Was haben der TSV Zaisertshofen und die deutsche Nationalmannschaft gemeinsam? Sie scheinen bei K.o.-Spielen vom Elfmeterpunkt unbezwingbar zu sein. Denn auch in der zweiten Runde des Toto-Pokals kam der Kreisklassist aus Zaisertshofen über das Elfmeterschießen eine Runde weiter.
Wie schon in der ersten Runde gegen den ASV Hirschzell hatten die Zaisertshofer auch diesmal gegen den TV Sontheim (6:4) die besseren Nerven. Allen voran Torhüter Daniel Filser. In beiden Fällen hielt er nicht nur gegnerische Strafstöße, sondern verwandelte auch zwei Mal seinen eigenen Versuch.
In Buchloe kommt es zum längsten Elfmeterschießen
Insgesamt wurden in der zweiten Runde des Totopokals auf Kreisebene gleich sechs Partien erst im Elfmeterschießen entschieden. Den längsten Krimi gab es in Buchloe, wo sich der FCB mit 9:10 dem Kreisligisten FSV Lamerdingen geschlagen geben musste. Eine eindrucksvolle Duftmarke setzte der SC Eppishausen. Der Aufsteiger in die Kreisklasse gewann mit 6:2 beim Ligakonkurrenten SV Mattsies – und freut sich schon auf das baldige Wiedersehen in der Liga. Gleich am ersten Spieltag dürfen die Eppishauser nämlich wieder in Mattsies ran.
Der TSV Mindelheim musste zwar beim SV Frechenrieden über 80 Minuten in Unterzahl agieren, gewann letztlich aber souverän mit 4:0. Patrick Gödrich hatte nach sieben Minuten die Rote Karte wegen einer Notbremse gesehen. Die Tore für die Mindelheimer erzielten Sebastian Schwegle (39.), Wolfgang Schlichting (55.) und Robert Neuberger mit einem Doppelpack (68., 80.). Nicht selbstverständlich, wie die Ergebnisse zeigen. Denn mit dem VfB Durach (1:2 in Sulzberg) und dem BSK Olympia Neugablonz (1:2 in Germaringen) mussten bereits zwei Bezirksligisten die Segel streichen.
Kuriose Regelauslegung beim Elfmeterschießen
Dass auch Schiedsrichter einmal etwas durcheinanderbringen können, ist nur menschlich. Mal wird als Torschütze ein anderer Spieler auf dem Spielbericht angegeben, mal versehentlich der falsche Akteur mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. In der zweiten Runde des Toto-Pokals kam nun eine weitere Anekdote hinzu. Hier sollte bei einer Partie das Elfmeterschießen über den Einzug in die dritte Runde entscheiden. Der Schiedsrichter bestand nun darauf, dass die Torhüter beider Mannschaften ebenfalls als einer der ersten fünf Schützen antreten sollten. Die „4 + 1-Regel“ sei dies. „Das ist Quatsch“, sagt Jürgen Warnck, Kreisobmann der Allgäuer Schiedsrichter, auf Nachfrage. Eine solche Regel gebe es nicht. „Die Mannschaften müssen ihre fünf Schützen ja nicht einmal vor dem Elfmeterschießen anmelden“, sagt Warnck.
Ergebnisse Toto-Pokal, 2. Runde
TSV Sulzberg – VfB Durach 2:1
SV Oberostendorf – T. D. Kaufbeuren 6:5 n. E.
FC Jengen – FC Blonhofen 5:4 n. E.
SSV Wertach – TSV Pfronten 8:0
SV Frechenrieden – TSV Mindelheim 0:4
Türkspor Memmingen – Vikt. Buxheim 0:6
SV 29 Kempten – SSV Wildpoldsried 2:1
SV Heiligkreuz – TSV Dietmannsried 1:2
SG Kleinweiler-Wengen – FC Kempten 3:4
FC Biessenhofen-Ebenh. – FC Thalhofen 1:4
TSV Altusried – SV Lenzfried 6:1
Ost Memmingen – BSC Memmingen abgebr.
TSV Zaisertshofen – TV Sontheim 6:4 n. E.
Lautrach-Illerbeuren – T.A. Memmingen 2:1
FC Hawangen – SV Ungerhausen abgebr.
SV Schlingen – TSV Kammlach 4:5 n. E.
SV Bidingen – SV Stöttwang 0:4
SV Casino Kleinwalsertal – FC Rettenberg 2:3
FSV Amberg – SVS Türkheim 1:2
FC Buchloe – FSV Lamerdingen 9:10 n. E.
SV Mattsies – SC Eppishausen 2:6
SpVgg Rieden – FC Rammingen 2:3
TV Boos – SC Ronsberg n. gem.
FC Nesselwang – TSV Seeg 1:2
SV Schöneberg – BSC Wolfertschwenden 4:3
Türk Gücü Immenstadt – Türk. Kempten 2:5
SVO Germaringen – Olympia Neugablonz 2:1
TV Waal – SV Pforzen 8:7 n. E.