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Fußball: Wie im Fußballkreis Allgäu nun gerechnet wird

Fußball

Wie im Fußballkreis Allgäu nun gerechnet wird

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    Gut, ganz so kompliziert ist es dann doch nicht, die Tabellenstände in den bayerischen Amateurligen nach der Quotientenregel zu berechnen.
    Gut, ganz so kompliziert ist es dann doch nicht, die Tabellenstände in den bayerischen Amateurligen nach der Quotientenregel zu berechnen. Foto: adobe stock

    Der vom Bayerischen Fußballverband (BFV) angekündigte Saisonabbruch sorgt für eifrige Rechnereien in den Ligen. Wo ändert sich das Tabellenbild entscheidend, wenn man die Quotientenregelung als Berechnungsgrundlage hernimmt? Wer profitiert, wer schaut in die Röhre?

    Generell würde sich in den meisten Ligen mit Allgäuer Beteiligung nur wenig ändern. Lediglich in der Kreisklasse 1 hätten die punktgleichen SV Memmingerberg und SV Steinheim an der Spitze auch den gleichen Quotienten. Der direkte Vergleich spricht aber eine deutliche Sprache für Memmingerberg (3:0, 1:1). Was aber, wenn noch Wertungen ausstehen?

    Vergangene Woche wurde an dieser Stelle beispielhaft die A-Klasse Allgäu 5 genannt, bei der es im Aufstiegskampf kurios zugeht. In der Liga im Ostallgäu liegen Spitzenreiter FC Thingau und Verfolger FC Biessenhofen-Ebenhofen nur um 0,01 Punkte auseinander. Das ergibt zumindest das Tabellenbild, das auf der Verbandshomepage steht. Hier führt der BFV den FC Thingau mit 49 Punkten aus 20 Spielen (Quotient: 2,42) als Tabellenführer vor dem FC Biessenhofen-Ebenhofen (44 Punkte aus 18 Spielen/Quotient: 2,44).

    Thingau und Biessenhofen-Ebenhofen trennt ein Hundertstel

    Beiden Teams wird aber noch je ein Sieg abgezogen, da die SpVgg Kaufbeuren ihre zweite Mannschaft unter der Saison zurückgezogen hat und deren Ergebnisse somit aus der Wertung fallen. Entsprechend bleibt Thingaus Quotient bei 2,42 (46 Punkte/19 Spiele), während der FC Biessenhofen-Ebenhofen durch die Neuberechnung auf einen Quotienten von 2,41 kommt. Der Vorsprung schmilzt also, trotzdem bleibt der FC Thingau vorn. So weit, so gut.

    Nun kommt aber noch eine weitere irrwitzige Wendung hinzu, die beim FC Biessenhofen-Ebenhofen für Kopfschütteln sorgt. Denn eine Partie fehlt noch in der Wertung: Am 19. September 2020 sollte der FC Biessenhofen-Ebenhofen zum Restart den ASV Hirschzell empfangen. Doch der kam nicht. Begründung: ein Corona-Verdachtsfall in der Mannschaft. Die Partie wurde also kurz vor Anpfiff abgesagt. Doch die drei Punkte, die in einem solchen Fall dem FC Biessenhofen-Ebenhofen zugestanden wären, gab es nicht.

    Keine Punkte wegen des "Corona-Paragrafs 94"

    Denn: Im Herbst 2020, genauer gesagt am 18. September, gewährte der BFV zum Restart seinen Vereinen mit dem „Corona-Paragrafen 94“ das Recht, Spiele kurzfristig abzusagen, sollte es im Team einen Verdachtsfall auf Covid-19 geben. Würde also die ausgefallene Partie zugunsten des FC Biessenhofen-Ebenhofen gewertet, stiege dessen Quotient wieder auf 2,44 und bedeutete Rang eins.

    Doch danach sieht es wegen des „Corona-Paragrafen“ nicht aus. So dürfte der FC Biessenhofen-Ebenhofen tatsächlich so etwas wie ein „Corona-Opfer“ im Zuge des Saisonabbruchs sein.

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