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Fußball: Von Tussenhausen zum FC Augsburg

Fußball

Von Tussenhausen zum FC Augsburg

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    „Er ist ein Naturtalent“, sagt Torwarttrainer Guido Martin über den Jüngsten seiner Schützlinge. Kilian Mann bringt nicht nur das Talent, sondern auch die nötige Athletik und Fitness mit, um sich auch bei einem Verein wie dem FC Augsburg durchzusetzen.
    „Er ist ein Naturtalent“, sagt Torwarttrainer Guido Martin über den Jüngsten seiner Schützlinge. Kilian Mann bringt nicht nur das Talent, sondern auch die nötige Athletik und Fitness mit, um sich auch bei einem Verein wie dem FC Augsburg durchzusetzen. Foto: Axel Schmidt

    Guido Martin steht sicher nicht im Verdacht, übereifrig Lobhudelei zu betreiben. Und doch wird der Torwarttrainer und Leiter der Torwartschule TST geradezu euphorisch, wenn es um seinen jüngsten Schützling geht. „In meinen Augen hat er alles, was man als Torhüter braucht: Er hat die Technik, den Blick für das Spiel und kann Bälle schnell und sicher aufnehmen.“ Die Rede ist von Kilian Mann.

    Der Grundschüler aus Tussenhausen ist gerade einmal acht Jahre alt – und wechselte nun im Sommer zum großen FC Augsburg. Damit ist er einer der ersten, die in dieser Altersklasse beim schwäbischen Bundesligisten gesichtet und für gut befunden wurden. Denn erst seit Kurzem scoutet der FCA auch in der Altersklasse der E-Junioren. Vor allem die Fitnesswerte des Achtjährigen hätten die FCA-Trainer überzeugt, sagt Kilians Vater Christian Mann. „Und das, obwohl er bis dato eigentlich nichts Besonderes dafür gemacht hat. Er spielt halt gern und oft Fußball.“

    Erst Stürmer, dann Torhüter

    Vor zwei Jahren hat Kilian Mann in der F-Jugend der Spielgemeinschaft Tussenhausen-Zaisertshofen angefangen zu spielen. Zunächst als Stürmer, dann im Tor: „Der fängt ganz gut“, habe es da geheißen, so Christian Mann. Schon als Bambini-Spieler durfte er in der F-Jugend ran. Und weil er sich dort recht schnell zu einer echten Größe im Tor entwickelte, wollte Papa Christian das Talent weiter fördern. Er stellte den Kontakt zu Guido Martin her, der im Unterallgäu eine Torwartschule betreibt. Anfangs war Martin noch zögerlich: Zu jung sei Kilian, zu viele Spieler hätte er schon im Training. Allerdings wollte er auch nicht absagen, ohne Kilian Mann wenigstens einmal gesehen zu haben.

    „Nachdem er ihm dann fünf Bälle zugeworfen hat, meinte er: Den nehme ich“, sagt Christian Mann und lacht. Vor fast zwei Jahren war das nun. Zwischenzeitlich war Kilian Mann von Tussenhausen zum FC Bad Wörishofen gewechselt. Und hat neben dem Vereinstraining immer fleißig mit Guido Martin trainiert. „Mit dem Guido macht es auch riesigen Spaß. Der ist top“, sagt Kilian. Selbst im Winter wurde in der Halle gearbeitet. Neben der körperlichen Fitness hat Guido Martin ihm auch die Torwartspieler-Technik nahegebracht. Das hat sich nun erst einmal ausgezahlt.

    Dem FCA reichen zwei Trainingseindrücke

    Denn im Frühjahr reichten dem FCA zwei Trainingseinheiten bei einer Sichtung, um sich für Kilian zu entscheiden. „Das ging dann ganz schnell“, sagt Christian Mann. Seit drei Wochen nun ist Kilian Mann im Training in Augsburg: drei Mal pro Woche, dazu zwei Turniere am Wochenende. „Das klappt nur, wenn alle in der Familie mitziehen“, sagt Christian Mann. Selbst der Opa übernimmt eine Fahrt. Und Kilian? „Mir gefällt es richtig gut. Es ist zwar anstrengender, aber es geht“, sagt der Achtjährige. „Freunde habe ich auch schon gefunden.“ Neben dem Training in Augsburg will er auch weiterhin einmal pro Woche mit Guido Martin trainieren. Der kommt dazu extra nach Tussenhausen. „Wie uns auch der SV Tussenhausen entgegenkommt, ist schon klasse“, sagt Christian Mann. Um seinen Hals baumelt ein SVT-Anhänger samt Schlüssel für das Sportheim. „Wir dürfen alles benutzen“, sagt Mann.

    Konzentriert und lernwillig

    Zum Repertoire gehören dann Hütchen, Stangen und der Ball. Während Guido Martin erzählt, dass Kilian Mann in Augsburg auch im Feld spielen darf („Weil er da auch richtig gut ist.“), wirft und schießt er seinem Schützling die Bälle in einem bestimmten Rhythmus zu. Und Kilian fängt die Bälle im selben Rhythmus mit der einstudierten Technik.

    Kilian wirkt sehr konzentriert, macht im Prinzip genau das, was sein Trainer alles von ihm will. „Ich will irgendwann Profi werden. Mein Vorbild ist ter Stegen“, sagt Kilian. Mit ihm verbindet ihn einiges: Auch der kleine Marc-André ter Stegen war zu Beginn seiner Karriere Stürmer (sein erster Tor war jedoch ein Eigentor). Und ter Stegens Großvater brachte ihn zu Borussia Mönchengladbach, den Verein, den er erst 18 Jahre später verlassen sollte, um zum FC Barcelona zu wechseln und eine Weltkarriere zu starten.

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