Christoph Wissigkeit ist derzeit nicht zu beneiden. Der Fußball-Abteilungsleiter des TSV Mindelheim hatte nicht nur in den vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun, um Testspiele und Trainingseinheiten von Bundesligisten im Mindelheimer Stadion zu koordinieren und den anstehenden Restart der eigenen Mannschaften zu organisieren. Und dann kam am Wochenende auch noch diese Nachricht: Das Ehepaar, das das Sportheim am Stadion betreibt, ist positiv auf Corona getestet worden und steht nun unter Quarantäne.
„Das Sportheim ist nun erst einmal geschlossen“, sagt Wissigkeit. Grund zur Panik bestehe allerdings nicht. Den beiden Wirtsleuten gehe es den Umständen gut, sie seien zuhause und nicht im Krankenhaus. Wie lange das Sportheim geschlossen bleibt, ist noch ungewiss. Der Spiel- und Trainingsbetrieb beim TSV Mindelheim ist weder beeinträchtigt noch gefährdet. Baulich sind die Gasträume des Sportheims nämlich vom Kabinentrakt getrennt. „Da gibt es keine Berührungspunkte“, sagt Wissigkeit. Einzig die Trikotwäsche, die bislang von den Wirtsleuten erledigt wurde, müsse nun von sämtlichen Mannschaften selbst übernommen werden. Die Kabinen werden wie bisher, analog des Hygienekonzepts des TSV Mindelheim, von den jeweiligen Mannschaften desinfiziert.
Punktspielauftakt gegen Kammlach soll nicht gefährdet sein
Um dennoch vor dem geplanten Punktspielauftakt am kommenden Samstag gegen den TSV Kammlach auf Nummer sicher zu gehen, habe sich ein Großteil der Herrenmannschaft zu einem Corona-Test verabredet. „Ich habe mit dem Gesundheitsamt telefoniert. Das stuft uns zwar nur in die Kategorie 2 ein, also mit einem geringen Risiko versehen. Aber wir haben für uns beschlossen, dass wir den Test machen“, so Wissigkeit. Die Ergebnisse sollen am Mittwoch vorliegen. Bis dahin werde man nicht trainieren.
Inwieweit sich dieser Fall auf den Spielbetrieb des TSV Mindelheim auswirken kann, ist noch unklar. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Corona-Falles habe man das am Sonntag geplante Spiel der zweiten Mannschaft abgesagt. Jetzt gilt es, die Testergebnisse der Spieler abzuwarten. Sollten diese negativ sein, steht einem Wiederauftakt nach der langen Spielpause am kommenden Wochenende wohl nichts entgegen.
Auch Jugendfußballer sind nicht gefährdet
Für den Jugendfußballbereich gibt Jugendleiter Roman Feger ebenfalls Entwarnung. Laut der Meldelisten im Sportheim habe der Jugendbereich in besagtem Zeitraum keinen Kontakt zum Sportheim gehabt. „Wir können den Trainings- und Spielbetrieb also ohne Einwände fortsetzen.“ Allerdings will es Feger den jeweiligen Mannschaften überlassen, wie sie damit umgehen.
Sollte sich die Mehrheit der Eltern der Jugendspieler einer Mannschaft wohler fühlen, den Spielbetrieb ruhen zu lassen, werde diesem Wunsch nachgekommen. „Wir haben bewusst von einem generellen Verbot abgesehen, wollen aber unbedingt offen darüber kommunizieren und jeder Mannschaft und jedem Einzelnen die Möglichkeit lassen, nach seinen Einschätzungen zu handeln“, sagt Feger.
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