlicher, mit welchem Kampfgeist der TSV Mindelheim wieder auf das Parkett zurückkehrte. Zu keiner Zeit gaben sie sich geschlagen, die Partie wurde immer emotionaler geführt. Höhepunkte waren zwei doppelte Zeitstrafen, einmal erwischte es die Hausherren, einmal den TSV Herrsching 2. Und hier zeigte sich dann die Cleverness der Gäste. Während sie nämlich in dieser 6:4-Überzahl ihren Vorsprung um zwei Tore ausbauten, kassierten die Mindelheimer wenig später in der gleichen vorteilhaften Situation zwei Gegentore und konnten nicht mehr herankommen. „Wir hatten phasenweise eine zu hohe Fehlerquote“, sagte Lewe.

    Dennoch nötigte der Mindelheimer Kampfgeist dem Gegner Respekt ab. „Ich habe Mindelheim einige Male beobachtet. Immer sind sie dabei irgendwann eingebrochen. Das ist in den Spielen gegen uns nicht passiert“, sagte Herrschings Coach Herle. „Wenn sie während der Saison so gespielt hätten, dann wären sie Fünfter oder so geworden.“ Am Ende hieß es 31:27 für den TSV Herrsching 2, der damit den Durchmarsch von der Bezirksklasse in die BOL perfekt machte.

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