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Futsal: Die Jagd nach dem kleinen Ball

Futsal

Die Jagd nach dem kleinen Ball

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    Der TSV Mindelheim um Gottfried-Hubert Wesseli durfte sich schon im vergangenen Jahr an der neuen Variante Futsal versuchen. In diesem Jahr wird nun auch die Unterallgäuer Hallenmeisterschaft nach den neuen Regeln ausgespielt.
    Der TSV Mindelheim um Gottfried-Hubert Wesseli durfte sich schon im vergangenen Jahr an der neuen Variante Futsal versuchen. In diesem Jahr wird nun auch die Unterallgäuer Hallenmeisterschaft nach den neuen Regeln ausgespielt.

    Der Ball rollt wieder – allerdings wird er in diesem Jahr anders aussehen, als bisher. Denn es wird erstmals Futsal gespielt. Was es damit auf sich hat, wo und wann gespielt wird und wer zu den Favoriten gehört, lesen Sie hier.

    Wie viele Mannschaften nehmen in diesem Jahr an der Kreismeisterschaft teil?

    Insgesamt sind es 34 Mannschaften. „Das Teilnehmerfeld hat sich etwas verkleinert, aber nicht wirklich wesentlich“, sagt Spielgruppenleiter Polykarp Platzer. „Wir haben 34 Teams, im Vorjahr waren es ein paar mehr. Aber selbst im Rekordjahr 2013 waren es dann auch nur 14 mehr, nämlich 48“, rechnet er vor.

    Warum nehmen heuer weniger Mannschaften teil?

    Erstmals wird die Unterallgäuer Hallenmeisterschaft nach den neuen Regeln, sprich nach den Futsal-Regeln, ausgetragen. Deshalb herrsche bei vielen Vereinen noch die Skepsis gegenüber Futsal vor. „Wenn aber die Vereine beispielsweise bei der Schulung in Hawangen gewesen wären, hätten viele festgestellt, dass es gar nicht so schlimm ist“, sagt Platzer. Er ist sich aber sicher, dass sich diese Skepsis legen wird: „Nachdem der Weltverband Fifa und somit auch DFB und BFV nur noch die Spielform Futsal spielen wollen, wird in Zukunft wahrscheinlich niemand mehr nach den Regeln wie früher spielen.“

    Wie unterscheidet sich denn Futsal vom herkömmlichen Hallenfußball?

    Die Unterschiede betreffen das Spielfeld (ohne Bande), die Größe der Tore (Handballtor), den Ball (kleiner und sprungreduziert) sowie einige Regeländerungen. Hier die wichtigsten:

    Diese sind nur in der gekennzeichneten Auswechselzone möglich.

    Pro Halbzeit kann eine Mannschaft eine Minute Auszeit nehmen.

    Je nach Turnierausschreibung gibt es nach dem vierten, fünften oder sechsten Foul für die gegnerische Mannschaft einen 10-Meter-Strafstoß.

    Das Spiel muss nach einer Unterbrechung (z. B. Freistoß) binnen vier Sekunden fortgesetzt werden.

    Landet der Ball im Seitenaus, darf der Gegner den Ball einkicken.

    Es gibt direkte und indirekte Freistöße sowie Strafstöße aus sechs oder zehn Metern Torentfernung.

    Die Zeitstrafen fallen weg, stattdessen gibt es nur die bekannten Gelben, Gelb-Roten und Roten Karten.

    Der Torwart darf die eigene Spielhälfte verlassen. Außerdem ist der Abwurf über die Mittellinie erlaubt. In der eigenen Spielhälfte greift die Rückpassregel.

    Beim Futsal stehen zwei Schiedsrichter auf dem Feld.

    Nach welchem Turniermodus wird gespielt?

    Bei zwei der sechs Vorrundenturnieren gehen nur fünf Mannschaften an den Start. Hier wird dann nach dem Modus „Jeder gegen jeden“ gespielt. Der Sieger qualifiziert sich für die Endrunde, die am Sonntag, 25. Januar, in Hawangen ausgetragen wird. So auch am Freitagabend in Pfaffenhausen. Dann stehen sich der TSV Pfaffenhausen, SV Schöneberg, SV Breitenbrunn, SV Oberrieden und SC Unterrieden gegenüber. Bei den Turnieren mit sechs Teams gibt es zwei Dreiergruppen, anschließend Halbfinale und Finale. Auch hier kommt nur der Turniersieger weiter.

    Wer gehört zu den Favoriten auf den Titel?

    In den vergangenen Jahren waren es immer die Mannschaften aus dem westlichen Landkreis, die den Titel holten. Dass sich das diesmal ändert, ist nicht ganz ausgeschlossen. Zu gut hat sich etwa der TSV Mindelheim bei der Vorrunde zur Schwäbischen Hallenmeisterschaft in Kaufbeuren am vergangenen Wochenende verkauft. Erst im Halbfinale war gegen den Ligarivalen SVO Germaringen nach der 0:1-Niederlage Schluss. Außerdem spielen die Mindelheimer nun schon das zweite Jahr in Folge nach den neuen Regeln, haben hier gegenüber einigen anderen Klubs möglicherweise Vorteile.

    Zu den Favoriten zählen auch Titelverteidiger TSV Ottobeuren, Landesligist SV Egg a. d. Günz, der Kreisliga-Spitzenreiter DJK Memmingen-Ost und der TSV Babenhausen. Eine Überraschung, wie es im vergangenen Jahr dem B-Klassisten FC Loppenhausen gelang, als er bis ins Halbfinale der Endrunde vordrang, ist wohl eher ausgeschlossen.

    Wie sieht die Zukunft des Hallenfußballs im Unterallgäu aus?

    „Ich denke, es gibt viele Vereine, die Futsal positiv gegenüberstehen. Und diese Liste wird immer länger werden und somit die Skeptiker weniger“, sagt Platzer. „Wenn nun die Unterallgäuer Hallenmeisterschaften bei den Teilnehmern einen positiven Eindruck hinterlassen, und davon gehe ich aus, dann ist schon mal ein Großteil der Vereine auf der Schiene der Zukunftsvariante.“ Denn eines sei sicher: Egal ob man für oder gegen Futsal ist, es sei nun einmal die Hallenfußballform, die weltweit gespielt wird. „Nur bisher nicht bei uns in Deutschland. Und dieser weiße Fleck auf der Landkarte soll nun aber verschwinden“, so Platzer.

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