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Fußball im Unterallgäu: Ein Fußballfest mit neun kleinen „Schönheitsfehlern“

Fußball im Unterallgäu

Ein Fußballfest mit neun kleinen „Schönheitsfehlern“

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    Meist herrschte Hochbetrieb im Strafraum des SV Oberegg (rote Trikots). gegen das ambitionierte Regionalliga-Team des SV Türkgücü München hatte der Kreiligist wie erwartet keine Chance und kassierte eine standesgemäße 0:9-Niederlage. Dennoch gelang es dem Team von SVO-Coach Michael Schmalholz, seine spielerische Klasse zu zeigen.
    Meist herrschte Hochbetrieb im Strafraum des SV Oberegg (rote Trikots). gegen das ambitionierte Regionalliga-Team des SV Türkgücü München hatte der Kreiligist wie erwartet keine Chance und kassierte eine standesgemäße 0:9-Niederlage. Dennoch gelang es dem Team von SVO-Coach Michael Schmalholz, seine spielerische Klasse zu zeigen.

    Es ging dann doch schnell: Bereits in der 3. Minute klingelte es im Gehäuse von Obereggs Torhüter Carsten Schmelz. Wenngleich die allererste Szene den Gastgebern gehörte. Gleich nach dem Anpfiff griffen die Hausherren an und die Flanke des Stürmers wurde plötzlich lang und länger. Zur Überraschung des Münchner Keppers Franco Flückiger senkte sich der Ball und die Querlatte musste ihm zur Hilfe kommen. Wer weiß, mit etwas Glück hätte dies sogar die Führung für den SVO bedeuten können.

    Von Beginn an zeigte der SV Oberegg, dass er dagegenhalten will

    Dann kam es aber, wie man es allgemein erwartet hatte. Bereits zwei Minuten nach der Führung legten die Gäste mit einem trockenen Kopfball aus kurzer Distanz das 0:2 nach. Der Klassenunterschied war mehr als deutlich: Dominant und mit hohem Tempo trieben die Gäste ihre Angriffe nach vorne. Insbesondere stach auch die Athletik und das technische Vermögen der Münchner hervor.

    Ganz besonders erfreulich aber: Nur den Ball wegschlagen, das war nicht der Ansatz des SV Oberegg. Im Gegenteil, mit strukturiertem Spiel versuchten sie gegenzuhalten. Geordneter Spielaufbau war auch bei den Gastgebern angesagt. So gelang es ihnen dann sogar, den einen oder anderen Nadelstich in Richtung gegnerischem Tor zu setzen.

    Selbst Kabinettstückchen, wie zum Beispiel eine Rettung per Fallrückzieher im eigenen Strafraum gelangen den Gastgebern durchaus. Besonders der technisch versierte Christoph Neher entlockte den Zuschauern sogar Szenenapplaus.

    Natürlich stand dennoch die Abwehr der Hausherren im Fokus. Besonders über ihre linke Seite kam der SV Türkgücü München immer wieder gefährlich in den Strafraum der Oberegger. Hier stellte vor allem der quirlige Außen Masaaki Takahara die heimischen Abwehrspieler ein ums andere Mal vor große Probleme.

    So erzielten die Gäste bald das 0:3 und auch den vierten Treffer. Wobei die Münchner dabei auch etwas vom Glück profitierten, denn selbst abgefälschte Bälle fanden den Weg ins Oberegger Tor. Auf insgesamt 0:6 erhöhten die Münchner unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff mit einem Doppelschlag.

    Wobei man den sechsten Treffer getrost als Tor des Tages bezeichnen kann. Aus dem Fußgelenk zirkelte Yasin Yilmaz das Leder aus rund 20 Metern ins Kreuzeck.

    Nach dem Seitenwechsel musste der SV Oberegg dem hohen Tempo Tribut zollen

    In der zweiten Halbzeit mussten dann die Gastgeber der Intensität des ersten Durchgangs doch Tribut zollen. Nun spielte sich das Geschehen nahezu ausschließlich in der Hälfte der Oberegger ab. Angriffe in Richtung Münchner Tor hatten Seltenheitswert. So schraubten die Gäste das Ergebnis schließlich auf 0:9 hoch.

    Sehr sachlich sah dann auch Obereggs neuer Trainer Michael Schmalholz das Spiel: „Mit dem Ergebnis kann man leben, wenngleich wir gerade in der ersten Halbzeit ein oder zwei Tore sehr unglücklich kassiert haben. Aber es war für meine Spieler mal eine schöne Sache, hier gegen Profis zu spielen. Jetzt geht der Blick natürlich nach vorne, denn am Samstag steht ja ein wichtiges Spiel gegen den TSV Mindelheim an“, analysierte er.

    Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, bereits vor der Begegnung, stand natürlich ein Mann: Reiner Maurer, der neue Trainer des SV Türkgücü München. Der gebürtige Mindelheimer traf natürlich auf viele Bekannte und wurde vielfach angesprochen. Bodenständig und sympathisch nahm er sich für alle Zeit. „Es war schön, mal wieder in der Heimat zu spielen. Ich denke, dass es auch für die Zuschauer ein schönes Spiel war. Überwiegend habe ich heute Spieler eingesetzt, die sonst nicht in der ersten Reihe stehen. Aber es war ein gelungener Auftritt hier in Oberegg. Ich bin ja auch sehr gerne hierhergekommen“, war der viel gereiste Trainer mit dem Ausflug zufrieden.

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