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Fußball: Stetten besiegt Stetten in Stetten

Fußball

Stetten besiegt Stetten in Stetten

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    Großartiger Dreiklang: Zuschauer, Fußball und Bier beim Stetten-Turnier.
    Großartiger Dreiklang: Zuschauer, Fußball und Bier beim Stetten-Turnier. Foto: Axel Schmidt

    Wie oft es diesen Kalauer schon in der Geschichte dieses Turniers gegeben haben muss: „Ich tippe mal darauf, dass Stetten gewinnt“, hieß es vor dem Finale des Pokalturniers in Stetten am Pfingstsonntag. Und ja, die eifrigen Tipper sollten recht behalten – wie jedes Jahr, wenn an Pfingsten acht Mannschaften aus acht verschiedenen Orten mit dem gleichen Namen, nämlich Stetten, um den großen Wanderpokal spielen.

    Am Ende der zwei Turniertage durfte sich die Mannschaft der SpVgg Stetten/Karlstadt über jenen Pokal freuen. Die Mannschaft von Torwart und Spielertrainer Christoph Weißenberger hatte sich in einem spannenden Endspiel gegen den TV Stetten/Remstal im Elfmeterschießen durchgesetzt. „Seit 2002 haben wir darauf gewartet – und nun endlich einmal wieder den Titel gewonnen“, freute sich Weißenberger sichtlich. Er hatte maßgeblichen Anteil am Sieg, hielt er nicht nur einen Strafstoß (einen weiteren verschossen die Remstaler), sondern verwandelte auch einen Versuch sicher. „Ich denke, es war ein verdienter Turniersieg“, sagte Weißenberger mit Blick auf die Ergebnisse aus der Vorrunde, als sich seine Mannschaft ohne Punktverlust und mit nur einem Gegentor für das Endspiel qualifizierte.

    Die SpVgg Stetten/Karlstadt durfte in der langen Geschichte des Turniers den Wanderpokal bereits drei Mal – jeweils nach dem Gewinn einer Turnierserie – behalten. Allerdings warteten die Unterfranken nun schon seit 15 Jahren auf einen Turniersieg. Entsprechen ausgelassen wurde der glückliche, aber letztlich auch verdiente Sieg im Elfmeterschießen mit Sektduschen und Gesängen gefeiert. Und das sollte erst der Anfang gewesen sein. „Jetzt wird bis zum Morgen gefeiert“, sagte Weißenberger.

    Und Feiern konnte man dieser Tage in Stetten ohnehin hervorragend. Denn der TSV Stetten, der das Turnier nun zum fünften Mal ausgerichtet hat, zeigte sich einmal mehr als perfekter Gastgeber. Ein großes Festzelt direkt am Sportplatz, ebenso die Zelt- und Campingplätze in unmittelbarer Nähe zum Sportgelände sorgten für ein Turnier der kurzen Wege. Das Festprogramm mit Bands wie Pitch Black“, „7 Promille“ oder den „Rebellen“ sorgte für beste Stimmung im Zelt. Die Spiele unter Tags waren nicht nur ansehnlich, sondern auch fair. Ohne jedoch den Eindruck zu vermitteln, dass es sich nur um ein Hobbyturnier handelt.

    Denn das Stetten-Turnier wollen sie am Ende doch alle gewinnen. Das merkte man den Spielern durchaus an, die bis zum Endspiel alles gaben. „Sie sehen ja, was los ist, wenn man das Turnier gewinnt“, beschrieb Christoph Weißenberger angesichts der Sektduschen das Gefühl, Sieger des Stetten-Turniers zu werden. Auch die Veranstalter zogen am Sonntag ein positives Fazit. „Es hat alles geklappt. Wir haben keine Ausfälle gehabt“, sagte Marcus Zwerger, im Jahr 2000 selbst Turniersieger mit dem FC 98 Auerbach/Stetten. Nur einen Verletzten habe man zu beklagen gehabt. Dessen Missgeschick, ein gebrochenes Bein, resultierte jedoch nicht von einer Aktion auf dem Fußballplatz, sondern geschah nachts beim Sturz über die Zeltschnüre. Ansonsten hatten alle etwas zu feiern: die Sieger aus Stetten, die Gastgeber aus Stetten und die übrigen Mannschaften und Gäste aus Stetten.

    Sie alle freuen sich bereits auf das nächste Jahr, wenn das 44. Turnier an Pfingsten 2018 in Stetten/Hechingen (Baden-Württemberg) ausgetragen wird. Dann werden auch die Kicker des FC 98 Auerbach/Stetten wieder ins Geschehen eingreifen. Diesmal blieb der Mannschaft von Trainer Hermann Herz nur die Zuschauerrolle. Denn auch das ist ein ehernes Gesetz des Stetten-Turniers: Der Gastgeber spielt nicht selbst mit.

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