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Gehen: Das Zugpferd fehlt in Breitenbrunn

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Das Zugpferd fehlt in Breitenbrunn

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    Bei strahlendem Sonnenschein fiel der Startschuss für die Geher, die auf die 10- bzw. 20-Kilometer-Strecke gingen.
    Bei strahlendem Sonnenschein fiel der Startschuss für die Geher, die auf die 10- bzw. 20-Kilometer-Strecke gingen. Foto: Rainer Preschl

    War es die letzte süddeutsche Meisterschaft im Gehen, die der SV Breitenbrunn ausgerichtet hat? So ganz ausschließen will Organisator Felix Maier dies nicht. Denn diesmal blickt er doch einigermaßen ernüchtert auf die Veranstaltung zurück, die von der Leichtathletikabteilung des Dorfvereins auf die Beine gestellt wurde.

    „Es haben einfach viele süddeutsche Vereine gefehlt“, sagt er. Die bayerischen Vereine nimmt er dabei jedoch aus. „Die waren alle da.“ Aber Vertreter aus Baden-Württemberg oder dem Saarland hätten gefehlt. Manche hätten ihr Nichtantreten damit begründet, dass einer der Geher verletzt ausfalle – und deswegen auch drei weitere Sportler den Weg nach Breitenbrunn nicht auf sich nehmen würden. „Das ist für einen kleinen Verein wie unseren dann schon bitter, wenn du alles organisierst, in Vorleistungen gehst und dann kaum einer kommt“, klagt Maier. Ob er diese Veranstaltung noch einmal ausrichten werde? „Ich überlege es mir ernsthaft“, sagt er.

    Allerdings waren es nicht nur die Absagen der süddeutschen Vereine, die für überschaubare Startreihen gesorgt haben. So musste Steffen Meyer vom SV Breitenbrunn sein „Heimrennen“ wegen einer Achillessehnenverletzung ebenso absagen, wie der Olympiasieger von 1968, Christoph Höhne aus Berlin, dem eine Schleimbeutel-Entzündung zu schaffen macht. „Auf den hatte ich mich richtig gefreut“, sagt Maier. Nicht zuletzt der fehlende Geher-Nachwuchs seien laut Maier ein Problem.

    Und dennoch, es gibt ihn: In Breitenbrunn gingen auch die Kleinsten beim „landesoffenen Straßengehen“ auf die Strecke. Neun Kinder und Jugendliche kamen in den unterschiedlichen Altersklassen über 1000, 3000 und 5000 Meter ins Ziel. Gefreut haben Maier auch die von weiter angereisten Teilnehmer am „landesoffenen Straßengehen“. Sportler also, die am Wettbewerb mitmachten, aber aufgrund ihrer Herkunft nicht um den süddeutschen, bayerischen oder schwäbischen Titel mitgehen konnten. So ging etwa der Niederländer Rick Liesting bei den Männern nach 20 Kilometern als Zweiter nur zwei Minuten hinter dem neuen süddeutschen Meister, Andreas Janker (LG Röthenbach/Pegnitz), ins Ziel. Vom SV Breitenbrunn waren Joachim Maier und Nischan Daimer am Start. Während Daimer aufgeben musste (Maier: „Er war nicht in Form.“), kam Maier auf Platz vier und sicherte sich damit Rang drei bei der bayerischen Meisterschaft sowie Platz eins bei der schwäbischen Meisterschaft.

    Bei den Frauen ging der süddeutsche Titel an Katharina Wax (SpVgg Niederaichbach). Sie war die Jüngste im Feld und kam rund viereinhalb Minuten vor den Verfolgerinnen Maria Unterholzner (TV Altötting) und Sabine Schmidt (SpVgg Niederaichbach) ins Ziel. Die Breitenbrunner Lokalmatadorin Andrea Maier wurde Sechste (ebenso auf Bayernebene), sicherte sich aber die schwäbische Vizemeisterschaft.

    Vom sportlichen Erfolg für seinen Verein war Felix Maier durchaus zufrieden. Zwar habe das heiße Wetter dafür gesorgt, dass die Zeiten nicht so gut ausgefallen sind, „aber wir sind gut vorbereitet für die nächsten Wettkämpfe“. Diese stehen Ende Juli in Aarhus/Dänemark an. Dann treten Felix, Andrea und Joachim Maier bei der Geher-Europameisterschaft an.

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