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Futsal: Von wegen schwere Beine

Futsal

Von wegen schwere Beine

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    Im Endspiel musste sich der SV Mattsies dem Bezirksligisten DJK Ost Memmingen (mit roten Hemdchen) wie schon im Gruppenspiel mit 0:3 geschlagen geben.
    Im Endspiel musste sich der SV Mattsies dem Bezirksligisten DJK Ost Memmingen (mit roten Hemdchen) wie schon im Gruppenspiel mit 0:3 geschlagen geben.

    Nach dem obligatorischen Mannschaftsfoto des Turniersiegers wanderte der goldene Pokal von Spieler zu Spieler. Jetzt wollte wirklich jeder die begehrte Trophäe einmal anfassen. Zumindest ein Jahr lang darf sich der Bezirksliga-Aufsteiger DJK SV Ost Memmingen nun Unterallgäuer Hallenmeister im Futsal nennen.

    Und das völlig zurecht. Denn bei der mit zehn Teams ausgespielten Endrunde in der Babenhauser Sporthalle wurden die „Ostler“ ihrer Favoritenrolle absolut gerecht. Im Endspiel schlugen sie den Kreisklassisten SV Mattsies klar mit 3:0. Schon zuvor hatten die DJK’ ler alle ihre sechs Turnier-Partien mit einem Torverhältnis von 22:4 gewonnen. Dabei boten sie dem Publikum einen flotten, technisch hochstehenden Kombinationsfußball, garniert mit schönen Toren. In der jeweils zwölfminütigen Spielzeit blieb der Turniersieger nie unter drei Treffern. Echter Budenzauber also.

    Dies ist umso bemerkenswerter, als die „Ostler“ erst tags zuvor bei der bayerischen Hallenmeisterschaft in Hallbergmoos angetreten waren und dort nach einer knappen 0:1-Halbfinalpleite gegen den späteren Sieger Sand den dritten Platz erreicht hatten. „Wir haben deshalb hier in Babenhausen tendenziell mit unserer zweiten Garnitur gespielt“, räumte DJK-Coach Samir Ibisevic (49) ein. „Die Jungs hatten schwere Beine vom Vortag. Aber sie sind hier trotzdem souverän aufgetreten, waren auch sehr motiviert.“

    Wobei man den Begriff „zweite Garnitur“ dann doch relativieren musste: Denn die Memminger hatten fünf Spieler in ihren Reihen, die schon in Hallbergmoos auf dem Parkett gestanden waren. Von Müdigkeit keine Spur, im Gegenteil: Burak Kesici wurde bester Torschütze und Almin Rizdal von den Trainern zum besten Turnierspieler gewählt.

    Nach einer fast locker absolvierten Gruppenphase bestätigten die Memminger auch in der Finalrunde ihre Überlegenheit: Beim 5:1-Halbfinalerfolg gegen den FC Loppenhausen ließen sie dem B-Klassisten nicht den Hauch einer Chance. Und im Finale – bei der Neuauflage des Gruppenspiels gegen Mattsies – besiegten sie den Kontrahenten ein zweites Mal mit demselben Ergebnis von 3:0. „Diesen Turnier-Erfolg nehmen wir auch als Ansporn für die Freiluft-Meisterschaft“, betonte der glückliche Siegertrainer Ibisevic. Für den gastgebenden Kreisligisten TSV Babenhausen war dagegen bereits nach der Gruppenphase Schluss. Enttäuschend verlief das Turnier für den SVS Türkheim (Kreisliga) und den FC Bad Wörishofen (Kreisklasse), die beide als abgeschlagener Gruppenletzter ausgeschieden waren.

    Positiv überrascht war Spielgruppenleiter und Turnierorganisator Polykarp Platzer dafür von den unterklassigen Teams: „Es war erfreulich, dass mit Mattsies und Loppenhausen zwei Teams aus dem östlichen Landkreis im Halbfinale standen“, sagte Spielgruppenleiter Polykarp Platzer.

    Er attestierte dem SV Mattsies eine „super Vorrunde“ und verlieh dem FC Loppenhausen, der mit Manuel Nusser den besten Torhüter des Turniers stellte, das Prädikat „größte Turnierüberraschung“. Allerdings hatte der B-Klassist dann auch noch das größte Pech, denn im Gruppenspiel gegen den FC Bad Wörishofen verletzte sich Loppenhausens Andrew Kratzer schwer an der Schulter und musste mit dem Krankenwagen abgeholt werden.

    Es blieb jedoch der einzige schwere Zwischenfall in einem fairen, aber langen Finalturnier. Etwas ernüchtert zeigte sich Platzer jedoch angesichts der Zuschauerzahl. „Bei zehn Mannschaften sind 250 Zuschauer schon recht wenig“, sagte er.

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