Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Triumph des Rückkehrers

Fußball

Triumph des Rückkehrers

    • |
    Hier wäre Torhüter Tobias Vater machtlos gewesen: Philipp Siegwart hatte ihn schon umkurvt, trifft dann aber das leere Tor nicht.
    Hier wäre Torhüter Tobias Vater machtlos gewesen: Philipp Siegwart hatte ihn schon umkurvt, trifft dann aber das leere Tor nicht. Foto: Foto: Axel Schmidt

    Schöneberg Ausgerechnet, möchte man sagen. Ausgerechnet Schönebergs Torhüter Tobias Vater avancierte im Toto-Pokalspiel gegen den TSV Mindelheim zum Pokalhelden. Im Elfmeterschießen – nach 90 dürftigen Minuten hatte es 0:0 gestanden – hielt der Rückkehrer vom TSV Mindelheim den Strafstoß von Andreas Moser. Als dann auch noch Ali Mamout Oglou den Ball in bester Uli-Hoeneß-Manier in die Wolken schoss, war die Überraschung perfekt: Mit 4:2 bezwang der Kreisklassist SV Schöneberg den Bezirksoberligisten TSV Mindelheim. Wobei: Den Titel „Bezirksoberligist“ trug die Mindelheimer Mannschaft an diesem Pokalabend zu unrecht.

    Gerade einmal Thomas Kobold und Philipp Siegwart waren aus der Stammelf aufgelaufen. Ansonsten bestand der TSV Mindelheim aus Spielern der zweiten Mannschaft. Die spielt ebenfalls in der Kreisklasse – und das merkte man dem Spiel auch an. Zwar hatte Mindelheim deutlich mehr Ballbesitz und diktierte das Geschehen, allerdings gelang das auffällig häufig nur über Querpässe. Der BOL-Torjäger Philipp Siegwart hing zumeist völlig in der Luft. Nur ein einziges Mal kam er in der ersten Halbzeit richtig zum Zug. Als die Schöneberger im Mittelfeld den Ball verloren, landete dieser bei Siegwart. Der schüttelte einen letzten Gegenspieler ab, umkurvte SVS-Keeper Vater – und schob anschließend den Ball am leeren Tor vorbei.

    „Wir haben es nicht auf die Reihe gekriegt uns selbst in 20-minütiger Überzahl Torchancen herauszuspielen“, haderte Mindelheims Trainer Marcus Eder nach dem Spiel. In der Tat: Nach der kuriosen wie dummen Gelb-Roten Karte für Schönebergs Sebastian Wurm – die erste Gelbe Karte sah er wegen absichtlichen Handspiels, die zweite, weil er nach einem Abseitspfiff den Ball noch aufs Tor geschossen hatte – kam Mindelheim nur noch zu einer gefährlichen Aktion. Wieder war es Philipp Siegwart, dessen Schuss aus kurzer Distanz in der 87. Minute aber von Tobias Vater pariert wurde. So blieb es beim 0:0 und das Elfmeterschießen musste entscheiden.

    „Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft: Sie hat total diszipliniert und konzentriert gespielt“, war Schönebergs Coach Hermann Mach zufrieden. „Besonders für Tobias Vater freut es mich. Das war sein Spiel. Er hat ja extra Urlaub genommen, um hier im Tor zu stehen.“ Es hat sich gelohnt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden