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Hallenfußball: Gelungenes Comeback

Hallenfußball

Gelungenes Comeback

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    Berkan Köroglu (mit Leibchen) war am Samstag nur schwer von seinen Gegenspielern zu stoppen. Mit sechs Toren hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass Türkiyemspor Mindelheim das Turnier gewann.
    Berkan Köroglu (mit Leibchen) war am Samstag nur schwer von seinen Gegenspielern zu stoppen. Mit sechs Toren hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass Türkiyemspor Mindelheim das Turnier gewann. Foto: Foto: Dominik Maier

    Mindelheim Als am vergangenen Freitag um 12.52 Uhr bei Ahmet Coskun das Faxgerät ansprang, stiegen die Siegchancen seiner Mannschaft Türkiyemspor Mindelheim für das Hallenturnier am Samstag. Denn das Fax spuckte die Freigabe für Berkan Köroglu aus. Der Stürmer, der in seiner Karriere schon bei verschiedenen Profimannschaften (MSV Duisburg, SpVgg Unterhahching) unter Vertrag stand, kehrt nach nur einem halben Jahr beim Bayernligisten TSV Gersthofen wieder nach Mindelheim zurück. Seine Rückkehr ähnelte am Samstag beim fünften und letzten Qualifikationsturnier zur Unterallgäuer Hallenmeisterschaft einem kleinen Triumphzug: Köroglu wurde nicht nur Torschützenkönig, sondern sorgte mit seinen sechs Treffern auch dafür, dass Türkiyemspor Mindelheim das Turnier gewann.

    Davon war nach dem ersten Spiel nicht auszugehen. Denn Türkiyemspor hatte eine auf den ersten Blick undankbare Gruppe erwischt: Der Kreisklassist sah sich in den drei Gruppenspielen drei Kreisligisten gegenüber und verlor auch gleich seine Auftaktpartie gegen den TV Sontheim mit 1:3. „Von der Einteilung war ich enttäuscht“, sagte Türkiyemspor-Boss Ahmet Coskun. Doch nach zwei Siegen gegen Türkheim (1:0) und Bad Wörishofen (4:1) stand Türkiyemspor dennoch als Gruppensieger fest.

    Kopfschütteln über die Gruppeneinteilung

    Trotzdem sorgte die Einteilung der beiden Gruppen für einiges Kopfschütteln bei Verantwortlichen und Zuschauern. Mancher Fan sprach gar davon, dass man es dem TSV Mindelheim II wohl so leicht wie möglich machen wollte, ins Endspiel zu kommen. Schließlich sah sich der Gastgeber in Gruppe B drei B-Klassisten gegenüber. Diesen Vorwurf wies Spielgruppenleiter Benjamin Adelwarth (Bedernau) jedoch zurück: „Das hat sicherlich keine Rolle gespielt.“ Er habe lediglich verhindern wollen, dass ein niederklassiger Verein in einer starken Gruppe abgeschossen werde. „Die kleinen Vereine sollten auch die Chance auf eine Halbfinal- oder Finalteilnahme haben.“

    Hatten sie somit auch. Zwar marschierte der TSV Mindelheim II, der mit den BOL-erfahrenen Patrick Eckers, Tobias Baur, Tobias Kugelmann, Markus Purz und Markus Pöpperl antrat, ohne Niederlage durch die Gruppe. Doch dahinter war es bis zuletzt spannend, wer dem TSV in das Halbfinale folgen sollte. Als das letzte Gruppenspiel zwischen dem FSV Kirchdorf und der SpVgg Wiedergeltingen (0:2) beendet war, musste gar eine eigene Tabelle der drei punktgleichen B-Klassisten darüber Aufschluss geben. Diese wies schließlich die SpVgg als Zweitplatzierten der Gruppe B aus.

    Hier war für Wiedergeltingen allerdings Endstation. Drei Tore von Berkan Köroglu und ein Treffer von Sinan Serin brachten Türkiyemspor ins Endspiel. Dort wartete bereits der SV Salamander Türkheim. Der SVS hatte zuvor den TSV Mindelheim II dank eines feinen Freistoßtors von Spielertrainer Michael Kolodziej in der letzten Spielminute aus dem Turnier gekegelt. „Wir sind jetzt schon das sechste Mal dabei, aber noch nie ins Endspiel gekommen“, freute sich Kolodziej hinterher. Der ganz große Triumph blieb den Türkheimern im Finale dann aber verwehrt. Hier ließ Türkiyemspor Mindelheim keine Zweifel aufkommen, wer das Turnier als Sieger beendet. Nach dem Treffer von Tolga Akyol und einem sehenswerten Weitschuss in den Winkel von Köroglu führten die Mindelheimer bis zur Schlusssekunde mit 2:0, ehe Mehmet Özkarabacak eine schöne Kombination zum 3:0 mit der Schlusssirene abschloss. Damit verteidigten die Mindelheimer ihren Turniersieg vom Vorjahr und fahren ebenso wie der SVS Türkheim zur Endrunde am 29. Januar in Babenhausen. In der Finalrunde kam Türkiyemspor vergangenes Jahr bis ins Endspiel. Tritt die Mannschaft in Babenhausen ähnlich konzentriert und diszipliniert auf wie in Mindelheim, dann ist vielleicht sogar der Titel drin.

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